30.07.2015 22:46:46

MÄRKTE USA/Wenig verändert - Zinssorgen im Blick

   NEW YORK (Dow Jones)--Recht schwunglos verlief das Geschäft an der Wall Street am Donnerstag. Kleine Verluste aus dem Frühhandel wurden aber eliminiert. Nach der Fed-Sitzung am Mittwoch blieb das Thema Zinswende akut. BIP-Zahlen für das abgelaufene Quartal verfehlten zwar die Erwartungen. Doch die Daten zum ersten Quartal wurden so stark nach oben revidiert, dass wieder die Furcht vor einer Zinsanhebung bereits im September um sich griff.

   Der Dow-Jones-Index verlor 5 Punkte auf 17.746. Der S&P-500 stieg um 1 Punkt, der Nasdaq-Composite legte um 0,3 Prozent zu. Das Umsatzvolumen fiel auf 795 (Mittwoch: 881) Millionen Aktien. Kursgewinner waren mit 1.599 (2.288) etwa gleichauf mit den Verlieren, die bei 1.562 (874) Titeln lagen. Unverändert gingen 94 (90) Titel aus dem Handel.

   Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im zweiten Quartal laut der ersten Lesung um 2,3 Prozent. Ökonomen hatten ein Wachstum von 2,7 Prozent erwartet. Allerdings wurde die Zahl für das erste Quartal nach oben revidiert. Demnach wuchs die US-Wirtschaft im Auftaktquartal um 0,6 Prozent. Zunächst war ein Rückgang des BIP um 0,2 Prozent gemeldet worden, der dem harten Winter in den USA zugeschrieben wurde. Daneben wurde noch die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche veröffentlicht. Sie stieg etwas weniger stark als erwartet.

   Im Übrigen mussten einige Unternehmensbilanzen verarbeitet werden. Die am Vorabend nach Börsenschluss veröffentlichten Geschäftszahlen von Facebook überzeugten nicht in allen Punkten. Zwar steigerte das soziale Netzwerk den Umsatz um 39 Prozent, doch wuchsen die Ausgaben stärker als die Einnahmen. Das schmälerte den Gewinn. Die Facebook-Aktie gab um 2,1 Prozent nach.

   Am Donnerstag veröffentlichten unter anderem Procter & Gamble, T-Mobile US und Mondelez Geschäftszahlen. Bei Procter & Gamble übertraf zwar das Ergebnis je Aktie die Analystenerwartungen. Dafür wurde im vierten Quartal kein organisches Umsatzwachstum verzeichnet; auf Jahressicht schaffte das Unternehmen gerade einmal eine Steigerung um 1 Prozent. Die Unternehmensprognose für das organische Umsatzwachstum im laufenden Geschäftsjahr ist wenig vertrauenerweckend: Zwischen einem kleinen Rückgang und einem Wachstum um einen mittleren einstelligen Prozentsatz hält der Hersteller von Haushalts- und Körperpflegeprodukten alles für möglich. Die Aktie fiel um 3,9 Prozent.

   Gut kamen dagegen die Zweitquartalszahlen von Mondelez an, zumal der Lebensmittelkonzern gleichzeitig ein höheres Ziel für das organische Umsatzwachstum ausgab und die Ausweitung seines Aktienrückkaufprogramms ankündigte. Die Aktie legte um 5 Prozent zu.

   Ein starkes Kundenwachstum hat T-Mobile US, der Tochter der Deutschen Telekom, im zweiten Quartal deutliche Zuwächse bei Umsatz und operativem Ergebnis beschert. Anleger honorierten das mit einem Kursplus von 4,9 Prozent.

   Ein positives Analystenurteil gab der Oracle-Aktie keinen Auftrieb. Sie verlor 0,4 Prozent, obwohl sie von Jefferies auf "Buy" von "Hold" hochgestuft wurde.

   Am Anleihemarkt setzten kleinere Käufe zum Monatsende ein. Die Rendite zehnjähriger Treasurys fiel um einen Basispunkt auf 2,27 Prozent.

   Der Euro zeigte sich mit 1,0929 Dollar schwächer. Die Erwartung einer baldigen Zinswende macht den Dollar attraktiver. Die starken BIP-Zahlen vom Donnerstag, aber auch das Statement der US-Notenbank vom Vortag lassen eine Zinserhöhung bereits im September denkbar erscheinen. Die Fed war nicht auf die jüngsten Verwerfungen an den chinesischen Börsen eingegangen. Vor dem Zinsentscheid hatten viele Beobachter gehofft, sie werde die Entwicklung in China zum Anlass nehmen, die geplante Zinswende aufzuschieben.

   Auch am Goldmarkt haben sich diese Hoffnungen zerschlagen. Mit den voraussichtlich bald steigenden Zinsen wird Gold, das keine Zinsen abwirft, für Anleger uninteressant. Die Feinunze ermäßigte sich um 4 Dollar auf 1.092 Dollar.

   Der Ölpreis pendelte um den Schlusstand des Vortags, an dem er vom überraschenden Rückgang der US-Rohölvorräte profitiert hatte. Das Barrel WTI kostete 48,52 Dollar, 0,6 Prozent weniger als zum Mittwochs-Settlement.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.745,98 -0,03 -5,41 S&P-500 2.108,63 0,00 0,06 Nasdaq-Comp. 5.128,78 0,33 17,05 Nasdaq-100 4.598,59 0,37 16,99

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 5/8% 2-jähr. 99 25/32 -2/32 0,731% +2,7Bp 7/8% 3-jähr. 99 15/32 -2/32 1,055% +2,4Bp 1 5/8% 5-jähr. 100 -1/32 1,623% +0,8Bp 2 1/8% 7-jähr. 100 25/32 unv. 2,003% unv. 2 1/8% 10-jähr. 98 24/32 +3/32 2,268% -0,9Bp 2 1/2% 30-jähr. 100 30/32 +21/32 2,952% -3,4Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.48 Uhr Mi, 17.35 Uhr EUR/USD 1,0929 -0,22% 1,0953 1,1022 EUR/JPY 135,69 -0,24% 136,02 136,54 EUR/CHF 1,0592 -0,25% 1,0619 1,0617 USD/JPY 124,15 -0,05% 124,21 123,89 GBP/USD 1,5604 0,05% 1,5596 1,5628 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

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   July 30, 2015 16:16 ET (20:16 GMT)

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