06.11.2013 22:53:30
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MÄRKTE USA/Zuversichtliche Europäer bescheren Dow Jones Rekord
Von Hans Bielefeld
Starke europäische Konjunkturdaten haben am Mittwoch an der Wall Street für Optimismus gesorgt und dem Dow-Jones-Index zu einem neuen Allzeithoch verholfen. Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich übertrafen die Einkaufsmanagerindizes die Erwartungen. Angesichts der weiter lockeren Geldpolitik und der niedrigen Inflation in Europa sorgten die Konjunkturdaten an den europäischen Aktienmärkten für gute Stimmung und ließen auch an den US-Börsen die Aktienkurse steigen.
Der Dow-Jones-Index stieg um 0,8 Prozent auf 15.747 Punkte und erreichte damit einen neuen Rekord. Der S&P-500 gewann 0,4 Prozent auf 1.771 Punkte, während der Nasdaq-Composite belastet von Verlusten bei den Aktien von Tesla und Apple 0,2 Prozent auf 1.771 Punkte einbüßte. Das Volumen sank auf 0,71 (Dienstag: 0,74) Milliarden Aktien, war damit aber immer noch recht lebhaft. Mit Kursgewinnen gingen 1.637 (998) Titel aus dem Handel, während 1.429 (2.098) Verlierer gesehen wurden und 110 (79) Titel unverändert schlossen.
Mit Spannung warteten Anleger vor allem auf den Ausgabekurs der Twitter-Aktie für den bevorstehenden Börsengang. Allerdings wurde er bis zum Börsenschluss nicht veröffentlicht, soll aber offenbar noch höher als bislang geplant ausfallen. Die Aktien sollen für 25 bis 28 US-Dollar ausgegeben werden, heißt es aus gut informierten Kreisen. Wegen des großen Interesses hatte das Unternehmen die Preisspanne Anfang der Woche bereits auf 23 bis 25 Dollar von 17 bis 20 Dollar erhöht.
Vor dem Twitter-IPO am Donnerstag standen die Aktien anderer sozialer Netzwerke unter Abgabedruck. Die Papiere von Facebook sanken um 2 Prozent, LinkedIn verloren 1,7 Prozent und Yelp büßten sogar 6,4 Prozent ein. Gefragt waren dagegen die Aktien von ebay. Sie kletterten um 4,3 Prozent, nachdem über einen Einstieg von Investor Carl Icahns bei der Onlineplattform spekuliert wurde.
Tagessieger im Dow-Jones-Index waren die Aktien von Microsoft. Gestützt von Meldungen, die Softwareschmiede mache Fortschritte bei der Suche nach einem neuen CEO, legten die Aktien um 4,3 Prozent zu. Ansonsten machen vor allem Quartalsberichte die Kurse. Time Warner hat im dritten Quartal ein solides Gewinnwachstum verzeichnet, weil weniger Kosten anfielen. Die Aktie gewinnt daraufhin leicht 0,2 Prozent.
Steil bergab ging es für die Anteile von Tesla. Sie brachen nach enttäuschenden Quartalszahlen um 14,5 Prozent ein. Der Elektrofahrzeughersteller hatte im dritten Quartal weniger Fahrzeuge des Model S ausgeliefert als erwartet. Gefragt waren dagegen die Papiere von Humana. Sie legten um 2 Prozent zu, nachdem das Ergebnis je Aktie im dritten Quartal deutlich über den Erwartungen gelegen hatte.
Am Devisenmarkt erholte sich der Euro und eroberte die Marke von 1,35 Dollar zurück. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,3521 Dollar nach 1,3455 Dollar im Tagestief. Stützend wirkten vor allem Meldungen, die EZB werde die Zinsen trotz der niedrigen Inflation nicht senken.
Die Veröffentlichung der Rohöllagerbestände sorgte am Ölmarkt für einen satten Preissprung. Nach einem unerwartet geringen Anstieg der Lagerbestände kletterte der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI zum Settlement um 1,5 Prozent auf 94,80 Dollar und damit so deutlich wie seit fünf Wochen nicht mehr. Der Goldpreis zog zum Settlement um 0,7 Prozent auf 1.318 Dollar. Der schwachen US-Dollar stützte die Nachfrage nach dem Edelmetall, hieß es zur Begründung am Markt.
Am Anleihemarkt machten die Kurse ebenfalls wieder etwas Boden gut. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sank um zwei Basispunkte auf 2,64 Prozent, nachdem ein Fed-Mitarbeiter in einem Bericht argumentiert hatte, dass die Arbeitslosenrate möglicherweise wesentlich tiefer fallen müsse als bislang erwartet, bevor die US-Notenbank die Zinsen anhebe.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.746,88 0,82 128,66 S&P-500 1.770,49 0,43 7,52 Nasdaq-Comp. 3.931,95 -0,20 -7,92 Nasdaq-100 3.385,38 -0,10 -3,44Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-year 99 29/32 up 1/32 0,294% -1,1BP 5/8% 3-Year 100 7/32 up 3/32 0,552% -3,0BP 1 1/4% 5-year 99 18/32 up 6/32 1,338% -4,2BP 2% 7-Year 98 9/32 up 8/32 2,014% -4,0BP 2 1/2% 10-year 98 25/32 up 5/32 2,642% -2,0BP 3 5/8% 30-year 97 15/32 dn 5/32 3,767% +0,9BP
DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.35 Uhr Di, 17.45 Uhr EUR/USD 1,3521 0,14% 1,3502 1,3474 EUR/JPY 133,4154 0,19% 133,1671 132,8341 EUR/CHF 1,2330 0,17% 1,2308 1,2293 USD/JPY 98,6760 0,05% 98,6240 98,5850 GBP/USD 1,6081 0,07% 1,6070 1,6047 === Kontakt zum Autor: hans.bielefeld@dowjones.com
DJG/DJN/hhb
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November 06, 2013 16:21 ET (21:21 GMT)
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