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24.03.2013 14:50:31
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Mehdorn feuert Debatte um Zukunft von Tegel weiter an
Die Berliner hängen indes mehrheitlich an ihrem alten Flughafen. Erneut sprach sich in einer Umfrage deutlich mehr als die Hälfte der Bevölkerung für den Erhalt von Tegel aus. In einer Befragung des Meinungsforschungsinstitutes Forsa im Auftrag der "Berliner Zeitung" waren 69 Prozent dafür. Vor etwa einer Woche berichtete bereits die "Bild"-Zeitung in einer ähnlichen Umfrage, dass 60 Prozent der Hauptstädter den alten Flughafen im Westen der Stadt behalten wollen.
Dass sich zahlreiche Bürger für den Erhalt von Tegel ausgesprochen haben, zeige, dass der Flughafen "irgendetwas Besonderes hat", sagte Berlins Regierender Bürgermeister, Klaus Wowereit (SPD), laut "Tagesspiegel". "Alle schätzen natürlich die kurzen Wege, das ist nach wie vor eine hohe Attraktivität. Aber trotzdem, er platzt aus allen Nähten und deshalb brauchen wir den neuen Flughafen", sagte der SPD-Politiker der Zeitung.
Wowereit war mit an der Bord des ersten Direktflugs nach Chicago. Dort wolle er mit seinem Amtskollegen Rahm Emanuel sprechen und für den Standort Berlin werben, sagte Regierungssprecher Richard Meng am Samstag der dpa.
Auch der frühere Berliner Flughafenchef Hans-Henning Romberg schaltete sich in die Debatte um Tegel ein. Als "Airport One" könnte der Standort für Flieger der Bundesregierung mit Gastrechten für Geschäftsflieger genutzt werden, sagte er dem "Tagesspiegel" (Samstag). Dies würde auch nicht dem Planungsbeschluss widersprechen, der nur für die zivile Nutzung gelte. Romberg ist Geschäftsführer des Interessenverbands der Geschäftsflieger (GBAA).
Der neue Flughafenchef Mehdorn hatte das Offenhalten von Tegel bereits bei seinem Amtsantritt vor gut zwei Wochen überraschend ins Gespräch gebracht. Der Berliner FDP-Chef und Bundestagsabgeordnete Martin Lindner will prüfen lassen, ob es rechtlich möglich ist, Tegel auch nach Eröffnung des Hauptstadtflughafens in Betrieb zu lassen.
Am pannengeplagten Hauptstadtflughafen ruhen die Bauarbeiten indes weitgehend. Es wird damit gerechnet, dass es frühestens im August weitergeht. Nach Informationen der "Wirtschaftswoche" müsse zuvor auch noch eine Einigung mit den Baufirmen gefunden werden. Diese haben noch Forderungen an die Flughafengesellschaft. Flughafensprecher Ralf Kunkel wollte den Bericht am Sonntag nicht kommentieren. Mehdorn müsse sich erst ein Bild machen./alr/DP/edh
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