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03.06.2013 22:59:30

MÄRKTE USA/Wall Street trotzt schwachem ISM-Index

Von Thomas Rossmann Trotz eines überraschend schwachen ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe hat die Wall Street zu Wochenbeginn mit einem Plus geschlossen. Der Index fiel nicht nur schlechter aus als erwartet, mit einem Stand von 49 im Mai blieb er sogar unter der Expansionsschwelle von 50. Der ISM-Index liegt damit auf dem niedrigsten Stand seit Juni 2009. Ein Indexstand oberhalb von 50 deutet ein Wachstum an, Stände unterhalb dieser Marke eine Kontraktion der Wirtschaft.

   "Sollte noch jemand daran geglaubt haben, dass die US-Notenbank im Juni ihr Anleihe-Kaufprogramm zurückfährt, dann haben die ISM-Daten wohl das endgültige Ende für diese Spekulationen eingeläutet", meinte Stratege Dan Greenhaus von BTIG. Enttäuschend waren zudem die Daten für die Bauausgaben im April. Sie stiegen weniger stark als erwartet und fielen damit aus dem Rahmen der zuletzt überwiegend guten Daten vom US-Immobilienmarkt.

   Während der Dow-Jones-Index sich nahezu über die gesamte Sitzungsdauer im positiven Terrain behaupten konnte, schafften der S&P-500 und der Nasdaq-Composite erst gegen Ende der Sitzung den Sprung ins Plus. Der Dow-Jones-Index kletterte um 0,9 Prozent auf 15.254 Punkte. Der S&P-500 erhöhte sich um 0,6 Prozent auf 1.640 Punkte und der Nasdaq-Composite legte um 0,3 Prozent auf 3.465 Punkte zu. Alle Indizes schlossen auf ihren Tageshochs. Das Umsatzvolumen reduzierte sich auf 0,88 (Freitag: 1,13) Milliarden Aktien. Auf die 1.385 (473) Kursgewinner kamen dabei 1.703 (2.621) -verlierer, während 80 (70) Titel den Handel unverändert beendeten.

   Der Anleihemarkt war ein Profiteur des schwachen ISM-Index. "Die Daten zeigen, dass eine Reduzierung des Anleihe-Kaufprogramms noch keine ausgemachte Sache ist", sagte Analyst Eric Green von TD Securities. Einen weiteren wichtigen Hinweis dürften die US-Arbeitsmarktdaten für Mai am Freitag liefern, hat doch die Fed ihr weiteres Vorgehen eng an die Entwicklung am Arbeitsmarkt gekoppelt. Die Rendite zehnjähriger Treasurys fiel um drei Basispunkte auf 2,13 Prozent.

   An den Rohstoffmärkten machten die Preise für Öl und Gold Boden gut. Sie profitieren vom niedrigeren Dollar, der wiederum von den schwächeren US-Konjunkturdaten belastet wurde. Die Feinunze Gold stieg zum Settlement um 1,4 Prozent auf 1.411,90 Dollar. Das Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI verteuerte sich um 1,6 Prozent auf 93,45 Dollar. Die schwachen US-Daten haben die Hoffnung auf eine anhaltende Geldschwemme durch die US-Notenbank verstärkt. Händler verwiesen zudem auf eine Erholung von den Abgaben der vergangenen Woche, als mit einem Minus von 2,3 Prozent der größte Wochenverlust seit April verzeichnet worden war.

   Der Dollar litt zudem unter der Aussicht einer anhaltenden Liquiditätsschwemme und gab gegenüber Euro und Yen deutlich nach. Die Investoren agierten mit Blick auf den Dollar vorsichtiger, sagte Brian Kim von der RBS. Die Erholung der US-Wirtschaft verlaufe nicht so geradlinig wie vermutet. Die jüngste Volatilität der Aktien- und Anleihemärkte in den USA und Japan habe viele Investoren, die auf einen steigenden Dollar gesetzt hätten, zu Gewinnmitnahmen veranlasst. Der Euro kletterte im Verlauf über die Marke von 1,31 Dollar, konnte dieses Niveau aber nicht behaupten. Im späten US-Handel notierte der Euro bei 1,3071 Dollar. Gegenüber dem Yen fiel der Greenback bis auf 98,86 Yen und notierte im späten US-Handel bei 99,50 Yen.

   Nachrichten zu einzelnen Unternehmen waren dagegen rar. Gestützt wurde der Dow-Jones-Index auch von den Aufschlägen bei der Aktie von Merck & Co, die mit einem Plus von vier Prozent der größte Gewinner war. Hintergrund sind positive klinische Ergebnisse für ein Krebs-Medikament. Gefragt waren auch die Intel-Titel mit einem Aufschlag von 3,7 Prozent. Die Analysten von FBR haben die Papiere zum Kauf empfohlen. Linkedin-Titel gaben dagegen um 1,4 Prozent nach, obwohl die Credit Suisse die Titel zum Kauf empfohlen hat.

   Die Aktien Ford profitierten von guten Absatzzahlen für den Monat Mai und legten um 1,3 Prozent zu. Es wurden insgesamt 14 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft als im entsprechenden Vorjahresmonat. Bei General Motors fiel das Plus mit drei Prozent gegenüber dem Vorjahr zwar deutlich niedriger aus, für die Titel ging es dennoch um 1,6 Prozent nach oben.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.254,03 0,92 138,46 S&P-500 1.640,42 0,59 9,68 Nasdaq-Comp. 3.465,37 0,27 9,45 Nasdaq-100 2.990,79 0,30 9,03

KUPON Fälligkeit Kurs Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-year 99 29/32 up 1/32 0,297% -1,2 Bp 1/4% 3-Year 99 10/32 up 2/32 0,485% -2,1 Bp 1% 5-year 99 27/32 up 3/32 1,031% -1,5 Bp 1 3/8% 7-Year 98 30/32 up 5/32 1,536% -2,1 Bp 1 3/4% 10-year 96 19/32 up 8/32 2,133% -2,7 Bp 2 7/8% 30-year 92 12/32 up 15/32 3,276% -2,7 Bp

DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 7.56 Uhr Fr, 17.58 Uhr EUR/USD 1,3071 0,44% 1,3014 1,2977 EUR/JPY 130,0630 -0,41% 130,5976 130,8848 EUR/CHF 1,2385 -0,43% 1,2439 1,2444 USD/JPY 99,5040 -0,86% 100,3650 100,8780 GBP/USD 1,5317 0,64% 1,5220 1,5178 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com

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   June 03, 2013 16:29 ET (20:29 GMT)

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