09.05.2023 14:14:41
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MÄRKTE USA/Wall Street mit verunsicherten Anlegern leichter erwartet
NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Kaufzurückhaltung der Anleger am Vortag dürfte die Wall Street am Dienstag zur Schwäche neigen. Der Aktienterminmarkt deutet eine etwas leichtere Handelseröffnung am Kassamarkt an. Es mangele an positiven Impulsen und vor den Verbraucherpreisdaten am Mittwoch steige die Nervosität, heißt es im Handel. Nur bei weiter sinkenden Inflationsraten dürfte die von der US-Notenbank angedeutete Zinspause umgesetzt werden. Sollten die Daten eine anziehende Teuerung offenbaren, müssten Anleger ihre Zinsannahmen anpassen, was dann fast sicher zulasten des Aktienmarkts ginge, so Stimmen im Handel.
Zudem droht den USA weiterhin ein Zahlungsausfall, sollte es zu keiner Einigung zur Anhebung der Schuldenobergrenze kommen. Am Dienstag gibt es dazu im Weißen Haus ein Spitzentreffen von US-Präsident Joe Biden mit dem Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, dem Republikaner Kevin McCarthy. "Der Wohlfühlfaktor hat sich verflüchtigt, da Anleger auf die nächsten Konjunkturdaten warten, während die Sorgen über einen Zahlungsausfall der USA wieder zunehmen", sagt Chefmarktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown.
Rezessionssorgen machen weiter die Runde
Und auch die Rezessionssorgen erhalten neue Nahrung. Die chinesischen Außenhandelsdaten für April offenbaren mit Blick auf schwache Importe eine lahmende Binnenkonjunktur in China. Damit wird einmal mehr deutlich, dass die Annahme einer nach Aufhebung der Corona-Beschränkungen durchstartenden Konjunktur in China möglicherweise zu optimistisch ist.
Die gestiegene Risikoaversion stützt indes den Rentenmarkt, wo die Renditen damit etwas nachgeben. Auch Dollar und Goldpreis profitieren vom erhöhten Sicherheitsbedürfnis der Anleger, der Dollarindex gewinnt 0,1 Prozent. Die ING sieht indes die Gefahr, dass der Greenback nach unten abdrehen könnte, denn der Markt stehe Gewehr bei Fuß, weitere Zinssenkungen durch die US-Notenbank einzupreisen. Derzeit seien in der Dollar-Kurve bis zum Jahresende Zinssenkungen von 68 Basispunkten eingepreist.
Die sich verdichtenden Anzeichen einer schwachen Binnenkonjunktur in China drücken derweil auf die Erdölpreise. Denn China stellten einen der größten Rohölimporteure der Welt. Gebremst wird der Preisverfall allerdings von Angebotssorgen, denn in Kanada zwingen Buschfeuer einige der nationalen Ölförderer zur Pause.
Paypal verschreckt mit Margenausblick
Die Aktie des Bezahldienstleisters Paypal fällt vorbörslich um 5,6 Prozent, obgleich das Unternehmen im ersten Quartal von höheren Ausgaben im Onlinehandel und Kostensenkungen profitiert und Umsatz und Gewinn stärker als erwartet gesteigert hat. Zudem erhöhte das Unternehmen die Ziele für das laufende Geschäftsjahr. Allerdings fiel die Prognose für die Steigerung der Gewinnmarge niedriger aus als zuletzt noch avisiert.
Ein schwacher Ausblick drückt den Aktienkurs des Sportartikelanbieters Under Armour um 4,6 Prozent. Nach Zahlenausweis ziehen Warner Music um 2 Prozent an, im Handel streicht man die Umsatzentwicklung positiv heraus. Mit Enttäuschung werden dagegen die Quartalszahlen des Aromenstoffherstellers und Symrise-Wettbewerbers International Flavors & Fragrances (-3,2%) aufgenommen.
Der Nutzfahrzeughersteller Iveco will das deutsche Gemeinschaftsunternehmen, die Nikola Iveco Europe GmbH, vollständig übernehmen. Nikola werde sich auf Nordamerika konzentrieren, die Titel des E-Lasterherstellers ziehen um 3,6 Prozent an.
EverQuote meldete eine stärkere Einengung des Quartalsverlusts als erwartet. Der Kurs des Onlinemarktplatzes für Versicherungen macht einen Satz um 16,5 Prozent nach oben. Oportun Financial schnellen um 15,1 Prozent hoch. Ein unerwartet gut ausgefallenes Quartalsergebnis sowie ein Anstieg der Kundenzahl beflügeln den Kurs.
Auch Palantir Technologies (+16,7%) legen massiv zu. Das Softwareunternehmen meldete einen unerwarteten Gewinn und übertraf gleichzeitig die Umsatzerwartungen. Dazu sprach der Finanzchef von einem "enormen Potenzial" im Geschäft mit Künstlicher Intelligenz.
Laut Wall Street Journal erhält die New York Times (+0,7%) in den kommenden drei Jahren rund 100 Millionen Dollar von Google (+0,3%) für Inhalte des Medienunternehmens auf Google News.
Western Digital werden 2,8 Prozent höher gehandelt, nachdem der Hersteller von Speichermedien im Berichtsquartal besser als von Analysten erwartet abgeschnitten hat. Den schwachen Ausblick blenden Anleger aus.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,98 -0,8 3,99 -43,7
5 Jahre 3,47 -2,6 3,49 -53,3
7 Jahre 3,46 -2,7 3,49 -50,6
10 Jahre 3,49 -2,6 3,51 -39,5
30 Jahre 3,80 -2,4 3,82 -17,1
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:27 Mo, 17:32 % YTD
EUR/USD 1,0961 -0,4% 1,0995 1,1019 +2,4%
EUR/JPY 147,92 -0,5% 148,22 148,57 +5,4%
EUR/CHF 0,9792 +0,0% 0,9777 0,9798 -1,1%
EUR/GBP 0,8700 -0,2% 0,8713 0,8723 -1,7%
USD/JPY 134,97 -0,1% 134,78 134,85 +2,9%
GBP/USD 1,2599 -0,2% 1,2621 1,2632 +4,2%
USD/CNH (Offshore) 6,9259 +0,1% 6,9305 6,9197 -0,0%
Bitcoin
BTC/USD 27.689,05 +0,5% 27.500,49 27.932,98 +66,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 72,34 73,16 -1,1% -0,82 -9,8%
Brent/ICE 76,19 77,01 -1,1% -0,82 -9,6%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 35,88 36,87 -2,7% -1,00 -52,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.031,45 2.021,11 +0,5% +10,34 +11,4%
Silber (Spot) 25,50 25,58 -0,3% -0,07 +6,4%
Platin (Spot) 1.079,25 1.075,10 +0,4% +4,15 +1,1%
Kupfer-Future 3,90 3,92 -0,6% -0,02 +2,1%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/err
(END) Dow Jones Newswires
May 09, 2023 08:15 ET (12:15 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
EverQuote Inc Registered Shs -A- | 17,51 | 1,74% | |
International Flavors & Fragrances Inc. | 82,22 | 0,19% | |
Nikola | 0,32 | -0,31% | |
Oportun Financial Corporation Registered Shs | 3,70 | 7,56% | |
Palantir | 75,60 | 4,05% | |
PayPal Inc | 84,09 | 0,18% | |
The New York Times Co. | 50,84 | -0,70% | |
Under Armour Inc When Issued | 7,19 | -1,91% | |
Under Armour Inc. | 8,16 | 0,85% | |
Warner Music Group | 29,84 | -1,22% | |
Western Digital Corp. | 58,38 | -0,98% |