Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
16.06.2016 12:56:46

MARKT USA/Notenbanken und Brexit treiben Anleger in sichere Häfen

   Weiter abwärts dürfte es am Donnerstag mit den Aktienkursen an der Wall Street gehen. Neben den Nachwirkungen der Aussagen der US-Notenbank vom Vorabend dürfte sich der Fokus wieder auf das in einer Woche anstehende EU-Referendum in Großbritannien richten. Dies treibt die Anleger weiter in die sicheren Häfen Gold und Anleihen. Die Feinunze notierte zwischenzeitlich mit 1.314 Dollar auf dem höchsten Stand seit fast zwei Jahren. Auch die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen rutschte mit minus 0,0036 Prozent auf ein neues Rekordtief. Japanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren markierten ebenfalls ein erneutes Rekordtief. Der Future auf den S&P-500 fällt um 0,3 Prozent zurück.

   Die US-Notenbank und auch die Bank of Japan haben aufgrund der anstehenden Brexit-Abstimmung ihre Geldpolitik unverändert belassen. Zugleich zeichnete die Fed einen flacheren Zinspfad als bisher. Sechs Ratsmitglieder rechnen jetzt damit, dass es in diesem Jahr nur zu einer weiteren Zinserhöhung kommen wird. Im März war lediglich ein Ratsmitglied dieser Ansicht gewesen. Fed-Präsidentin Janet Yellen merkte zudem an, dass die jüngsten Wirtschaftsdaten "durchwachsen" gewesen seien, das Jobwachstum habe sich "spürbar abgeschwächt" und der Abschwung in manchen Sektoren sei "nicht erwartet" worden. Aussagen, die die Investoren verunsichern.

   Vor dem Hintergrund dieser Gemengelage dürften die am Nachmittag anstehenden US-Konjunkturdaten lediglich eine untergeordnete Rolle am Markt spielen. Neben den US-Verbraucherpreisen für den Monat Mai stehen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Leistungsbilanz für das erste Quartal an.

   Bei den Einzelwerten könnte die Aktie von Jabil Circuit unter Druck geraten. Der Auftragsfertiger hat zwar die Analystenerwartungen im dritten Quartal übertroffen, für Enttäuschung sorgte jedoch, dass das Unternehmen einen Ausblick ablieferte, der unter den Erwartungen liegt. Begründet wurde dies mit einem unverändert schwachen Umfeld im Mobilfunk-Geschäft. Schon im März hatte Jabil deswegen die Prognosen gesenkt. Die Aktie fiel nachbörslich um 1,3 Prozent. Vor der Startglocke ist die Aktie noch nicht aktiv.

   Envision Healthcare fallen vorbörslich um gut 9 Prozent. Die sich schon seit Tagen angedeutete Fusion mit AmSurg ist nun offiziell. Beobachter führen die negative Kursreaktion darauf zurück, dass es sich wider Erwarten um eine rein aktienbasierte Fusion handelt und nicht eine Übernahme von Envision durch Amsurg. Amsurg sind vor der Startglocke noch nicht aktiv.

   Darüber hinaus wird der Technologiekonzern Oracle nach der Schlussglocke Zahlen für das vierte Quartal vorlegen.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   June 16, 2016 06:26 ET (10:26 GMT)

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