08.07.2014 15:36:32

MÄRKTE USA/Wall Street vor leichtem Minus mit Alcoa und Fed voraus

   Von Florian Faust

   Ganz im Zeichen der am Abend traditionell mit Alcoa beginnenden Quartalsberichtssaison erwarten Marktbeobachter die US-Börsen am Dienstag. Im Vorfeld dürfte sich Zurückhaltung breit machen, zumal bereits am Vortag deutlichere Gewinnmitnahmen zu verzeichnen waren. Anleger suchten nach Antworten auf die Frage, ob sich die Unternehmen gegenüber dem ersten Quartal erholen konnten bzw. inwieweit sich die konjunkturelle Aufhellung in den Unternehmenszahlen spiegelt, meint IG-Marktanalyst David Madden. "Mit der Aufhellung am Arbeitsmarkt könnten sich auch die Unternehmenszahlen verbessern", glaubt Analyst Todd Salamone von Schaeffer's Investment Research. Da die Gewinnerwartungen des Marktes nach unten korrigiert worden seien, sieht Analyst Joao Monteiro von Valutradesso wenig Enttäuschungspotenzial für die beginnende Berichtsperiode.

   Einen weiteren Grund für gebotene Vorsicht machen Händler in den am Mittwoch anstehenden Sitzungsprotokollen der US-Notenbank aus, steht doch die Geldpolitik der USA ganz entscheidend hinter der Börsenrally der jüngsten Zeit. Da sich im Tagesverlauf mit den Fed-Gouverneuren Jeffrey Lacker aus dem Bezirk Richmond und Narayana Kocherlakota aus Minneapolis gleich zwei Vertreter der Federal Reserve zu Wort melden, könnte die US-Geldpolitik durchaus bereits am Dienstag Impulse beisteuern.

   Händler erwarten für den Sitzungsverlauf einen "Kampf" um die Marke von 17.000 Punkten im Dow-Jones-Index. Die vorbörsliche Indikation liefert nur wenig Anhaltspunkte, ob die Schlüsselmarke verteidigt werden kann. Rund 30 Minuten vor der Startglocke verliert der Terminkontrakt auf den S&P-500 rund 0,2 Prozent, sein Pendant auf den Nasdaq-100 gibt 0,1 Prozent ab. Für etwas Ernüchterung unter den Konjunkturoptimisten sorgt der im Juni gefallene Geschäftsklimaindex für kleinere Unternehmen.

   Am Ölmarkt scheint derweil die Schlacht geschlagen und die Gewalteskalation im Irak ausgestanden. Denn am Dienstag fällt der Ölpreis für die europäische Referenzsorte Brent den siebten Tag in Folge und damit auf ein Niveau, das zuletzt vor vier Wochen vor Beginn des Irakkonflikts zu beobachten gewesen ist. Befürchtungen, die Gewalt im Irak könnte die Ölausfuhren bremsen, erwiesen sich bislang als unbegründet. Zudem will Libyen nach langer Unterbrechung die Ölexporte wieder aufnehmen. Im Schlepptau verbilligt sich US-Leichtöl der Sorte WTI auf 103,45 nach einem Vortagesschluss von 103,53 US-Dollar pro Fass. Mitte Juni hatte das Barrel noch knapp 107 Dollar gekostet.

   Entspannung signalisiert der Goldpreis dagegen nicht. Hier blicken Anleger verstärkt auf die wieder aufgeflammten Kämpfe in der Ukraine. Die Feinunze verteuert sich auf 1.322 US-Dollar nach 1.320 im späten US-Vortagesgeschäft. Ähnliches gilt auch für den Rentenmarkt, an dem die Notierungen anziehen. Gestützt werden die Kurse von einer schwachen Industrieproduktion in Großbritannien. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verliert drei Basispunkte auf 2,59 Prozent. Im Tagesverlauf emittiert das US-Schatzamt dreijährige Notes im Volumen von 27 Milliarden US-Dollar.

   Am Devisenmarkt erholt sich der Greenback von seinen jüngsten Verlusten etwas, der Euro fällt auf 1,3593 nach einem Tageshoch von 1,3611 Dollar. Anleger preisten bereits eine "falkenhafte" Tonlage der Fed-Protokolle ein, heißt es.

   Unter den Einzelwerten geben Wal-Mart vorbörslich leicht nach. Der Einzelhandelsriese hatte sich negativ zum Geschäftsverlauf geäußert. American Apparel ziehen dagegen um 1,7 Prozent an. Gestützt wird der Kurs von der Bestätigung des Hedgefonds Standard General, Gespräche mit dem Modekonzern über eine Verbesserung der Finanzausstattung und eine Stärkung des Managements zu führen. Sollten diese erfolglos verlaufen, will Standard General versuchen, Plätze im Aufsichtsrat des Unternehmens zu gewinnen. Ford geben um 0,3 Prozent nach. Der Automobilkonzern hat in den USA 92.000 Fahrzeuge wegen Problemen mit den Lenkstangen zurückgerufen.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.25 Uhr Mo, 17.45 Uhr EUR/USD 1,3595 -0,04% 1,3600 1,3604 EUR/JPY 138,26 -0,16% 138,48 138,55 EUR/CHF 1,2154 0,00% 1,2154 1,2156 USD/JPY 101,70 -0,12% 101,83 101,85 GBP/USD 1,7119 -0,07% 1,7131 1,7128 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

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   July 08, 2014 09:07 ET (13:07 GMT)

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