12.06.2015 18:15:46
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MARKET TALK/Gabriel skeptisch für KWK-Ausbau
Der stärkere Ausbau der KWK-Kraftwerke soll die Zwangs-Stilllegung von Braunkohlekraftwerken zum Teil überflüssig machen. Das ist der Plan der IG Bergbau, Chemie, Energie und auch der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, wo die Herzkammer der SPD schlägt. Doch SPD-Chef Sigmar Gabriel hat sich am Freitag skeptisch zum Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) geäußert. Es sei fraglich, ob in Zeiten von Überkapazitäten am Strommarkt der öffentlich geförderte Ausbau von KWK-Anlagen sinnvoll sei, sagte der Bundeswirtschaftsminister bei einer Festveranstaltung des ifo-Instituts.
Darüber, wie stark der Stromsektor bei zusätzlichen CO2-Einsparungen herangezogen wird, tobt in Berlin hinter den Kulissen ein heftiger Kampf. Eine angebliche Einigung zwischen Bundesregierung und IG BCE, einen Teil der alten Braunkohleblöcke in eine Notfallreserve zu überführen und dafür vier Jahre lang den Eignern eine Prämie zu zahlen, wurde umgehend von der Regierung dementiert.
Die Verbraucher würden über eine Umlage für die bessere Klimabilanz Deutschlands bezahlen müssen, die die vierjährige Übergangsphase kosten würde. Auch den Ausbau der KWK-Kraftwerke bekämen die Stromkunden in Rechnung gestellt. Damit die Bundesrepublik ihr selbst gestecktes Klimaziel erreicht, müssen bis 2020 in der Stromerzeugung 22 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.
Kontakt zum Autor: christian.grimm@wsj.com
DJG/chg/smh
(END) Dow Jones Newswires
June 12, 2015 11:45 ET (15:45 GMT)
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