10.03.2020 18:14:47
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MÄRKTE USA/Wall Street mit leichter Erholung - Volatiler Handel
NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem Kurseinbruch zu Wochenbeginn zeigt sich die Wall Street am Dienstag zwar leicht erholt, der Handel bleibt allerdings hochgradig nervös. Denn die Belastungsfaktoren mit der globalen Ausbreitung der Coronavirus-Epidemie und dem von Saudi-Arabien ausgelösten Preiskrieg um das Öl bestehen weiter. Für Hoffnung sorgt dagegen die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, wirtschaftsstützende Maßnahmen bekannt zu geben. Im Gespräch sind Steuersenkungen und Hilfen für nach Stundenlohn bezahlte Arbeiter. Diese sollen jedoch erst nach Handelsschluss bekannt gegeben werden.
Der Dow-Jones-Index gewinnt am Mittag Ortszeit 0,9 Prozent auf 24.066 Punkte. Die Handelsspanne des Tages beträgt rund 1.100 Punkte. Am Vortag war der Index um knapp 8 Prozent eingebrochen - der größte Tagesverlust seit der Finanzkrise im Jahr 2008. Der S&P-500 steigt um 1,1 Prozent und der Nasdaq-Composite klettert um 1,4 Prozent.
Auch die Sorgen vor einer globalen Rezession, ausgelöst durch die negativen Auswirkungen der Virus-Epidemie bestehen weiter. "Ich sehe noch weiteres Abwärtspotenzial für den Markt, vor allem aufgrund der Tatsache, dass wir keine belastbaren Daten über die Virus-Auswirkungen in den USA haben", sagt Donald Calcagni, Chief Investment Officer bei Mercer Advisors.
Auch Anleiherenditen erholen sich
Auch am Anleihemarkt stehen die Zeichen auf Entspannung. Die Renditen ziehen nach ihrem Einbruch am Vortag an, die Zehnjahresrendite klettert um 6,1 Basispunkte auf 0,63 Prozent. Auch die Rendite der 30-jährigen Anleihen erholt sich, nachdem sie zu Wochenbeginn unter der Marke von 1,00 Prozent ein Allzeittief markiert hatte.
Am Devisenmarkt fällt der Yen-Kurs deutlich zurück auf 104,26 je Dollar, nachdem die als "sicherer Hafen" geltende japanische Währung zu Wochenbeginn auf den höchsten Stand seit etwa dreieinhalb Jahren gestiegen war. Der Dollar-Index legt um 1,4 Prozent zu und zeigt, dass der Dollar auch auf breiter Front einiges an Boden gutmacht. Er hatte zuletzt unter den Zinssenkungserwartungen in den USA gelitten.
Ebenfalls kräftig nach oben geht es für die Ölpreise nach dem Einbruch am Vortag. Deren Absturz war neben der Angst vor einer Rezession als Folge der Coronavirus-Epidemie der Auslöser des Kursdebakels gewesen. WTI gewinnt 8,4 Prozent auf 33,73 Dollar je Barrel, Brentöl steigt um 9,0 Prozent auf 37,45 Dollar. Verglichen mit dem jüngsten Tief von 31,02 Dollar ist dies bereits wieder eine Erholung von rund 20 Prozent. Losgetreten hatte den Preisabsturz Saudi-Arabien mit der Ankündigung, die Ölförderung kräftig zu erhöhen und die Preise zu senken, nachdem man sich mit Russland nicht auf eine Förderdrosselung hatte einigen können.
Der Goldpreis gibt etwas nach. Teilnehmer verweisen auf die Erholungsversuche am US-Aktienmarkt. Jedoch bleibe die Nachfrage mit den weiteren Entwicklungen im Zuge der Coronavirus-Epidemie hoch, so ein Marktteilnehmer. Die Feinunze verliert 1,0 Prozent auf 1.655 Dollar.
Unternehmensnachrichten bleiben im Hintergrund
Gesucht sind die Sektoren, die in den vergangenen Tagen unter Druck gestanden hatten. So geht es für die Titel der Fluggesellschaften deutlich nach oben. Zum einen haben die Airlines den weiteren Abbau von Überkapazitäten angekündigt, zum anderen kündigte US-Präsident Trump Hilfen für die Fluggesellschaften an. Für die Aktien von United Airlines Holdings geht es um 4,0 Prozent aufwärts und American Airlines Group gewinnen 2,6 Prozent.
Lediglich eine leichte Erholung zeigt der Energie-Sektor, der um 0,6 Prozent zulegt. Dieser hatte am Vortag mit dem Einbruch der Ölpreise ein Minus von rund 20 Prozent verzeichnet. Für die Aktien von Apache geht es um 3,9 Prozent aufwärts, Occidental Petroleum rücken um 10,3 Prozent vor.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 24.066,34 0,90 215,32 -15,67
S&P-500 2.777,96 1,14 31,40 -14,02
Nasdaq-Comp. 8.067,25 1,47 116,58 -10,09
Nasdaq-100 8.084,19 1,71 136,16 -7,43
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,45 5,8 0,39 -75,1
5 Jahre 0,54 6,4 0,48 -138,3
7 Jahre 0,62 4,0 0,58 -162,5
10 Jahre 0,63 6,1 0,57 -181,7
30 Jahre 1,08 6,2 1,02 -198,5
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:17 Mo, 17:47 % YTD
EUR/USD 1,1311 -1,12% 1,1348 1,1461 +0,9%
EUR/JPY 117,92 +0,62% 118,65 117,08 -3,3%
EUR/CHF 1,0585 -0,06% 1,0611 1,0618 -2,5%
EUR/GBP 0,8761 +0,32% 0,8710 0,8738 +3,5%
USD/JPY 104,26 +1,80% 104,55 102,13 -4,2%
GBP/USD 1,2909 -1,45% 1,3030 1,3115 -2,6%
USD/CNH (Offshore) 6,9631 +0,16% 6,9443 6,9478 -0,1%
Bitcoin
BTC/USD 7.833,78 -0,51% 7.895,01 7.812,76 +8,7%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 33,73 31,13 +8,4% 2,60 -44,2%
Brent/ICE 37,45 34,36 +9,0% 3,09 -42,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.654,81 1.671,92 -1,0% -17,12 +9,1%
Silber (Spot) 16,89 16,93 -0,2% -0,04 -5,4%
Platin (Spot) 871,70 869,80 +0,2% +1,90 -9,7%
Kupfer-Future 2,52 2,51 +0,2% +0,00 -10,1%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/raz
(END) Dow Jones Newswires
March 10, 2020 13:15 ET (17:15 GMT)
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