17.03.2022 11:53:42
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MARKT USA/Leichte Abgaben nach Vortagesrally
Nach den kräftigen Aufschlägen zur Wochenmitte wird die Wall Street am Donnerstag mit leichten Abgaben erwartet. Der Future auf den S&P-500 gibt um 0,4 Prozent nach. Die erste Zinserhöhung der US-Notenbank seit vier Jahren und die Aussicht auf eine Reihe weiterer Anhebungen wurden vom Markt gut verarbeitet. Vor dem Hintergrund der weiter steigenden Inflation, die auf dem höchsten Niveau seit 40 Jahren liegt, und den Sorgen vor einer konjunkturellen Abkühlung war mit einem solchen Schritt gerechnet worden.
"Obwohl ich glaube, dass die Risiken einer US-Rezession Ende 2023/Anfang 2024 immer größer werden, bin ich nicht davon überzeugt, dass die Risiken im Jahr 2022 besonders hoch sind", sagt Analyst Jim Reid von der Deutschen Bank. "Der Beginn des Zinserhöhungszyklus ist historisch gesehen nicht der Problempunkt für die Wirtschaft und auch nicht für Aktien".
Daneben geben weiter die Entwicklungen im Ukraine-Krieg die Richtung für den Markt vor. Die Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau gehen zwar auch am Donnerstag weiter, bislang allerdings ohne greifbare Ergebnisse. Die Angriffe der russischen Armee gehen dessen ungeachtet weiter. "Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Russland nur den Schein wahren will, während die Ukraine auf harten Sicherheitsgarantien besteht, mit denen Russland nur schwer leben kann", so Michael Hewson, Analyst bei CMC Markets.
Für einen zusätzlichen Impuls könnten eine ganze Reihe von US-Konjunkturdaten sorgen. Neben den wöchentlichen Erstanträgen werden der Philadelphia-Fed-Index für März, die Baubeginne und -genehmigungen für Februar und die Industrieproduktion für Februar veröffentlicht.
Für die Ölpreise geht es nach den jüngsten Abgaben wieder deutlich nach oben. Der Glaube an die Stärke der US-Wirtschaft schiebe die Ölpreise an, so Salah-Eddine Bouhmid von IG Europe. Die Internationale Energieagentur (IEA) habe erst am Vortag erklärt, dass ab dem nächsten Monat russisches Öl und Produkte im Volumen von 3 Millionen Barrel pro Tag fehlen werden. Nach einem Rückgang von 20 Prozent binnen zehn Tagen setzten nun neue Kaufimpulse ein.
Bei den Einzelwerten gewinnen Williams Sonoma vorbörslich 7,6 Prozent, nachdem der Anbieter von Haushaltswaren zwar durchwachsene Viertquartalszahlen vorgelegt, aber eine höhere Dividende und einen Aktienrückkauf angekündigt hatte. Das auf Eigenheime spezialisierte Bauunternehmen Lennar (-0,6%) hat im ersten Geschäftsquartal zwar mehr umgesetzt als im Vorjahr, aber weniger verdient. Gleichwohl übertrafen Umsatz und Ergebnis die Erwartungen des Marktes. Positiv werden auch die Viertquartalszahlen des Bekleidungsunternehmens Guess? (+3,0) aufgenommen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/err
(END) Dow Jones Newswires
March 17, 2022 06:54 ET (10:54 GMT)
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