29.09.2015 15:24:47
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MÄRKTE USA/Wall Street vor Mini-Erholung
NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem Ausverkauf des Vortages setzen Händler am Dienstag an der Wall Street auf eine bescheidene Erholung. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes deuten vorbörslich auf eine freundliche Eröffnung hin.
Viel mehr dürfte aber auch nicht drin sein. Denn das Sentiment bleibt angeschlagen. Die Sorgen über die konjunkturelle Situation in China und die andauernde Unsicherheit über den Zeitpunkt der US-Zinswende seien keineswegs verflogen, heißt es im Handel. Asien knüpfte nahtlos an die US-Verluste vom Wochenauftakt an und in Europa sind wichtige Börsenbarometer auf neue Jahrestiefs gefallen. Allerdings erholen sich die Kurse auf dem alten Kontinent.
Mut macht den europäischen Anlegern die Erholung der Glencore-Aktie, die mit ihrem knapp 30-prozentigen Vortageseinbruch ein regelrechtes Börsenbeben globalen Ausmaßes ausgelöst hatte. "Der Verschuldungsgrad des Bergbaukonzerns war ein Faktor in einem ohnehin nervösen Markt", sagt Marktstratege Rohit Arora von Barclays. Glencore sei eines der "Opfer" im Rohstoffsektor, das den Preisverfall angesichts der chinesischen Wachstumsschwäche zu spüren bekomme, heißt es weiter. "Die Tonlage am Markt ist aber armselig. Investoren müssen bei einigen Aktien hohe Verluste hinnehmen und reduzieren daher das Risiko insgesamt", sagt Marktstratege Sean Shepley von der Credit Suisse.
In einem nachrichtenarmen Umfeld könnten US-Konjunkturdaten Akzente setzen. Vor der Startglocke wird der Case-Shiller-Hauspreisindex veröffentlicht, eine halbe Stunde nach Handelsbeginn folgt der Index des Verbrauchervertrauens. Die Daten dürften durchaus Beachtung finden, auch wenn Anleger dem Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für September entgegenfiebern, der als Höhepunkt der Woche am Freitag ansteht.
Am Anleihemarkt geben die Kurse einen Teil ihrer Vortagesgewinne wieder ab. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen steigt im Gegenzug um 2 Basispunkte auf 2,11 Prozent.
Der Euro kommt von seinem Tageshoch bei 1,1282 Dollar zurück und pendelt um die Marke von 1,12 Dollar. Am Montag hatte die Gemeinschaftswährung von schwächeren US-Konjunkturdaten profitiert, die Erwartungen an eine Verschiebung der US-Zinswende geweckt hatten.
Die Ölpreise erholen sich, getragen von Hoffnungen, dass wenigstens in den USA weniger Öl gefördert wird und sich das dortige Überangebot verringert. Weil aber nach wie vor sehr viel Öl aus anderen Ländern angeboten wird, fällt die Erholung der Preise relativ bescheiden aus. Die Deutsche Bank schätzt, dass in der ersten Hälfte des kommenden Jahres täglich ein Überangebot von 1 Million Barrel aufläuft, zumal nach der Aufhebung der Sanktionen gegen Teheran auch wieder iranisches Öl auf den Markt fließt. Erst für die zweite Jahreshälfte 2016 rechnen die Analysten mit einem Defizit von täglich 310.000 Barrel. Der Preis für das Barrel der US-Sorte WTI steigt um 1,5 Prozent auf 45,11 Dollar.
Der Goldpreis setzt seine Talfahrt unterdessen fort. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen, nachdem Gold zeitweise von der Ungewissheit mit Blick auf die US-Zinswende profitiert habe. Die Feinunze ermäßigt sich um 3 Dollar auf 1.129 Dollar.
An der Börse dürften die Aktien von Reynolds American zulegen. Sie werden vorbörslich 0,9 Prozent höher getaxt. Der Tabakkonzern verkauft die Rechte an der Zigarettenmarke Natural American Spirit für umgerechnet 4,5 Milliarden Euro an Japan Tobacco. Natural American Spirit setzte im vergangenen Jahr umgerechnet knapp 590 Millionen Euro um.
Die Yahoo-Aktie rückt vorbörslich um 3,6 Prozent vor. Am Montagabend war bekanntgeworden, dass das Unternehmen den Verkauf seiner restlichen Beteiligung an Alibaba vorantreibt.
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September 29, 2015 08:54 ET (12:54 GMT)
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