23.03.2017 15:21:43

MÄRKTE USA/Wall Street zurückhaltend vor Obamacare-Abstimmung

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Blicke der Wall Street sind am Donnerstag nach Washington gerichtet. Die Investoren warten mit Spannung auf die Abstimmung im US-Repräsentantenhaus über Änderungen des Obamacare genannten Gesundheitssystems. "Es herrscht Vorsicht im Vorfeld der Abstimmung", sagt Marktstratege Greg McKenna von AxiTrader. Sollten die Änderungen durchgewunken werden, wäre dies ein "positives Signal", so der Teilnehmer weiter. Bei einem Scheitern dürften dagegen die Zweifel steigen, ob US-Präsident Donald Trump seine geplante Agenda von Steuersenkungen, Deregulierungen und Infrastrukturmaßnahmen auch wirklich umsetzen könne.

   Nach dem US-Repräsentantenhaus muss auch noch der US-Senat der Reform zustimmen. "Es ist nicht sicher, ob Trump im Unterhaus genügend Stimmen zusammenbekommt, geschweige denn später im Senat", merkt die Commerzbank an. Der politische Widerstand gegen die Pläne von Trump ist groß, auch in den eigenen Reihen, ergänzt ein Beobachter.

   Der Dow-Jones-Index fällt kurz nach der Eröffnung um 0,2 Prozent auf 20.625 Punkte zu. Für den S&P-500 geht es um 0,2 Prozent nach unten und der Nasdaq-Composite verzeichnet einen Abschlag von 0,3 Prozent. Die bislang veröffentlichten US-Konjunkturdaten haben keinen größeren Einfluss. So sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe spürbar gestiegen auf 258.000. Volkswirte hatten lediglich 240.000 vorhergesagt. Trotz des Anstiegs bewegen sich die Erstanträge weiter auf einem historisch niedrigen Niveau. Zudem werden im Verlauf noch die Neubauverkäufe für Februar bekannt gegeben.

Wenig Bewegung beim Dollar - Gold legt weiter zu Auch am Devisenmarkt wird mit Nervosität auf die Abstimmungen in Washington geschaut. Wenn sich abzeichne, dass keine Mehrheit zustande komme, sei eine Verschiebung wahrscheinlich, so die Commerzbank. Der Devisenmarkt dürfte angesichts solcher Ereignisse an seinen Zweifeln über die Reflation-Story festhalten, die zusätzlich durch den fallenden Ölpreis genährt würden, heißt es mit Blick auf den Dollar. Insofern werde es für den Greenback diese Woche schwierig, verstärkt Boden gegenüber dem Euro gutzumachen. Gute Argumente für den Euro gebe es derzeit aber auch nicht, so dass im Bereich von 1,08 bis 1,0850 Dollar die Luft für den Euro dünn bleiben werde. Aktuell liegt der Euro bei 1,0787 Dollar und damit auf dem Niveau des Vorabends.

   Der Goldpreis überwindet dagegen die Marke von 1.250 Dollar. Bei einem nachhaltigen Sprung über dieses Niveau rückt das Jahreshoch bei 1.264 Dollar wieder in den Blick. Der Preis für die Feinunze legt um 0,4 Prozent auf 1.252 Dollar zu. Wenig Bewegung dagegen am US-Anleihemarkt. Die Rendite zehnjähriger Papiere verliert 2 Basispunkte auf 2,39 Prozent.

   Bei den Ölpreisen kommt es zu einer Stabilisierung nach den Vortagesabgaben, allerdings können zwischenzeitliche Gewinne nicht behauptet werden. Der am Vortag vermeldete Rückgang der Benzin-Lagerbestände wird nun als Zeichen einer anziehenden Nachfrage gewertet. Dies könnte sich positiv auf die Ölnachfrage auswirken, heißt es von einem Teilnehmer. Am Vortag hatte der erneut kräftige Zuwachs bei den Ölvorräten noch für ein Abrutschen der Ölpreise gesorgt. Übergeordnet belasten weiterhin die Sorgen um ein weiter steigendes Ölangebot. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI verliert 0,5 Prozent auf 47,80 Dollar. Für Brent geht es um 0,2 Prozent auf 50,55 Dollar nach unten.

Five Below überschreiten magische Marke Unter den Einzelwerten starten die Aktien des Einzelhandelsdiscounters Five Below mit einem kräftigen Plus von 7,7 Prozent in den Handel. Der Jahresumsatz stieg über die magische Marke von 1 Milliarde Dollar und übertraf damit ebenso die Erwartungen wie der Gewinn je Aktie im vierten Quartal. Das Unternehmen will überdies expandieren und im laufenden Jahr 100 neue Läden eröffnen.

   Die PVH-Aktie schießt gar um 8,5 Prozent nach oben. Der Bekleidungskonzern mit Marken wie Calvin Klein und Tommy Hilfiger hat mit seinem Ergebnisausblick für 2017 die Erwartungen klar geschlagen. Im abgelaufenen vierten Quartal wurden die eigenen Ziele übertroffen.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 20.625,21 -0,17 -36,09 4,36 S&P-500 2.343,42 -0,21 -5,03 4,67 Nasdaq-Comp. 5.807,00 -0,25 -14,64 7,87 Nasdaq-100 5.352,05 -0,29 -15,51 10,04

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,23 -1,6 1,25 2,9 5 Jahre 1,91 -2,3 1,94 -1,1 7 Jahre 2,20 -2,2 2,22 -4,6 10 Jahre 2,39 -2,0 2,41 -5,7 30 Jahre 3,00 -2,1 3,02 -6,7

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:28 Mi, 17:11 % YTD EUR/USD 1,0787 -0,11% 1,0799 1,0804 +2,6% EUR/JPY 119,3830 -0,53% 120,0228 120,01 -2,9% EUR/CHF 1,0703 -0,09% 1,0713 1,0697 -0,1% EUR/GBP 0,8619 -0,28% 0,8644 1,1548 +1,1% USD/JPY 110,68 -0,42% 111,14 111,08 -5,3% GBP/USD 1,2515 +0,16% 1,2495 1,2477 +1,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,80 48,04 -0,5% -0,24 -14,7% Brent/ICE 50,55 50,64 -0,2% -0,09 -12,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.252,14 1.247,26 +0,4% +4,88 +8,8% Silber (Spot) 17,67 17,53 +0,8% +0,14 +11,0% Platin (Spot) 967,75 962,40 +0,6% +5,35 +7,1% Kupfer-Future 2,61 2,62 -0,4% -0,01 +4,2% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/ros/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   March 23, 2017 09:51 ET (13:51 GMT)

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