29.04.2015 16:40:46

MÄRKTE USA/Wall Street startet nach schwachem BIP etwas leichter

   NEW YORK (Dow Jones)--Mit kleinen Verlusten sind die US-Aktienmärkte am Mittwoch in den Handel gestartet, nachdem das Wachstum der US-Volkswirtschaft im ersten Quartal enttäuscht hat. Als "extrem schwach" bezeichnen Händler das US-BIP. "Wir hatten zwar wegen des schweren Winterwetters mit Daten unter Konsens gerechnet, aber das unterbietet jede Erwartung", sagt ein Händler. Mit nur plus 0,2 Prozent wurde die Erwartung von 1,0 Prozent weit verfehlt. Einige große Analysehäuser wie Morgan Stanley hatten sogar mit höheren Werten von 1,1 Prozent gerechnet.

   Kurz nach Handelsbeginn verliert der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent auf 18.055 Punkte. S&P-500 und Nasdaq-Composite geben ebenfalls um je 0,3 Prozent nach.

   "Die Wirtschaftsdaten wirken ganz klar angeschlagen. Die Story, dass sich alles gut entwickelt, ist nicht intakt. Man kann das an den Marktbewegungen im laufenden Jahr und an den Geschäftsberichten ablesen", urteilt Investmentstratege Kevin Kelly von Recon Capital Partners. Doch was die Daten für den Markt wirklich bedeuten, dürfte sich erst im späten Handel zeigen. Denn dann wird die US-Notenbank die Ergebnisse ihrer zweitägigen Beratungen präsentieren.

   Dreh- und Angelpunkt beider Tagestermine ist die Zinswende in den USA - genauer der Zeitpunkt der ersten Zinsanhebung seit der Finanzkrise. Nach zuletzt überwiegend enttäuschenden US-Daten tippen immer weniger Marktteilnehmer auf den Juni. Letztlich dürften aber weder das US-BIP noch die Fed für Klarheit sorgen und die Spekulationen wieder ins Kraut schießen.

   Am Devisenmarkt neigt der US-Dollar weiter zur Schwäche, der Euro steigt mit den BIP-Daten über einen halben US-Cent auf 1,1070 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit mehr als drei Wochen. Bereits zuvor hatten steigende Geldmengen und Kreditvolumina im Euroraum Wachstum signalisiert und der Gemeinschaftswährung einen Schub verliehen.

   Der Goldpreis erholt sich mit den Daten und dem fallenden Dollar auf 1.209 Dollar nach 1.205 Dollar im Tagestief. Hier setzten Anleger bereits auf eine spätere Zinsanhebung durch die Fed, heißt es.

   Am Rentenmarkt fallen die Notierungen allerdings, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um sechs Basispunkte auf 2,04 Prozent. Im Handel wird auf das umfangreiche Angebot an neuen Staats- und Unternehmensanleihen verwiesen.

   US-Leichtöl der Sorte WTI steigt um 0,5 Prozent auf 57,30 Dollar je Barrel. Anleger warten am Ölmarkt auf die im Tagesverlauf anstehenden wöchentlichen Lagerbestandsdaten.

   Unter den Einzelaktien geht es für Twitter um fast 5 Prozent gen Süden. Damit kann nach dem 18-prozentigen Absturz des Vortages von Erholung keine Rede sein. Der Kurs war im späten Vortageshandel eingebrochen, nachdem neue und insgesamt enttäuschend ausgefallene Geschäftszahlen irrtümlich vorzeitig durchgesickert waren. Der Kurs des Spezialkameraherstellers GoPro schießt dagegen nach besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen um 12,2 Prozent nach oben. Auch der Ausblick weiß zu gefallen.

   Express Scripts Holding geben um 0,8 Prozent nach, obwohl das Unternehmen bessere Geschäftszahlen als erwartet avisiert hat. Time Warner zeigen sich kaum verändert. Das bereinigte operative Ergebnis ist besser ausgefallen als erwartet und hat einen Rekordstand erreicht.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 18.054,85 -0,31 -55,29 S&P-500 2.108,68 -0,29 -6,08 Nasdaq-Comp. 5.041,94 -0,27 -13,48 Nasdaq-100 4.504,93 -0,23 -10,33

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.48 Uhr Di, 17.24 Uhr EUR/USD 1,1087 1,04% 1,0972 1,0975 EUR/JPY 131,86 1,07% 130,47 130,39 EUR/CHF 1,0465 -0,34% 1,0500 1,0452 USD/JPY 118,96 0,04% 118,91 118,81 GBP/USD 1,5427 0,51% 1,5348 1,5333 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf/brb

   (END) Dow Jones Newswires

   April 29, 2015 10:10 ET (14:10 GMT)

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