29.04.2015 15:44:46

MÄRKTE USA/Wall Street mit schwachem BIP leichter erwartet

   Von Florian Faust

   NEW YORK (Dow Jones)--Händler stellen sich auf eine volatile Sitzung an der Wall Street ein. Die Aktienindex-Futures deuten zunächst auf eine leichtere Eröffnung am Kassamarkt hin, nachdem das Wachstum der US-Volkswirtschaft im ersten Quartal enttäuscht hat. Als "extrem schwach" bezeichnen Händler das US-BIP. "Wir hatten zwar wegen des schweren Winterwetters mit Daten unter Konsens gerechnet, aber das unterbietet jede Erwartung", sagt ein Händler. Mit nur plus 0,2 Prozent wurde die Erwartung von 1,0 Prozent weit verfehlt. Einige große Analysehäuser wie Morgan Stanley hatten sogar mit höheren Werten von 1,1 Prozent gerechnet.

   "Die Wirtschaftsdaten wirken ganz klar angeschlagen. Die Story, dass sich alles gut entwickelt, ist nicht intakt. Man kann das an den Marktbewegungen im laufenden Jahr und an den Geschäftsberichten ablesen", urteilt Investmentstratege Kevin Kelly von Recon Capital Partners. Doch was die Daten für den Markt wirklich bedeuten, dürfte sich erst im späten Handel erweisen. Denn dann wird die US-Notenbank die Ergebnisse ihrer zweitägigen Beratungen präsentieren.

   Dreh- und Angelpunkt beider Tagestermine ist die Zinswende in den USA - genauer der Zeitpunkt der ersten Zinsanhebung seit der Finanzkrise. Nach zuletzt überwiegend enttäuschenden US-Daten tippen immer weniger Marktteilnehmer auf den Juni. Letztlich dürften aber weder das US-BIP noch die Fed für Klarheit sorgen und die Spekulationen wieder ins Kraut schießen.

   Am Devisenmarkt neigt der US-Dollar weiter zur Schwäche, der Euro steigt mit den BIP-Daten über einen halben US-Cent auf 1,1060 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit mehr als drei Wochen. Bereits zuvor hatten steigende Geldmengen und Kreditvolumina im Euroraum Wachstum signalisiert und der Gemeinschaftswährung einen Schub verliehen.

   Der Goldpreis zieht mit den Daten und dem fallenden Dollar auf 1.212 Dollar nach 1.205 Dollar im Tagestief an. Hier setzten Anleger bereits auf eine spätere Zinsanhebung durch die Fed, heißt es.

   Am Rentenmarkt fallen die Notierungen allerdings, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um drei Basispunkte auf 2,01 Prozent. Im Handel wird auf das umfangreiche Angebot an neuen Staats- und Unternehmensanleihen verwiesen.

   US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich mit den trüben Konjunkturaussichten um 0,2 Prozent. Anleger warten am Ölmarkt auf die im Tagesverlauf anstehenden wöchentlichen Lagerbestandsdaten.

   Unter den Einzelaktien geht es vorbörslich für Twitter um weitere 2,7 Prozent gen Süden. Damit kann nach dem 18-prozentigen Absturz des Vortages von Erholung keine Rede sein. Der Kurs war im späten Vortageshandel eingebrochen, nachdem neue und insgesamt enttäuschend ausgefallene Geschäftszahlen irrtümlich vorzeitig durchgesickert waren. Der Kurs des Spezialkameraherstellers GoPro schießt dagegen nach besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen um 12,1 Prozent nach oben. Auch der Ausblick weiß zu gefallen.

   Express Scripts Holding legen um 1,7 Prozent zu - angetrieben von avisierten besser als erwartet ausfallenden Geschäftszahlen. Wynn Resorts rutschen um 10,3 Prozent ab, belastet von schwachen Geschäftszahlen. Time Warner steigen um 1,0 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis ist besser ausgefallen als erwartet und hat einen Rekordstand erreicht.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.48 Uhr Di, 17.24 Uhr EUR/USD 1,1027 0,50% 1,0972 1,0975 EUR/JPY 131,41 0,73% 130,47 130,39 EUR/CHF 1,0493 -0,07% 1,0500 1,0452 USD/JPY 119,20 0,24% 118,91 118,81 GBP/USD 1,5379 0,20% 1,5348 1,5333 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf/smh

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   April 29, 2015 09:14 ET (13:14 GMT)

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