29.07.2019 15:52:46

MÄRKTE USA/Wall Street vor Fed und Handelsgesprächen wenig verändert

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich am Montag zum Start nur wenig verändert. Im Vorfeld wichtiger Termine im Wochenverlauf herrscht zunächst einmal Zurückhaltung. So wird mit Spannung auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch geschaut. Der US-Zinstermin Markt preist aktuell einen "kleinen" Zinsschritt mit 76 Prozent ein und einen "großen" von 50 Basispunkten mit 24 Prozent. Zudem gehen die zuletzt festgefahrenen Handelsgespräche zwischen den USA und China weiter. Große Fortschritte dürften hier jedoch nicht zu erwarten sein. Und schließlich steht am Freitag noch der US-Arbeitsmarktbericht für Juli auf der Agenda.

Die US-Berichtssaison kommt erst am Dienstag wieder in Fahrt, wenn unter anderem Merck & Co, Pfizer und Procter & Gamble und nachbörslich AMD und Apple ihre Quartalszahlen vorlegen werden. Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach der Eröffnung 0,1 Prozent auf 27.226 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,1 Prozent nach unten, der Nasdaq-Composite verliert 0,2 Prozent. Wichtige US-Daten stehen zu Wochenbeginn nicht auf der Agenda.

Fusion zwischen T-Mobile US und Sprint weiter Thema

Unter den Einzelwerten bleibt die am Freitag vom US-Justizministerium unter Auflagen genehmigte Fusion von T-Mobile US mit Sprint weiter ein Thema. So wollen einige US-Bundesstaaten gegen den Zusammenschluss klagen. Zudem müssen beide Unternehmen umfangreiche Aktiva an den Satellitenfernsehanbieter Dish abgeben, der in den US-Mobilfunkmarkt einsteigt. Damit bleibt die Zahl der Anbieter bei vier, was hohen Preisdruck verhindern soll. Die Aktien von T-Mobile US und Sprint verlieren 0,7 bzw. 0,5 Prozent. Am Freitag hatten die Papiere deutliche Gewinne verzeichnet.

Eine Fusion steht im Pharmasektor an. Pfizer und der Generikahersteller Mylan legen ihr patentfreies Arzneimittelgeschäft zusammen. Das neue Unternehmen käme 2020 auf einen Umsatz von 19 bis 20 Milliarden Dollar. Die Konzerne erwarten Synergien von rund 1 Milliarde Dollar. Die Aktien von Mylan klettern 17,4 Prozent, denn das Unternehmen übertraf zudem mit den Ergebnissen für das zweite Quartal die Erwartungen. Auch Pfizer hat Geschäftszahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Hier lag zwar der Gewinn je Aktie über den Prognosen, doch blieb der Umsatz hinter den Marktschätzungen zurück. Auch wurde der Ausblick für das Gesamtjahr gesenkt. Die Aktie fällt um 1,0 Prozent.

Die Aktie von Lexicon Pharmaceuticals bricht 64,3 Prozent ein. Der französische Partner Sanofi hat nach eigenen Angaben die Kooperation beim Diabetesmedikament Zynquista beendet. Bisher hatten beide Unternehmen bei der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung des Produkts zusammengearbeitet.

Dollar vor Sitzung der US-Notenbank wenig verändert

Der US-Dollar bewegt sich vor der Fed-Zinsentscheidung nur wenig. Dass er nach den starken US-BIP-Zahlen am Freitag nicht zugelegt habe, ergibt nach Meinung von Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen Sinn. Denn die erwartete Zinssenkung der Fed werde dadurch nicht abgeblasen. Zugleich sehe es nicht danach aus, als könnte irgendetwas den Dollar nennenswert unter Abwärtsdruck setzen - auch nicht die Äußerungen von US-Präsident Donald Trump, nach denen er Interventionen zur Schwächung der US-Währung noch nicht ausgeschlossen habe. Die andauernde Dollar-Stärke zeige, dass der Markt diese Drohungen nicht allzu ernst nehme. Der Euro notiert über der Marke von 1,11 Dollar seitwärts.

Dagegen steht das Pfund weiterhin unter Druck und fällt mit 1,2241 Dollar im Verlauf auf den tiefsten Stand seit März 2017. Investoren fliehen aus Sterling wegen der erhöhten Unsicherheit, dass der neue Premierminister Boris Johnson die Europäische Union ohne ein Abkommen verlässt, wie Jeremy Stretch, Währungsstratege bei CIBC, erläutert. Der zur Stärke neigende Dollar unterstütze diese Bewegung noch. Aktuell geht das Pfund mit 1,2263 Dollar um, nach 1,2386 Dollar im späten US-Handel am Freitag.

Volatil zeigen sich Ölpreise. Die Sorgen um eine nachlassende Nachfrage belaste das Sentiment leicht, heißt es. Daneben seien die Blicke allerdings auch auf den Konflikt mit dem Iran und die US-chinesischen Handelsgespräche gerichtet - auch wenn hier kurzfristig mit keinen Fortschritten gerechnet werde. Dazu komme die Sitzung der US-Notenbank. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI liegt gewinnt 0,8 auf 56,65 Dollar, Brent erhöht sich um 0,4 Prozent auf 63,69 Dollar.

Der Goldpreis zeigt sich kaum verändert. Auch hier ist die Aufmerksamkeit vor allem auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank gerichtet. Der Preis für die Feinunze liegt 0,2 Prozent im Plus bei 1.421 Dollar. Auch die US-Anleihen bewegen sich kaum von der Stelle. Die Rendite zehnjähriger Papiere reduziert sich um 1,7 Basispunkte auf 2,05 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 27.226,06 0,12 33,61 16,71

S&P-500 3.023,97 -0,06 -1,89 20,63

Nasdaq-Comp. 8.311,44 -0,23 -18,77 25,26

Nasdaq-100 7.993,73 -0,29 -23,22 26,28

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 1,84 -0,8 1,85 64,0

5 Jahre 1,83 -2,0 1,85 -9,7

7 Jahre 1,93 -1,7 1,94 -32,0

10 Jahre 2,05 -1,7 2,07 -39,3

30 Jahre 2,58 -1,6 2,59 -48,9

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.15 Uhr Fr, 17.28 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1125 -0,03% 1,1126 1,1122 -3,0%

EUR/JPY 120,85 -0,07% 120,87 120,84 -3,9%

EUR/CHF 1,1031 -0,19% 1,1049 1,1046 -2,0%

EUR/GBP 0,9072 +0,92% 0,8997 0,8977 +0,8%

USD/JPY 108,64 -0,03% 108,64 108,67 -0,9%

GBP/USD 1,2263 -0,94% 1,2363 1,2388 -3,9%

Bitcoin

BTC/USD 9.505,75 +0,65% 9.559,25 9.765,25 +155,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 56,65 56,20 +0,8% 0,45 +18,4%

Brent/ICE 63,69 63,46 +0,4% 0,23 +15,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.421,56 1.418,44 +0,2% +3,13 +10,8%

Silber (Spot) 16,41 16,39 +0,1% +0,02 +5,9%

Platin (Spot) 874,28 865,17 +1,1% +9,11 +9,8%

Kupfer-Future 2,71 2,69 +0,7% +0,02 +2,3%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/flf

(END) Dow Jones Newswires

July 29, 2019 09:53 ET (13:53 GMT)

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