MARKET TALK/Erler sieht nach Tsipras-Wahl schwierige EU-Russlandpolitik

   Der Russlandbeauftragte der Bundesregierung, Gernot Erler, hat nach der Wahl von Alexis Tsipras zum griechischen Ministerpräsidenten Probleme für die Russlandpolitik der EU beklagt. "Das ist eine schwierige Situation, weil es tatsächlich so ist, dass die einzige Stärke, die die EU hatte, die Einigkeit war", sagte Erler im ARD-Morgenmagazin. "Es wäre jetzt sehr bedauerlich, wenn das mit der Wahl von Herrn Tsipras ein Ende fände."

   Tsipras hatte sich überraschend von einer gemeinsamen Erklärung der EU zu möglichen neuen Sanktionen gegen Russland distanziert. Griechenland habe dieser Erklärung der Staats- und Regierungschefs nicht zugestimmt und sei vorher dazu auch nicht konsultiert worden, monierte der Vorsitzende des Linksbündnisses Syriza laut Medienberichten.

   Erler beklagte, Russland mache Zusagen, halte diese aber nicht ein. "Das ist praktisch genau das, was automatisch zu der Überlegung führen muss, muss man unter Umständen den Druck verstärken", sagte der SPD-Politiker. Entscheiden wollen die EU-Spitzen bei einem Sondergipfel am 12. Februar. "Man kann also noch nacharbeiten", konstatierte er.

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   January 28, 2015 03:54 ET (08:54 GMT)

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