16.04.2015 16:44:45

MARKET TALK/Abwicklungsgesetz wirft Schatten auf Bankanleihen

   Die Bundesregierung will bei der Anpassung des Kreditwesengesetzes (KWG) an die europäischen Bankabwicklungsregeln unbesicherte Bankanleihen pauschal schlechter als bisher stellen. Das würde die Masse "bail-in-fähiger" Finanzinstrumente erhöhen, nach Einschätzung der Landesbank Baden-Württemberg aber den Vertrauensschutz für Besitzer derartiger Papiere verletzen.

   Nach Aussage von LBBW-Analyst Christian Götz findet sich "gut versteckt im Referentenentwurf zum SRM-Anpassungsgesetz (SRM-AnpG)" eine Änderung im KWG, nach der alle von Banken begebenen, nicht besicherten und auf einem Kapitalmarkt handelbaren Schuldtitel im Insolvenzfall als nachrangig behandelt werden sollen. "Wir sehen diese Maßnahme kritisch, denn der deutsche Gesetzesvorschlag greift in den Vertrauensschutz der Inhaber bereits ausstehender Senior-Anleihen ein", sagt Götz.

   Profitieren würden von dieser (erst noch zu beschließenden Regelung) andere "berücksichtigungsfähige Verbindlichkeiten", wie bestimmte Derivate, Zertifikate, Einlagen und Schuldscheine, die in der Haftungskaskade dann erst nach den vorrangigen, unbesicherten Anleihen dran wären.

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

   DJG/hab/mgo

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   April 16, 2015 10:14 ET (14:14 GMT)

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