09.07.2018 16:01:43
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MÄRKTE USA/Wall Street nimmt Schwung vom Wochenschluss mit
NEW YORK (Dow Jones)--Die gute Laune in Reaktion auf positive US-Arbeitsmarktdaten zum Wochenschluss schwappt an der Wall Street in den Montag hinüber. Unter Anlegern besteht die Hoffnung, dass der tobende Handelskonflikt nicht zu einer scharfen Eintrübung der Konjunktur führen werde. Der positive Beschäftigungsaufbau in den USA dient dabei als Argumentationsgrundlage. Der Dow-Jones-Index gewinnt im frühen Handel 0,8 Prozent auf 24.642 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite steigen um jeweils 0,5 Prozent.
Die US-Strafzölle von 25 Prozent auf chinesische Produkte im Wert von 34 Milliarden Dollar gelten seit Freitag, China hat darauf seinerseits Zölle auf US-Produkte in Kraft gesetzt. Allerdings habe es bisweilen anders als befürchtet keine weitere Eskalation gegeben, auch dieser Umstand schüre Hoffnung.
Bereits an der Börse in Schanghai, die mit einem Einbruch seit Jahresbeginn um 15 Prozent besonders gelitten hat, deutete sich an, dass der Handelskonflikt zumindest aktuell etwas aus dem Blick rückt: Dort ging es am Montag steil bergauf. Allerdings reiche ein einzelner Tweet von US-Präsident Donald Trump, um das Thema wieder ins Zentrum zu hieven - inklusive entsprechender Marktreaktionen, heißt es im Handel.
"Die Stärke kleinerer Werte ist den Hauptgrund, warum der S&P-500 leicht ins Plus marschieren dürfte", sagt Ari Wald, technischer Analyst von Oppenheimer & Co. Der Kleinwerteindex Russell-2000 hat den Handelskonflikt bereits abgeschüttelt und bewegt sich wieder auf Rekordniveau.
Dies lässt die Bullen am Aktienmarkt hoffen. Die Bären am Markt verweisen aber darauf, dass im Russell-2000 vor allem Unternehmen gelistet seien, die auf den nationalen Markt ausgerichtet und damit tendenziell weniger betroffen seien.
Davis-Rücktritt stützt Pfund
Am Devisenmarkt neigt der US-Dollar zur Schwäche, der ICE-Dollarindex verliert 0,2 Prozent. Das britische Pfund steigt zum Greenback auf ein Dreieinhalbwochenhoch. Der Rücktritt des Brexit-Ministers David Davis könnte der Strategie der britischen Premierministerin Theresa May eines weichen Brexits einen Schub verleihen. Ein solcher Austritt dürfte die konjunkturellen Aussichten des Landes verbessern, heißt es im Devisenhandel.
Der schwächere Dollar stützt den Goldpreis, der um 0,6 Prozent auf 1.263 Dollar pro Feinunze zulegt. Damit bewegt sich das Edelmetall in Richtung Zweiwochenhoch. Die nachlassenden Sorgen über den Handelskonflikt drücken den Rentenmarkt, die Rendite zehnjähriger US-Anleihen steigt um 4 Basispunkte auf 2,86 Prozent.
Lieferausfälle treiben Ölpreis
Neben Gold steigt auch der internationale Ölpreis. Die global gehandelte Sorte Brent verteuert sich um 0,8 Prozent auf 77,71 Dollar. Vor allem Lieferausfälle aus Libyen, Venezuela und dem Iran sowie kurzfristig auch aus Kanada treiben den Brent-Preis. US-Leichtöl der Sorte WTI ist davon weniger betroffen, das Fass verbilligt sich um 0,1 Prozent auf 73,70 Dollar.
Am Aktienmarkt büßen Twitter 5,0 Prozent ein. Die Praxis des Kurznachrichtendiensts, sogenannte "Fake-Konten" zu schließen, könnte das viel beachtete Wachstum der Nutzerzahlen im zweiten Quartal beeinträchtigt haben, heißt es in einem Artikel der Washington Post. Die Zeitung beruft sich auf interne Dokumente. In den Monaten Mai und Juni seien demnach 70 Millionen Konten stillgelegt worden. Mit der Schließung der betroffenen Konten will Twitter die missbräuchliche Nutzung des Dienstes eindämmen.
Netgear steigen um 0,7 Prozent. Die Tochter Arlo hat ihren Börsengang in die Wege geleitet. Arlo Technologies stellt unter anderem Überwachungskameras her. Die Aktien sollen an der New Yorker Börse gelistet werden. Netgear hat die im Februar angekündigten Pläne nun konkretisiert.
Bei Michael Kors ist nach Ansicht der HSBC die Ausrichtung auf den Großhandel bedeutend und profitabel, kann aber langfristig das Wachstum begrenzen. Andererseits sei das Bewertungsniveau zu niedrig, um es zu ignorieren - weswegen HSBC den US-Modetitel mit einer Kaufempfehlung ausstattet. Das kurzfristige Aufwärtspotenzial liege bei 33 Prozent. In der Folge ziehen die Titel um 1,0 Prozent an.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 24.642,16 0,76 185,68 -0,31
S&P-500 2.774,64 0,54 14,82 3,78
Nasdaq-Comp. 7.728,49 0,52 40,10 11,95
Nasdaq-100 7.248,74 0,57 41,41 13,32
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,57 3,7 2,53 136,7
5 Jahre 2,76 4,2 2,72 83,4
7 Jahre 2,82 3,2 2,79 57,4
10 Jahre 2,86 3,6 2,82 41,3
30 Jahre 2,96 3,5 2,93 -10,4
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.24 Uhr Fr, 17.25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1770 +0,18% 1,1772 1,1758 -2,0%
EUR/JPY 130,24 +0,41% 130,02 129,84 -3,7%
EUR/CHF 1,1646 +0,22% 1,1624 1,1635 -0,6%
EUR/GBP 0,8833 +0,12% 0,8840 1,1291 -0,7%
USD/JPY 110,66 +0,22% 110,43 110,43 -1,8%
GBP/USD 1,3325 +0,07% 1,3317 1,3275 -1,4%
Bitcoin
BTC/USD 6.813,47 +0,2% 6.769,29 6.598,61 -50,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 73,60 73,80 -0,3% -0,20 +23,9%
Brent/ICE 77,71 77,11 +0,8% 0,60 +20,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.262,75 1.255,21 +0,6% +7,54 -3,1%
Silber (Spot) 16,19 16,04 +0,9% +0,14 -4,4%
Platin (Spot) 855,35 844,50 +1,3% +10,85 -8,0%
Kupfer-Future 2,85 2,81 +1,3% +0,04 -14,4%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
July 09, 2018 10:01 ET (14:01 GMT)
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