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Düstere Prognose 13.07.2017 17:40:34

Marc Faber: Der Bullenmarkt wird ein schlimmes Ende nehmen

Börsenexperte Marc Faber wird nicht umsonst "Dr. Doom" genannt. Der Schweizer Fondsmanager gilt als extrem pessimistisch, und sieht die Aktienmärkte praktisch ständig auf einen Crash zusteuern. In der Vergangenheit lag er mit seinen Prognosen oft falsch - aber auch häufig richtig. So sagte Faber beispielsweise unter anderem das Platzen der Dotcom-Blase voraus. Auch aktuell warnt er Anleger vor einer düsteren Zukunft.

"Der Markt könnte um 40 Prozent und mehr fallen"

In einem Interview mit "CNBC" sprach Faber über seine aktuelle Prognose für den Aktienmarkt - und warnte erneut vor einem gewaltigen Crash. "Wir haben viel Volatilität, und wenn die Kurse anfangen, nach unten zu gehen, werden sie sehr weit nach unten gehen", so der Experte im Interview. Konkret glaubt er, dass die US-Aktienmärkte auf einen Kurseinbruch von 40 Prozent oder mehr zusteuern. Beim Dow Jones wäre das etwa ein Absturz auf 12.919 Punkte, ausgehend vom gestrigen Schlusskurs bei 21.532 Punkten.
Vor allem bei den Techwerten, die in den vergangenen Wochen immer wieder unter Druck gerieten, sieht Dr. Doom Abwärtssignale. "Wir hatten für mehr als acht Jahre einen Bullenmarkt. Der NASDAQ wird von sehr wenigen Aktien getrieben", so Faber. "Aus technischer Sicht ist das kein gesundes Zeichen, und die Bewertungen sind hoch".

Mit seiner Warnung vor einem gewaltigen Kurssturz steht Marc Faber nicht alleine da. Auch Hedgefondsmanager Jim Rogers warnte jüngst davor, dass die überdurchschnittlich hohen Kurse, die wir derzeit sehen, die Weltwirtschaft besonders anfällig machen und zu einem Crash führen könnten, der alle Börsenkrisen der letzten Jahrzehnte übertrifft.

Vor dem Crash sind weitere kräftige Kursanstiege drin

Das Potenzial für ein solch gewaltiges Erdbeben am Finanzmarkt sieht Faber allerdings hauptsächlich durch das herrschende Ungleichgewicht begründet. Geld würde entweder zu einigen großen Konzernen oder zu bereits vermögenden Menschen fließen. Um das Gleichgewicht wiederherzustellen, müsste es eine hohe Reichensteuer geben, so der Experte. Andernfalls würde es über kurz oder lang zu einer "massiven Entwertung" der Vermögenspreise kommen - und das würde letztendlich zu einem Zusammenbruch des Finanzsystems führen.

Bis es soweit ist, könnten allerdings noch einige Monate oder Jahre vergehen, in denen die Kurse weiter ansteigen, wie selbst der Crash-Guru zugeben muss: "Wir könnten genug Geld drucken, um den Dow Jones bis auf 100.000 Punkte ansteigen zu lassen", so Faber. Anleger täten aber dennoch gut, sich gegen einen Crash abzusichern. Denn an seiner düsteren Prognose hält Dr. Doom trotzdem fest: "Alles, was ich sagen will, ist, dass es sehr schlimm, ja sogar extrem schlimm enden wird."

Redaktion finanzen.at

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