16.06.2022 12:02:51
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MARKT USA/Großer Fed-Zinsschritt dürfte nun belasten
Ein zweiter Blick auf die Fed-Leitzinserhöhung vom Mittwoch veranlasst die Anleger am US-Futures-Markt zu Verkäufen. Die Terminkontrakte auf die Aktien-Indizes liegen bis zu knapp 3 Prozent im Minus. Die US-Notenbank hatte den Leitzins um 0,75 Prozent angehoben und damit in einem Ausmaß, das bis zu den Inflationsdaten am Freitag nicht erwartet worden war. Zudem machte Fed-Chef Jerome Powell klar, dass im Juli ein Zinsschritt um weitere 75 Basispunkte denkbar sei.
"Natürlich trägt die Entscheidung über die Rekordzinserhöhung um 75 Basispunkte nicht dazu bei, dass die Kredit- und Aktienmärkte heute höher handeln. Aber der größte Teil des aktuellen Ausverkaufs scheint auf die große Sorge zurückzuführen zu sein, dass die Fed bereit ist, in ihrem Kampf gegen den Druck durch steigende Preise eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen in Form einer bevorstehenden Rezession zusammen mit einer höheren Arbeitslosigkeit zu akzeptieren", sagt Pierre Veyret, technischer Analyst bei Activ Trades.
Die Stärke am Vortag nach dem Zinsentscheid begründeten Teilnehmer zum Teil mit vermeintlich taubenhaften Aussagen des Fed-Präsidenten. So sagte Powell, dass Zinsschritte um 75 Basispunkte nicht zur Regel werden sollten. Andere wie Commerzbank-Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann verwiesen darauf, dass gerade das hohe Tempo der Zinserhöhungen die Notwendigkeit baldiger Zinssenkungen nach sich ziehen könne.
Twitter steigen vorbörslich um 2,6 Prozent, nachdem das Wall Street Journal berichtete, dass Tesla-Chef Elon Musk seine Übernahmepläne für Twitter bei einem All-Hands-Meeting des Kurznachrichtendienstes am Donnerstag aller Voraussicht nach bekräftigen wird.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/sha
(END) Dow Jones Newswires
June 16, 2022 06:03 ET (10:03 GMT)
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