IPO-Pläne |
30.11.2017 07:09:00
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Medizintechnik mit IPO: Listing von Siemens Healthineers in Frankfurt geplant
"Als hochliquider Handelsplatz ist Frankfurt attraktiv für Investoren aus der ganzen Welt", sagte der für die Medizintechnik zuständige Siemens-Vorstand Michael Sen. Die Sparte bekomme mit einer Börsennotierung mehr unternehmerische Flexibilität und Zugang zum Kapitalmarkt.
Die Vorbereitungen für den Börsengang lägen im Plan, erklärte Finanzvorstand Ralf Thomas. Für die Notierung werde eine Aktiengesellschaft gegründet. Strategie 2025 und das Management-Team stünden. Die rechtlichen Voraussetzungen seien weitgehend hergestellt.
Im Oktober hatte Siemens die Banken Goldman Sachs, Deutsche Bank und JP Morgan mit der Vorbereitung der milliardenschweren Transaktion beauftragt. Weitere Konsortialbanken sind - wie jetzt bekannt wurde - BNP Paribas, Bofa Merrill Lynch, Citigroup und UBS.
Unklar ist weiterhin das mögliche Volumen der Platzierung. Klar ist, dass der Siemens-Mutterkonzern bei dem Börsengang zwar Kasse machen, aber die Mehrheit an der Medizintechnik behalten wird.
Analysten schätzen, dass Siemens Healthineers bis zu 40 Milliarden Euro wert ist. Bei einer Platzierung von 15 bis 25 Prozent des Kapitals dürften somit rund 5 bis 10 Milliarden Euro eingesammelt werden. Nach Daten von Dealogic könnte es der größte Börsengang in Europa seit 2011 werden. Damals platzierte Glencore Aktien für 10 Milliarden Dollar.
Die Tochter aus Erlangen ist hoch profitabel. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fuhr sie bei gut 14,2 Milliarden Euro Umsatz mit 18,1 Prozent die zweitbeste Umsatzrendite unter allen Industriegeschäften von Siemens ein.
Konzernvorstand Sen bezeichnete den Börsengang als Grundlage für Siemens Healthineers, seine "starke Position als führender globaler Medizintechnik-Anbieter auszubauen". Die Medizintechnik solle in die Lage versetzt werden, die anstehenden Paradigmenwechsel in der Gesundheitsbranche "aktiv zu gestalten".
Siemens rechnet damit, dass im Gesundheitswesen digitale Diagnostik, Genetik und künstliche Intelligenz die traditionellen bildgebende Verfahren wie CT und MRT sowie die klassische Labordiagnostik mindestens ergänzen werden.
FRANKFURT (Dow Jones)
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