Weiterer Absturz voraus? |
23.08.2023 22:10:00
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Meme-Aktie AMC implodiert: APE-Aktien-Zusammenlegung schlägt AMC-Anleger in die Flucht
• Zusammenlegung mit APE-Vorzugsaktien könnte für große Enttäuschung sorgen
• Andere Meme-Aktien wie Tupperware scheinen AMC den Rang abzulaufen
Die AMC-Aktionäre haben sich mittlerweile an die Achterbahnfahrt der Papiere des US-Kinobetreibers gewöhnt und weisen eine gewisse Resilienz auf. Jedoch könnte dieses Mal alles anders sein: Trotz der Kinoerfolge rund um "Barbie" und "Oppenheimer" macht sich bei AMC-Aktionären Angst breit.
Panik unter AMC-Aktionären nach Verkauf durch Hedgefonds
So erkennt Tommy Tranfo, Leiter einer Gemeinschaft bei der auf Aktienhandel ausgerichtete Social-Media-Plattform Stocktwits, Anzeichen von "Panik" unter AMC-Aktionären. "Das Sentiment rund um die AMC-Aktie war niemals schlechter", schreibt Tranfo in einer Mail an "MarketWatch". "Die Daten zeigen klar an, dass sich Panik breitmacht". Das Sentiment deute auf "extreme Angst" hin, was unter anderem die Flut an pessimistischen Nachrichten in dem Stocktwits-Forum anzeige. Eine Ursache für die massenhafte Flucht der Anleger liegt darin, dass sich der Hedgefonds Antara Capital, der seit dem Hype im Januar 2021 AMC-Aktien hielt, vollständig von seiner Investition in den Kino-Konzern getrennt hat. Dies wurde in einer am Montag veröffentlichten Meldung bekannt.
Zusammenschluss von AMC und APE könnte für Enttäuschung sorgen
Ein wichtiger Grund für das negative Anlegersentiment dürfte auch in dem bevorstehenden Zusammenschluss der AMC- und APE-Aktien liegen. Die Umwandlung der AMC Preferred Equity APE-Einheiten wird zum Handel einer einzigen AMC-Stammaktienklasse führen und ist Teil der laufenden Bemühungen des Unternehmens, Schulden abzubauen. AMC plant außerdem einen umgekehrten Split seiner Stammaktien im Verhältnis 1:10 und eine Erhöhung der genehmigten Stammaktien.
In einem 8-K-Formular, das letzte Woche bei der SEC eingereicht wurde, erklärte AMC, dass die umgekehrte Aktienzusammenlegung voraussichtlich am 24. August stattfinden wird, was auch der Stichtag für eine Zahlung zur Beilegung eines Rechtsstreits zum Geschäftsschluss dieses Tages ist. Die Umwandlung der APEs in AMC-Stammaktien wird voraussichtlich am 25. August erfolgen, wobei der Handel mit den APEs an diesem Tag eingestellt wird.
Tom Bruni, Senior Writer bei Stocktwits, sagte gegenüber "MarketWatch", er glaube, dass die Anleger erwartet hätten, dass sich die Lücke zwischen APE- und AMC-Aktien schließen würde, indem die APE-Einheiten nach oben gehen. Stattdessen bewegen sich die AMC-Aktien jedoch drastisch nach unten. "Dies ist wahrscheinlich auf die allgemeinen Auswirkungen der Verwässerung und des Reverse Splits zurückzuführen", fügte er hinzu. So liegt es im Bereich des Möglichen, dass AMC trotz der Kinoerfolge von "Barbie" und "Oppenheimer" in naher Zukunft Insolvenz anmelden muss.
Experte sieht "attraktivere Spielzeuge" im Meme-Sektor
Der herbe Kurssturz könnte zudem auch damit zusammenhängen, dass sich die Meme-Community langsam aber sicher von dem einstigen Liebling AMC verabschiedet hat. Inzwischen gebe es "attraktivere Spielzeuge", bei denen auf mehr Aufwärtspotenzial gehofft werde - nicht zuletzt deshalb, weil bei diesen die Leerverkaufsquoten noch sehr hoch liegen und weitere Short Squeezes im Bereich des Möglichen sind. "AMC-Investoren, die der Aktie weiterhin der Treue halten, stellen sich vermehrt der Realität und gestehen sich ein, dass es neue, attraktivere Spielzeuge im Markt gibt", meint Tranfo. Neben den neuen brandheißen Meme-Aktien Tupperware und WeWork bezieht sich Tranfo auch auf die NVIDIA-Papiere, die vor der heutigen Zahlenvorlage nach US-Börsenschluss enorme Aufmerksamkeit auch unter Meme-Tradern auf sich ziehen, worunter ältere Meme-Aktien der ersten Generation - zu denen neben AMC unter anderem auch die zuletzt ebenfalls stark abverkaufte GameStop-Aktie zählt - litten.
So tief rutschten die AMC-Aktien zuletzt ab
Am vergangenen Freitag notierten die AMC-Papiere in New York noch über der Vier-US-Dollar-Marke. Doch seitdem ging es rapide bergab: Am Montag und am Dienstag ging es an der NYSE-Börse jeweils zweistellig gen Süden: Am Montag stürzten die AMC-Aktien um 23,7 Prozent ab, darauf folgten am Dienstag Einbußen in Höhe von 18,27 Prozent auf 2,55 US-Dollar. Auch am Mittwoch war keine Gegenbewegung zu beobachten - im Gegenteil, im NYSE-Handel ging es für die AMC-Aktie letztlich nochmal um 13,33 Prozent nach unten auf 1,9500 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at
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