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13.03.2023 12:07:45

MARKT USA/Wenig verändert - SVB-Kollaps bleibt Hauptthema

Volatil dürfte sich die Wall Street am Montag zeigen. Aktuell tendieren die US-Aktienfutures kaum verändert, dies indes bei starken Schwankungen. Hauptthema bleibt der Kollaps der SVB Bank, nachdem die Regulierungsbehörden die Auswirkungen begrenzen wollen.

Das Finanzministerium, die Federal Reserve und die Federal Deposit Insurance garantieren alle Einlagen der SVB, die zusammenbrach, nachdem ein Versuch der Kapitalbeschaffung zu einem Ansturm auf die Bank geführt hatte. Die Aufsichtsbehörden gaben außerdem bekannt, dass sie die Kontrolle über die Signature Bank übernommen haben, die viele Kryptowährungsunternehmen bedient.

Die Maßnahmen schienen zunächst das Vertrauen in das amerikanische Bankensystem zu stützen, bevor die Verkäufe im europäischen Handel zunahmen. "Wenn die Fed die Zinssätze so schnell anhebt, macht das in neun von zehn Fällen alles kaputt. Es kann sein, dass wir mehr Unternehmensinsolvenzen erleben, dass mehr regionale Banken untergehen", sagt Edward Smith, Co-Chief Investment Officer bei Rathbones.

Der Dollar schwächt sich gegenüber den wichtigsten Währungen ab, da die Maßnahmen der Fed zur Stützung des Bankensystems Fragen über das Tempo künftiger Zinserhöhungen aufwerfen. Der Dollarindex fällt um 0,4 Prozent. Die Erwartungen hätten sich verschoben, sagt Frank Benzimra, Leiter der Asien-Aktienstrategie bei der Societe Generale: Der Markt rechne nun nur noch mit zwei Zinserhöhungen in diesem Jahr und einer Zinssenkung im November.

Die Volkswirte von Goldman Sachs gehen nicht mehr davon aus, dass die Fed die Zinsen auf ihrer März-Sitzung erhöhen wird. Zuvor hatten sie eine Anhebung um einen Viertelpunkt erwartet. Dennoch rechnen sie nach wie vor mit Zinserhöhungen im Mai, Juni und Juli, so dass der US-Leitzins letztlich auf 5,25 bis 5,5 Prozent steigen würde.

Eli Lee, Leiter der Anlagestrategie bei der Bank of Singapore, sagt, dass das unmittelbare Risiko einer Bankenkrise in den USA wahrscheinlich eingedämmt sei, und fügt hinzu, dass bei der Fed die Stabilität mehr im Vordergrund stehe als vor der SVB-Krise. "Die Fed könnte dies als ein Signal verstehen, dass die verzögerten Auswirkungen der drastischen Zinserhöhungen der letzten zwölf Monate nun beginnen, die schwächsten Glieder der Finanzmärkte und der Wirtschaft zu treffen", sagt Lee.

Der Zusammenbruch der SVB hat das Potenzial, das Vertrauen in den Bankensektor zu erschüttern, insbesondere in die kleineren Banken", sagt Jasmine Duan, Senior Investment Strategist bei RBC Wealth Management Asia. Sie sagt, dass die Notwendigkeit, die Inflation einzudämmen und das Finanzstabilitätsrisiko aufrechtzuerhalten, zu einer Unsicherheit über die Entwicklung der Zinssätze geführt hat, was zu einer anhaltenden Volatilität der US-Banken- und Technologieaktien führen könnte.

Die Kurse von US-Staatsanleihen ziehen an und drücken die Renditen nach unten, da die Anleger sichere Anlagen suchten. Auch Gold zeigt sich fest.

Bankenwerte zeigen sich schwach, so fallen Goldman Sachs und JP Morgan um jeweils knapp 2 Prozent. Die Titel einiger kleinerer Institute sausen abwärts, so fallen etwa Western Alliance um 34 Prozent und First Republic Bank sogar um knapp 70 Prozent.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/err

(END) Dow Jones Newswires

March 13, 2023 07:07 ET (11:07 GMT)

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