13.08.2018 12:08:46
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MARKT USA/Türkei-Krise dürfte Wall Street weiter belasten
Die Türkei-Krise dürfte auch zu Wochenbeginn für Abgaben an der Wall Street sorgen. Eine Entschärfung des Konflikts ist weiterhin nicht in Sicht. Die Investoren befürchten dagegen eine Ausweitung der Krise. Im Streit um einen in der Türkei inhaftierten US-Pastor hatte US-Präsident Donald Trump am Freitag die Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei verdoppelt. Die Türkei zeigt sich aber unnachgiebig. "Sie können unser Volk nicht mit Drohungen zähmen" sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan an die USA gerichtet am Wochenende. Auch die türkische Lira steht weiterhin unter Druck. Der Dollar kletterte auf ein neues Rekordhoch bei 7,1253 Lira.
Erdogan habe noch nicht verstanden, "dass seine abstrusen geldpolitischen Vorstellungen und seine offensichtliche Einmischung in die Angelegenheiten der Notenbank Ursache dieser Krise sind", heißt es von der Commerzbank. Damit die Lira sich nachhaltig stabilisieren könne, müsse Erdogan radikal umdenken. Doch danach sehe es nicht aus.
Die türkische Zentralbank hat ein Bündel an Maßnahmen angekündigt, um die Währungskrise des Landes einzudämmen. Sie sicherte den Banken zu, ihnen die benötigte Liquidität zur Verfügung zu stellen. Die türkische Bankaufsichtsbehörde BDDK schränkt zudem die Möglichkeiten der Banken zu Geschäften mit ausländischen Investoren ein.
Der Future auf den S&P-500 deutet auf eine etwas leichtere Eröffnung am Kassamarkt hin. Wichtige US-Daten stehen am Montag nicht auf der Agenda.
Unternehmensmeldungen sind dagegen dünn gesät. Nach zuletzt schwachen Geschäftszahlen in Verbindung mit einem gesenkten Ausblick kündigte der Konsumgüterkonzern Newell Brands nach der Schlussglocke am Freitag an, die Marke Goody Products zu veräußern. Der Hersteller von Hilfsmitteln zum Hair Styling soll für einen nicht genannten Preis an die Beteiligungsgesellschaft Acon Investments verkauft werden. Die Aktie ist vor der Startglocke noch nicht aktiv. Im nachbörslichen Handel am Freitag ging es um 1,3 Prozent auf 21,08 US-Dollar nach oben.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/cln
(END) Dow Jones Newswires
August 13, 2018 06:09 ET (10:09 GMT)
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