18.05.2016 15:08:46
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MÄRKTE USA/Wall Street vor Fed-Sitzungsprotokoll wenig verändert
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer kaum veränderten Tendenz werden die Aktienkurse an der Wall Street am Mittwoch erwartet. Im Vorfeld der Veröffentlichung des Protokolls der US-Notenbanksitzung vom April während des späten US-Handels dürfte es nur wenig Bewegung geben. Nach zuletzt vermehrten Rufen aus Kreisen der Notenbank nach Zinserhöhungen dürfte das Protokoll sehr genau nach entsprechenden Hinweisen abgeklopft werden. Am Dienstag hatten sich drei Mitglieder der Federal Reserve für Zinserhöhungen ausgesprochen, außerdem waren diverse Konjunkturdaten aus den USA besser als erwartet ausgefallen.
"Ich denke, dass die Daten insgesamt für Zinserhöhungen bei den nächsten Ratssitzungen sprechen, nicht nur im Juni", hatte der Fed-Präsident von San Francisco, John Williams, in einem Interview erklärt.
"Der Markt ist auf eine Zinserhöhung im Juni nicht vorbereitet", merkt ein Händler an. Nach den taubenhaften Ausführungen der Notenbank im Anschluss an die April-Sitzung habe der Markt einen weiteren Zinsschritt im Juni mehr oder weniger ausgepreist. Am Zins-Terminmarkt wird die Wahrscheinlichkeit eines Juni-Zinsschrittes inzwischen wieder mit 15 Prozent eingepreist, nach 4 Prozent zu Wochenbeginn. Der Future auf den S&P-500 reduziert sich aktuell um 0,2 Prozent.
Lagerdaten als Taktgeber für die Ölpreise Die Agenda an Konjunkturdaten ist sehr übersichtlich. Es stehen lediglich die wöchentlichen US-Rohöllagerdaten zur Veröffentlichung an. Es wird mit dem zweiten Rückgang in Folge gerechnet. Analysten erwarten einen Abbau um 2,4 Millionen Barrel. Am Vorabend hatte der Branchenverband American Petroleum Institute für die vergangene Woche einen Rückgang um 1,1 Millionen Barrel bekannt gegeben. Ein Barrel der US-Sorte WTI fällt um 0,1 Prozent auf 48,27 Dollar. Für Brent geht es um 0,4 Prozent auf 49,09 Dollar abwärts.
Die unerwartet hoch ausgefallenen US-Inflationsdaten vom Vortag und jüngste Kommentare von US-Notenbankern, die eine Zinserhöhung im Juni in den Bereich des Möglichen rücken, bescheren dem Dollar Rückenwind. Im Gegenzug fällt der Euro auf den tiefsten Stand seit drei Wochen. Aktuell geht der Euro mit 1,1276 Dollar um, nach Kursen deutlich über 1,13 Dollar am Vortag. Die Blicke seien auf das Fed-Protokoll gerichtet. Nach Meinung von Morgan Stanley könnte die Fed darin "die Zinserwartungen weiter korrigieren", was den Dollar weiter antreiben dürfte.
Der anziehende Dollar drückt auf den Goldpreis. Ein starker Greenback macht das Edelmetall für Investoren aus anderen Währungsräumen weniger attraktiv. Auch hier werde mit Spannung auf das Fed-Protokoll im Handelsverlauf gewartet, heißt es von einem Marktteilnehmer. Für die Feinunze werden aktuell 1.271 Dollar aufgerufen, ein Minus von 0,7 Prozent. Seit Jahresbeginn steht für Gold aber immer noch ein Plus von rund 20 Prozent zu Buche.
Die US-Anleihen geben leicht nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt um 2 Basispunkte auf 1,78 Prozent.
Lowe's ebenfalls mit überzeugenden Ergebnissen Nach Home Depot hat auch die Baumarktkette Lowe's einen über den Erwartungen liegenden Anstieg beim Gewinn je Aktie für das erste Quartal vermeldet. Die flächenbereinigten Umsätze legten um 7,5 Prozent zu, was damit deutlich über den Erwartungen und zum ersten Mal in diesem Jahrzehnt auch vor Home Depot mit einem Umsatzanstieg um 7,4 Prozent liegt. Den Ausblick hat Lowe's dessen ungeachtet lediglich bestätigt. Vorbörslich legen Lowe's um 1,3 Prozent zu, während Home Depot um 0,8 Prozent nachgeben.
Die Ergebnisse des Büroausstatters Staples für das erste Quartal haben den Erwartungen entsprochen, wie es im Handel heißt. Börsianer sehen in den Zahlen einen Beleg dafür, warum Staples mit Office Depot zusammengehen wollte. Der flächenbereinigte Umsatz in Nordamerika fiel um 4 Prozent. Vorbörslich gewinnen Staples 2,2 Prozent.
Zudem wird Cisco nach der Schlussglocke noch Zahlen für das dritte Quartal bekanntgeben. Die Aktie zeigt sich wenig verändert.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:55 Mi, 7:28 % YTD EUR/USD 1,1276 -0,07% 1,1283 1,1284 +3,8% EUR/JPY 123,37 +0,02% 123,35 123,23 -3,3% EUR/CHF 1,1092 +0,13% 1,1077 1,1094 +2,0% GBP/EUR 1,2905 +0,84% 1,2797 1,2793 -5,0% USD/JPY 109,43 +0,10% 109,31 109,20 -6,8% GBP/USD 1,4549 +0,76% 1,4439 1,4434 -1,4%ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,27 48,31 -0,1% -0,04 +18,6% Brent/ICE 49,09 49,28 -0,4% -0,19 +18,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.270,99 1.280,00 -0,7% -9,02 +19,8% Silber (Spot) 17,01 17,25 -1,4% -0,24 +23,1% Platin (Spot) 1.037,60 1.054,00 -1,6% -16,40 +16,4% Kupfer-Future 2,05 2,09 -1,7% -0,04 -4,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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May 18, 2016 08:38 ET (12:38 GMT)
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