Mehr Geld für Aktionäre 08.12.2016 10:32:00

TUI erhöht Dividende

Trotz geopolitischer Krisen, etwa in dem wichtigen Reiseland Türkei, konnte sich das Unternehmen operativ verbessern. Für die kommenden Jahre kündigte TUI-Chef Fritz Joussen ein weiteres zweistelliges Wachstum an.

Der Verkauf der Sparte Hotelbeds bescherte TUI im vergangenen Geschäftsjahr einen Milliardengewinn. Netto verdiente der Konzern 2015/16 (per 30. September) rund 1 Milliarde Euro, fast dreimal soviel wie im vergangenen Jahr, als 340,4 Millionen Euro verbucht wurden.

Nachfrage nach Kreuzfahrten ungebrochen

Auch operativ konnte TUI weiter zulegen. Gute Geschäfte mit Kreuzfahrten und Hotels, sowie dem Quellmarkt UK & Ireland konnten einen Buchungseinbruch für die Türkei mehr als ausgleichen. Joussen geht dabei für die Türkei für das neue Geschäftsjahr nicht von einer großartigen Erholungen der Türkei-Buchungen aus, glaubt aber, dass die Talsohle zumindest erreicht wurde.

Unbeeindruckt zeigten sich die Urlauber hingegen vom angekündigten Austritt Großbritannien aus der Europäischen Union. "Ich sehe keine negativen Auswirkungen des Brexits", erklärte Joussen in einer Telefonkonferenz. So geht er auch im Sommer von guten Geschäften aus. Auch die Winterbuchungen entwickeln sich den Aussagen zufolge positiv.

Bereinigtes EBITA legt zweistellig zu

Das bereinigte EBITA stieg im vergangenen Geschäftsjahr um 5 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Euro. Wechselkursbereinigt lag das Plus bei 14,5 Prozent und fiel damit etwas besser aus, als von TUI erwartet. Das Unternehmen hatte ein Wachstum von mindesten 10 Prozent angekündigt. Nicht darin enthalten ist der Spezialanbieter Travelopia, der innerhalb des ersten Halbjahres verkauft werden soll. Der Umsatz sank hingegen wegen negativer Währungseffekte um 1,9 Prozent auf knapp 17,2 Milliarden Euro. Währungsbereinigt erzielte TUI ein Plus von 1,4 Prozent.

Dank der guten Ergebnisse will TUI eine höhere Dividende zahlen. Vorgeschlagen werde eine Ausschüttung von 0,63 Euro pro Aktie, nach 0,56 Euro im Vorjahr.

Weiteres Wachstum erwartet

Auch für die kommenden Jahre zeigte sich Joussen zuversichtlich. So erwartet TUI für das angefangene Geschäftsjahr 2016/17 ein Wachstum des bereinigten EBITA um mindestens 10 Prozent. Diese Wachstumsrate will TUI auch mittelfristig erreichen. Dabei verlängerte der Konzern den Zeitraum. Bis 2018/19 soll das operative Ergebnis bereinigt im Schnitt in dieser Höhe zulegen. Bislang galt diese Prognose bis 2017/18.

An der Börse kamen diese Aussagen gut an. Die TUI-Aktie legte am Vormittag in London um 1,1 Prozent zu.

Keine weiteren Details gab es zur jüngst angekündigten Transaktion von TUIfly. Der Touristikkonzern bringt seine Fluggesellschaft in einen Airlineverbund mit Etihad und der ehemaligen Air-Berlin-Tochter Niki ein. An dem Gemeinschaftsunternehmens werden die arabische Fluggesellschaft Etihad 25 Prozent und die TUI AG 24,8 Prozent halten, während die restlichen 50,2 Prozent bei der Niki Privatstiftung verbleiben.

Das Gemeinschaftsunternehmen soll mit Beginn des Sommerflugplans Ende März 2017 starten, und bekommt von Air Berlin Start- und Landerechte, sogenannte Slots, für Ziele in Südeuropa einschließlich der Kanarischen Inseln und Madeira, in Nordafrika und der Türkei, aber nicht in Italien.

Von Natali Schwab

FRANKFURT (Dow Jones)

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