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Meme-Wahnsinn 07.06.2024 16:52:00

Meme-Aktien wie GameStop zwischen Licht und Schatten: Tiefrote Bilanz und Aktienverkauf schocken - Was hat Roaring Kitty vor?

Meme-Aktien wie GameStop zwischen Licht und Schatten: Tiefrote Bilanz und Aktienverkauf schocken - Was hat Roaring Kitty vor?

• GameStop- und AMC-Aktien erneut volatil
• Roaring Kitty kündigt YouTube-Livestream an
• WallStreetBets-Gemeinde gespannt


Im Mai wurden Erinnerungen an die Meme-Aktien-Rally aus dem Jahr 2021 wach, als mit Keith Gill, besser bekannt als Roaring Kitty, eine der Schlüsselfiguren überraschend nach rund drei Jahren Funkstille wieder auftauchte. Daraufhin startete der Meme-Wahnsinn in eine neue Runde. Seitdem geht es etwa für die GameStop-Aktie überwiegend steil nach oben. Nachdem das Papier des US-Videospielehändlers bereits im Mai an der NYSE um fast 109 Prozent zulegen konnte, steht auch für den Juni bislang schon ein Kursplus von über 100 Prozent zu Buche. Ähnlich verhält es sich mit dem Kinokettenbetreiber AMC, dessen Aktie sich im Mai an der NYSE um etwa 48 Prozent verteuert hat und seit Monatsbeginn rund 34 Prozent höher steht. Doch damit scheint die Rally noch lange nicht zu Ende.

Roaring Kitty im Livestream

Die GameStop-Aktie, die vorbörslich zunächst deutlich zugelegt hatte, rutscht nach den beiden Hiobsbotschaften tief ins Minus und zeigt sich an der NYSE 22,51 Prozent tiefer bei 36,07 US-Dollar.

Grund für die weitere Aufwärtsbewegung dürfte die Ankündigung Roaring Kittys sein, am heutigen Freitag einen Livestream auf YouTube abhalten zu wollen - es wäre der erste Stream seit rund drei Jahren. Wie MarketWatch berichtet, wolle Keith Gill am Freitagmittag in den USA (18:00 Uhr deutscher Zeit) live gehen. Anleger erwarten, dass Gills enorme GameStop-Beteiligung diskutiert werden dürfte. Die nachbörslichen Aktienbewegungen machen deutlich, welch massiven Einfluss Gill auf die WallStreetBets-Gemeinde hat.

In den Jahren 2020 und 2021 hatte Roaring Kitty regelmäßig Videos und Livestreams auf YouTube gepostet bzw. abgehalten. Darin hatte er seine Anlagehypothese bei GameStop erklärt, aber auch über die Entwicklung seiner eigenen Positionen berichtet. Gills letzter Livestream hatte am 16. April 2021 stattgefunden und wurde über 1,1 Millionen Mal angesehen.

GameStop-Aktie: Nach dem Hoch kommt der Fall

Für die GameStop-Aktie war es im frühen vorbörslichen Handel - ebenso wie für AMC-Titel - zunächst deutlich nach oben gegangen, vor dem Livestream rutschten beide dann aber plötzlich tief auf rotes Terrain: Schuld waren schwache Unternehmensnews: Der Videospielehändler hat am Freitag endgültige Zahlen für das erste Quartal vorgelegt und auf ganzer Linie enttäuscht.

Der Verlust je Aktie lag im Berichtsquartal bei 12 Cent je Aktie, die Erlöse wurden auf 881,8 Millionen US-Dollar beziffert. Analysten hatten zuvor mit einem EPS von -9 Cent gerechnet, beim Umsatz waren Marktexperten von 995,3 Millionen US-Dollar ausgegangen.

Vor Jahresfrist hatte GameStop noch 14 Cent je Aktie verdient und dabei Erlöse von 1,24 Milliarden Dollar gemeldet.

Neuer Aktienverkauf lässt Anleger verschnupft zurück

Zusätzlich zu den enttäuschenden Finanzzahlen teilte das Unternehmen mit, dass erneut bis zu 75 Millionen Anteilsscheine verkauft werden sollen. Das geht aus einer Einreichung bei der SEC hervor.

GameStop-Aktie tiefrot

Die GameStop-Aktie, die vorbörslich zunächst deutlich zugelegt hatte, rutscht nach den beiden Hiobsbotschaften tief ins Minus und zeigt sich vor Börsenstart an der NYSE 11,11 Prozent tiefer bei 41,38 US-Dollar.

Redaktion finanzen.at

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