19.10.2020 18:07:40

MÄRKTE USA/Zweite Corona-Welle belastet Börsen

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Aktienmärkte zeigen sich zu Wochenbeginn in einem volatilen Umfeld mit leichten Verlusten. Während vage Hoffnungen auf ein neues Hilfspaket der US-Regierung für die angeschlagene Wirtschaft stützend wirken, sorgt die zweite Coronavirus-Welle mit weltweit stark steigenden Infektionszahlen für Sorgenfalten bei den Anlegern.

Gegen Mittag (Ortszeit New York) fällt der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 28.522 Punkte, der S&P-500 gibt ebenfalls um 0,3 Prozent nach. Für den Nasdaq-Composite geht es um 0,1 Prozent nach unten.

US-Finanzminister Steven Mnuchin und die demokratische Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, haben am Wochenende erneut verhandelt und wollen die Gespräche am Montag fortsetzen. Gleichwohl liegen die Positionen immer noch weit auseinander und der immer näher rückende Wahltermin am 3. November macht eine Einigung eher unwahrscheinlich. Denn keine Seite möchte in dieser entscheidenden Phase große Zugeständnisse machen.

"Es hat den Anschein, als würden die US-Politiker ihre Köpfe in Bezug auf fiskalische Anreize konstruktiver zusammenstecken", sagt Altaf Kassam, Investment-Stratege bei State Street Global Advisors.

Aus China kamen unterdessen positive Konjunkturdaten. Dort legte das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal um 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Analysten hatten allerdings mit einem Plus von 5,3 Prozent gerechnet. Die Zahl bringt Chinas Entwicklung näher an die Prognosen zu Jahresbeginn heran, die das Wachstum 2020 zwischen 5,5 und 6 Prozent sahen - Prognosen, die vor der weltweiten Ausbreitung von Covid-19 gemacht wurden.

Pfund widerstandsfähig gegenüber Brexit-Sorgen

Das Pfund zeigt sich fest und reagiert damit nicht auf die jüngsten negativen Nachrichten. Premierminister Boris Johnson schwört die Briten auf einen harten Brexit ein und Moody's hat die Bonität Großbritanniens um eine Stufe gesenkt. Dennoch steigt die britische Währung im Verlauf über die Marke von 1,30 Dollar und notiert aktuell knapp darunter bei 1,2990. Im Handel verweist man auf die Gespräche zu einem Brexit-Abkommen mit der EU, die nun doch fortgesetzt werden. Für den Markt sei entscheidend, dass die britische Regierung eben nicht wie angedroht die Gespräche mit der EU abgebrochen habe, heißt es von der Commerzbank. Der Dollar-Index gibt um 0,4 Prozent nach.

Am Ölmarkt pendeln die Preise leicht auf und ab. Die Blicke sind auf die Opec gerichtet. Hier gibt es ein vorbereitendes Treffen vor der nächsten regulären Sitzung am 1. Dezember. Das Kartell habe bis dahin Zeit, um zu entscheiden, ob Pläne zur Fördererhöhung um 1,9 Millionen Barrel pro Tag verschoben werden sollen, so Analyst Edward Morse von Citi. Er erwartet "keine Änderung des derzeitigen Plans für Fördersenkungen, obwohl Saudi-Arabien diese Woche die Kürzungen aufweichen möchte. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 0,4 Prozent au41,06 Dollar. Für Brent notiert nahezu unverändert bei 42,94 Dollar.

Der Goldpreis holt die Freitagsverluste wieder auf. Der Preis für die Feinunze erhöht sich um 0,3 Prozent auf 1.906 Dollar. Dagegen geben die US-Anleihen mit den Hoffnungen auf ein Stimuluspaket nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt mit sinkenden Notierungen um 2,1 Basispunkte auf 0,76 Prozent.

Conocophillips mit Abgaben - Dave & Buster's fester

Für die Aktie von Conocophillips geht es um 0,7 Prozent nach unten. Der Ölkonzern übernimmt das texanische Explorationsunternehmen Concho Resources für eigene Aktien im Gegenwert von 9,7 Milliarden US-Dollar. Concho Resources fallen um 0,3 Prozent.

Dave & Buster's springen um 9,9 Prozent nach oben. Das Restaurant- und Unterhaltungsunternehmen plant die Ausgabe von Senior-Notes im Volumen von 500 Millionen Dollar. Die Mittel sollen zur Rückzahlung ausstehender Kredite verwendet werden.

Die laufende US-Berichtssaison macht zu Wochenbeginn eine Pause. Nach der Schlussglocke wird aber IBM einen Blick in die Bücher gewähren. Die Aktie legt um 0,3 Prozent zu.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 28.522,04 -0,29 -84,27 -0,06

S&P-500 3.473,06 -0,31 -10,75 7,50

Nasdaq-Comp. 11.657,70 -0,12 -13,86 29,93

Nasdaq-100 11.817,41 -0,29 -34,76 35,32

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,15 0,8 0,14 -105,3

5 Jahre 0,33 1,0 0,32 -159,5

7 Jahre 0,54 1,5 0,53 -170,6

10 Jahre 0,76 2,1 0,74 -168,0

30 Jahre 1,55 2,1 1,53 -151,6

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:35 Uhr Fr, 17:22 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1785 +0,55% 1,1711 1,1716 +5,1%

EUR/JPY 124,26 +0,60% 123,43 123,50 +1,9%

EUR/CHF 1,0718 -0,07% 1,0723 1,0721 -1,3%

EUR/GBP 0,9073 -0,08% 0,9052 0,9068 +7,2%

USD/JPY 105,44 +0,05% 105,41 105,42 -3,1%

GBP/USD 1,2990 +0,63% 1,2938 1,2920 -2,0%

USD/CNH (Offshore) 6,6734 -0,34% 6,6962 6,6953 -4,2%

Bitcoin

BTC/USD 11.762,25 +2,63% 11.436,51 11.323,50 +63,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 41,06 40,88 +0,4% 0,18 -27,8%

Brent/ICE 42,94 42,93 +0,0% 0,01 -29,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.906,12 1.900,70 +0,3% +5,42 +25,6%

Silber (Spot) 24,55 24,16 +1,6% +0,39 +37,5%

Platin (Spot) 861,33 866,00 -0,5% -4,68 -10,7%

Kupfer-Future 3,09 3,06 +0,8% +0,03 +9,4%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/ros

(END) Dow Jones Newswires

October 19, 2020 12:08 ET (16:08 GMT)

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