24.04.2017 16:30:42

MÄRKTE USA/Wall Street von Frankreich und Steuerreform beflügelt

   Von Barbara Kollmeyer und Florian Faust

   NEW YORK (Dow Jones)--Hoffnungen beflügeln die Wall Street am Montag. Über allem steht die Erwartung, dass in Frankreich das rechtspopulistische Schreckgespenst Marine Le Pen vom Front National wohl keine Chance auf eine Präsidentschaft mehr haben dürfte. Der Sieg des liberalen EU-Befürworters Emmanuel Macron in der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl sorgt für Erleichterung an den Börsen rund um den Globus. Macron werden nun in der Stichwahl am 7. Mai gegen Le Pen beste Siegchancen eingeräumt. Laut Umfragen darf der Politiker mit 62 Prozent Zustimmung im finalen Wahlgang rechnen. Durch den Wahlausgang wurde das aus Marktsicht schlechteste Szenario einer Stichwahl zwischen Le Pen und dem linksradikalen Politiker Jean-Luc Melenchon vermieden.

   Im frühen Geschäft steigt der Dow-Jones-Index um 1,0 Prozent auf 20.753 Punkte. Der Nasdaq-Composite springt auf Allzeithoch und klettert um 1,2 Prozent - der S&P-500 um 1,0 Prozent. "Ihre radikalen Ansichten über Einwanderung, EU und Euro dürften auf entschiedenen Widerstand der Bevölkerungsmehrheit stoßen", sagt Marktanalystin Ipek Ozkardeskaya von LCG mit Blick auf die französische Stichwahl und die Positionen Le Pens. Doch auch heimische Hoffnungen beflügeln die Wall Street. Denn US-Präsident Donald Trump hat am Freitag die Vorlage einer Steuerreform für Mittwoch mit "massiven" Steuersenkungen angekündigt. Bereits zum Wochenausklang hatten diese Aussichten den US-Aktienmarkt gestützt.

Sichere Häfen werden gemieden Den klaren Profiteur der Frankreich-Wahl mit den damit einhergehenden gesunkenen Risiken für die Eurozone stellt die Gemeinschaftswährung. Der Euro springt zum US-Dollar in die Nähe eines Fünfmonatshochs und klettert aktuell auf 1,0868 Dollar nach Wechselkursen knapp über 1,07 Dollar zum Wochenschluss. Angesichts der erkennbar gestiegenen Risikoneigung verlassen Anleger in Scharen die vermeintlich sicheren Häfen Gold und Renten. Trotz der Schwäche des Greenbacks, der Gold für Anleger außerhalb des Dollarraums billiger macht, fällt der Preis für die Feinunze des Edelmetalls auf 1.271 Dollar. Zum Wochenschluss hatten Anleger noch rund 1.285 berappen müssen - ein Abschlag von 1,1 Prozent. Am Rentenmarkt brechen die Notierungen ein, im Gegenzug schnellt die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um fünf Basispunkte auf 2,29 Prozent in die Höhe.

   Selbst der günstige Dollar sorgt nicht für eine Erholung am Erdölmarkt nach dem Preisrutsch der Vorwoche. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um weitere 0,4 Prozent auf 49,43 Dollar, die europäische Referenzsorte Brent sinkt um 0,3 Prozent auf 51,80 Dollar zu. Fundamental habe sich nichts geändert, heißt es im Handel. Die Sorge vor einer Überversorgung des Marktes bedingt durch die steigende US-Förderung bleibe.

Halliburton nach Zahlenausweis gesucht Unter den Einzelwerten steigen Halliburton um 0,7 Prozent. Der Öldienstleister hat zwar einen Erstquartalsverlust ausgewiesen, weil das Unternehmen einige seiner Schulden zurückgezahlt hat. Anleger freuen sich aber über den Umsatz, denn Halliburton konnte diesen erstmals seit Ende 2014 im Jahresvergleich wieder steigern. Insgesamt schnitt das Unternehmen besser als erwartet ab. Gleiches gilt auch für Hasbro. Dabei schoss der Umsatz in der Spielesparte im ersten Quartal um 43 Prozent nach oben. Die Titel ziehen um 7,9 Prozent an.

   PPG Industries gibt beim niederländischen Farben- und Spezialchemiekonzern Akzo Nobel nicht auf. PPG erhöhte ihre Offerte zum zweiten Mal. Die Papiere des Herstellers von Kunstglas- und Chemieprodukten zeigen sich 1,4 Prozent fester. Nach zunächst noch positiv aufgenommenen Studienergebnissen geht es aktuell für den Kurs von Akari Therapeutics um 12,2 Prozent gen Süden. Nach Geschäftsausweis des Hygieneartikelanbieters Kimberly-Clark verlieren die Titel 0,8 Prozent. Das Unternehmen verbuchte Erlösrückgänge in fast allen entwickelten Regionen.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 20.753,45 1,00 205,69 5,01 S&P-500 2.372,81 1,03 24,12 5,98 Nasdaq-Comp. 5.978,64 1,15 68,12 11,06 Nasdaq-100 5.503,28 1,13 61,23 13,15

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,24 5,3 1,18 3,5 5 Jahre 1,83 5,8 1,77 -9,6 7 Jahre 2,11 5,2 2,06 -13,7 10 Jahre 2,29 4,7 2,25 -15,0 30 Jahre 2,94 3,4 2,91 -12,8

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:49 Fr, 17.26 % YTD EUR/USD 1,0869 +0,30% 1,0837 1,0698 +3,4% EUR/JPY 119,74 +0,32% 119,36 116,66 -2,6% EUR/CHF 1,0800 +0,08% 1,0791 1,0681 +0,8% EUR/GBP 0,8504 +0,25% 0,8483 1,1944 -0,2% USD/JPY 110,17 +0,04% 110,12 109,06 -5,8% GBP/USD 1,2778 -0,01% 1,2779 1,2779 +3,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,44 49,62 -0,4% -0,18 -12,5% Brent/ICE 51,80 51,96 -0,3% -0,16 -11,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.269,96 1.285,00 -1,2% -15,04 +10,3% Silber (Spot) 17,76 17,94 -1,0% -0,18 +11,5% Platin (Spot) 956,20 972,40 -1,7% -16,20 +5,8% Kupfer-Future 2,54 2,54 +0,1% +0,00 +1,1% === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   April 24, 2017 09:59 ET (13:59 GMT)

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