27.03.2018 16:12:46

MÄRKTE USA/Wall Street stagniert nach der Vortagesrally

NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem höchsten Tagesgewinn seit 2015 am Vortag stagniert die Wall Street. Teilnehmer sprechen mit Blick auf den Vortag zum einen von einer Gegenbewegung nach dem Absturz der Vorwoche. Zum andern ist die Angst vor einem Handelskrieg etwas geschwunden, nachdem am Montag über Gespräche zwischen China und den USA berichtet und zwischen Südkorea und den USA bereits eine Einigung erzielt worden ist. Der Dow-Jones-Index liegt knapp im Plus bei 24.212 Punkten, S&P-500 und Nasdaq-Composite zeigen sich ebenfalls kaum verändert.

US-Finanzminister Steven Mnuchin hatte sich "vorsichtig hoffnungsvoll" gezeigt, und der chinesische Premier Le Keqiang sagte, beide Seiten seien vernünftig genug, das Problem zu lösen. Die Sorgen vor einem weltweit steigenden Protektionismus hatten in der Vorwoche die Indizes gedrückt. Am Dienstag rücken auch die Börsen in Asien und Europa vor.

"In der vergangenen Woche gab es viele Bedenken in Bezug auf den Handel, die inzwischen ausgeräumt wurden. Wenn China und die USA ihren Ausweg aus dieser Situation aushandeln, wird das ein wenig Belastung vom Markt nehmen. Gleichzeitig waren wir sehr überverkauft und der Pessimismus war sehr übertrieben, so dass die Bereitschaft zur Erholung noch vor Eintreffen der guten Nachricht vorhanden war", sagt Investmentstratege Bruce Bittles von Robert W. Baird & Co.

Allerdings mahnen Volkswirte vor übertriebenem Optimismus. Denn die von Washington angestrebten Handelsvereinbarungen seien letztlich nichts anderes als eine Form des akzeptierten Protektionismus, der langfristig das Wachstum und damit die Unternehmensgewinne bremse. Der Case-Shiller-Hauspreisindex für 20 US-Städte fiel indes besser als erwartet aus, während der Index des Verbrauchervertrauens des Forschungsinstituts Conference Board entgegen den Erwartungen zurückging.

Red Hat nach Zahlenausweis fest

Die Aktien von Red Hat liegen nach Quartalsausweis 7,2 Prozent im Plus. Auf bereinigter Basis verdiente der Softwarehersteller deutlich mehr als im Vorjahr. Der Umsatz kletterte um 23 Prozent. Erlöse und Gewinn übertreffen die Markterwartungen. Die Facebook-Aktie zeigt sich mit einem Abschlag von 0,5 Prozent. Wegen des Skandals um einen umfangreichen Datenmissbrauch war das Papier in der Vorwoche abgestürzt. Am Montag hatten die Titel in dem sehr starken Umfeld 0,4 Prozent zugelegt, obwohl sich das Soziale Netzwerk auch mit Ermittlungen der US-Behörden konfrontiert sieht. CEO Mark Zuckerberg hat mitgeteilt, nicht vor britischen Parlamentariern auszusagen.

McCormick profitieren von Erstquartalszahlen. Der Hersteller von Gewürzen und Soßen hat beim bereinigten Ergebnis je Aktie die Erwartungen übertroffen. Die Aktie steigt um 1,1 Prozent.

Dollar gewinnt wieder an Stärke

Der Dollar berappelt sich wieder nach dem schwachen Vortag. Der Euro fällt unter 1,24 zurück, nach einem Tageshoch bei 1,2477. Aktuell wechselt die Gemeinschaftswährung bei 1,2385 Dollar den Besitzer. Teilnehmer sehen im Wesentlichen eine Gegenbewegung nach dem jüngsten Euro-Anstieg, zumal sich die Gemeinschaftswährung dem oberen Rand ihrer aktuellen Spanne genähert habe. Auch gegen den Yen rückt der Dollar vor. Händler sagen, dass auch die Entspannung im Welthandelskonflikt den Dollar stütze.

Der Ölpreis baut seine jüngsten Gewinne noch aus. Damit verbleibt er auf dem erhöhten Niveau, das er in den vergangenen Wochen erreicht hat. Der Markt werde weiter gestützt von der Unsicherheit um das Atomabkommen mit dem Iran. Der Preis für die US-Sorte WTI steigt um 0,1 Prozent auf 65,58 Dollar je Barrel, Brent legt um 0,8 Prozent zu auf 70,66 Dollar.

Der Goldpreis kommt mit der gestiegenen Risikofreude zurück. Die Feinunze verliert 0,9 Prozent auf 1.342 Dollar. Staatsanleihen präsentieren sich leicht erholt. Die Zehnjahresrendite verliert 3 Basispunkte auf 2,83 Prozent.

===

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 24.212,25 0,04 9,65 -2,05

S&P-500 2.657,68 -0,03 -0,87 -0,60

Nasdaq-Comp. 7.223,34 0,04 2,80 4,63

Nasdaq-100 6.762,97 0,14 9,13 5,73

US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 2,29 1,6 2,27 108,8

5 Jahre 2,62 -2,2 2,64 69,2

7 Jahre 2,74 -3,2 2,78 49,7

10 Jahre 2,83 -2,9 2,86 38,1

30 Jahre 3,07 -2,0 3,09 -0,1

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7.35 Uhr Mo, 17.29 Uhr % YTD

EUR/USD 1,2394 -0,44% 1,2446 1,2445 +3,2%

EUR/JPY 130,94 -0,24% 131,52 130,60 -3,2%

EUR/CHF 1,1749 -0,13% 1,1765 1,1742 +0,3%

EUR/GBP 0,8764 +0,19% 0,8749 1,1439 -1,4%

USD/JPY 105,65 +0,17% 105,67 104,94 -6,2%

GBP/USD 1,4144 -0,60% 1,4227 1,4242 +4,7%

Bitcoin

BTC/USD 7.995,53 +0,6% 8.530,08 8.132,52 -41,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 65,45 65,55 -0,2% -0,10 +8,6%

Brent/ICE 70,63 70,12 +0,7% 0,51 +7,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.342,50 1.353,36 -0,8% -10,86 +3,0%

Silber (Spot) 16,57 16,70 -0,8% -0,14 -2,2%

Platin (Spot) 946,65 953,50 -0,7% -6,85 +1,9%

Kupfer-Future 2,98 2,96 +0,6% +0,02 -10,0%

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/hab

(END) Dow Jones Newswires

March 27, 2018 10:13 ET (14:13 GMT)

Nachrichten zu Red Hat Inc.mehr Nachrichten

Keine Nachrichten verfügbar.

Analysen zu Red Hat Inc.mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

McCormick & Co. Inc. 77,64 1,86% McCormick & Co. Inc.
Meta Platforms (ex Facebook) 639,90 -2,11% Meta Platforms (ex Facebook)