08.03.2023 14:55:44
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MÄRKTE USA/Wall Street stabilisiert nach Vortagesverlusten
NEW YORK (Dow Jones)--Stabilisiert nach den starken Abgaben am Dienstag wird die Wall Street zur Wochenmitte erwartet. Der Future auf den S&P-500 legt aktuell um 0,1 Prozent zu. Die Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell vom Vortag wirken aber weiter nach. Dieser hatte seine Bereitschaft zu stärkeren Leitzinsanhebungen angedeutet. Sollte die Gesamtheit der Daten darauf hindeuten, dass eine schnellere Straffung gerechtfertigt sei, wäre die Fed bereit, das Tempo der Zinserhöhungen zu beschleunigen.
"Der Ausverkauf an den globalen Börsen setzt sich fort, da die Anleger durch die Erkenntnis aufgeschreckt wurden, dass die Arbeit der Fed bei dem Versuch, die Inflation in den USA zu zähmen, noch lange nicht beendet ist", so Susannah Streeter, Head of Money and Markets bei Hargreaves Lansdown.
Im Dezember habe der Konsens innerhalb des Offenmarktausschusses den Zinsgipfel noch bei 5 bis 5,25 Prozent gesehen, der Markt preise aktuell 5,75 Prozent ein, merkt Commerzbank-Analystin Esther Reichelt an. Allerdings habe Powell noch einmal bestätigt, dass vor allem der Februar-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag ansteht, und die Inflationsdaten, am kommenden Dienstag, den Zinspfad noch erheblich beeinflussen könnten.
Die vor der Startglocke veröffentlichten ADP-Arbeitsmarktdaten deuten weiterhin auf einen sehr robusten US-Arbeitsmarkt hin. Denn die Beschäftigung in der Privatwirtschaft ist im Februar stärker gestiegen als erwartet. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden gegenüber dem Vormonat 242.000 Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur ein Plus von 205.000 erwartet.
Das Defizit in der Handelsbilanz für Januar hat sich erhöht. Es betrug 68,29 Milliarden Dollar nach revidiert 67,21 (vorläufig: 67,42) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 68,70 Milliarden Dollar gerechnet.
Occidental mit Aufstockung von Berkshire Hathaway gesucht
Für die Aktien von Occidental Petroleum geht es vorbörslich um 3,1 Prozent nach oben, nachdem bekannt wurde, dass Berkshire Hathaway in den vergangenen Tagen fast 6 Millionen Aktien des Energieunternehmens gekauft hat und damit seine Beteiligung an Occidental auf 200,2 Millionen Aktien im Wert von 12,2 Milliarden Dollar erhöht hat.
Crowdstrike gewinnen 5,1 Prozent. Das Cybersicherheitsunternehmen hat über den Erwartungen liegende Quartalszahlen gemeldet. Dazu fiel der Ausblick auf das laufende Quartal besser als von Analysten bislang erwartet aus.
Fresh Tracks Therapeutics klettern um 85,8 Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte positive Ergebnisse einer Medikamentenstudie mitgeteilt. Der Experte für Audio- und Spracherkennung Soundhound hatte einen ausgeweiteten Quartalsverlust vermeldet, die Aktie verliert 8,4 Prozent.
Dollar behauptet Gewinne - Ölpreise mit leichter Erholung
Der Dollar baut nach dem kräftigen Vortagesplus seine Gewinne noch leicht aus. Für den Dollar-Index geht es um 0,1 Prozent nach oben. Die US-Volkswirte der Commerzbank schließen auch ein Zinshoch bei 6 Prozent nicht aus, wenn die kommenden Daten entsprechend stark ausfallen sollten. Der unmittelbare Zinsausblick scheine damit für den Dollar noch Potenzial zu bieten.
Der Euro rutschte mit 1,0524 Dollar zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,0539 Dollar. Der Euro könnte aufgrund der erhöhten Volatilität und der sich verschlechternden Marktstimmung unter die wichtige Unterstützungsmarke von 1,05 Dollar fallen, heißt es von der ING. "Ein solcher Ausbruch nach unten würde jedoch weiterhin in erster Linie die Dollar-Stärke widerspiegeln und nicht das mangelnde Vertrauen in die Fundamentaldaten des Euro", so Analyst Francesco Pesole. Dem Euro fehle es derzeit an Katalysatoren.
Die geben nach den deutlichen Vortagesabgaben erneut nach. Für Brent und WTI geht es um bis zu 0,6 Prozent nach oben. Die Äußerungen Powells hatten die Sorge ausgelöst, dass eine schärfer als bislang erwartete ZUS-inspolitik, die Wirtschaft abwürgen und damit die Nachfrage nach Öl bremsen könnte. Der Markt befinde sich "zwischen einem robusteren Ausblick für China und einer hawkischen Fed", heißt es von SPI Asset Management.
Am Anleihemarkt legt die Rendite der Kurzläufer nach den falkenhaften Powell-Aussagen weiter zu. Die Rendite zweijähriger Papiere steigt um 1,3 Basispunkte auf 5,02 Prozent.
Der Goldpreis zeigt sich nach den deutlichen Abgaben des Vortages wenig verändert.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 5,02 +1,3 5,01 60,4
5 Jahre 4,30 -0,9 4,31 30,3
7 Jahre 4,15 -2,1 4,17 18,0
10 Jahre 3,95 -1,9 3,97 6,9
30 Jahre 3,84 -3,5 3,87 -13,2
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:35 Uhr Di, 17:04 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0539 -0,1% 1,0536 1,0592 -1,5%
EUR/JPY 144,53 -0,1% 145,06 144,81 +3,0%
EUR/CHF 0,9932 -0,1% 0,9938 0,9953 +0,4%
EUR/GBP 0,8912 -0,1% 0,8909 0,8915 +0,7%
USD/JPY 137,13 +0,0% 137,68 136,73 +4,6%
GBP/USD 1,1826 -0,1% 1,1825 1,1882 -2,2%
USD/CNH (Offshore) 6,9627 -0,5% 6,9770 6,9747 +0,5%
Bitcoin
BTC/USD 22.009,75 -0,5% 22.044,95 22.364,14 +32,6%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 77,13 77,58 -0,6% -0,45 -4,2%
Brent/ICE 83,02 83,29 -0,3% -0,27 -2,7%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 42,90 43,37 -1,1% -0,47 -43,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.813,20 1.813,50 -0,0% -0,31 -0,6%
Silber (Spot) 20,09 20,13 -0,2% -0,04 -16,2%
Platin (Spot) 939,80 937,50 +0,2% +2,30 -12,0%
Kupfer-Future 4,02 3,99 +0,9% +0,04 +5,6%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/thl
(END) Dow Jones Newswires
March 08, 2023 08:56 ET (13:56 GMT)
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