18.04.2016 16:19:52

MÄRKTE USA/Wall Street mit fallenden Ölpreisen nur knapp im Minus

   Von Barbara Kollmeyer

   NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street dreht sich am Montag fast alles um Erdöl und Morgan Stanley. Das Treffen wichtiger Ölförderer am Wochenende in Doha zur Begrenzung der Förderquoten endete nach Meinung von Marktbeobachtern in einem Desaster. Trotz des hartnäckig niedrigen Rohölpreises konnten sich die Teilnehmer der Doha-Runde nicht auf ein Einfrieren der Fördermenge verständigen. Insbesondere Saudi-Arabien verlangte die Einbindung des Erzrivalen Iran, der jedoch keinen Teilnehmer zu dem Treffen geschickt hatte. Teheran will nach dem Ende der meisten westlichen Sanktionen die Ölproduktion steigern, um seinen Marktanteil wieder zu vergrößern.

Ölpreise erholen sich von Tagestiefs Damit schwinden die Hoffnungen auf einen kurzfristigen Abbau des globalen Überangebots an Rohöl. US-Leichtöl der Sorte WTI sinkt um 4,5 Prozent auf 38,53 US-Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent verbilligt sich um 3,7 Prozent auf 41,51 Dollar je Fass. Allerdings wurden beide Ölsorten im Tagestief bereits deutlich tiefer gehandelt, was die eher moderaten Abschläge am US-Aktienmarkt erklärt. Im asiatisch geprägten Ölhandel war Erdöl zum Teil 6 Prozent günstiger zu haben gewesen. Im frühen Handel verliert der Dow-Jones-Indes 0,2 Prozent auf 17.865 Punkte, S&P-500 bzw. Nasdaq-Composite sinken um 0,2 bzw. 0,3 Prozent. "Es ist gut möglich, dass wir heute das Schlimmste am Ölmarkt in den ersten Reaktionen über das Scheitern in Doha bereits gesehen haben, aber in den nächsten Wochen dürfte es weiter bergab gehen", sagt Marktanalyst Craig Erlam von Oanda.

   Die schweren Erdbeben in Japan und Ecuador, das ergebnislose Treffen in Doha, die politische Krise in Brasilien und die Warnung der G20 vor einem EU-Austritt Großbritanniens haben den Yen als vermeintlich sicheren Hafen zunächst befeuert. Zudem verweisen Marktbeobachter außerdem auf Aussagen von US-Finanzminister Jack Lew, wonach die jüngste Yen-Aufwertung ordnungsgemäß vonstatten gegangen sei, mithin die USA Interventionen Japans zur Schwächung des Yen nicht unterstützen würden. Nach einem 18-Monatstief erholt sich der US-Dollar allerdings recht deutlich auf 108,64 Yen nach Tagestiefs um 107,84. Zum Euro neigt der Greenback zur Schwäche, aktuell geht der Euro bei 1,13 Dollar um nach Kursen unter dieser Marke zum Wochenschluss.

   Der nachgebende Yen geht einher mit fallenden US-Staatsanleihen, auch hier lässt das Sicherheitsbedürfnis unter Anlegern schon wieder nach. Die Rendite zehnjähriger Treasurys steigt um 2 Basispunkte auf 1,77 Prozent.

Morgan Stanley im Aufwind Am Aktienmarkt steigen Morgan Stanley um 0,5 Prozent. Der Gewinn der Großbank hat sich im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als halbiert. Die Erwartungen wurden gleichwohl übertroffen. Während PepsiCo nach Geschäftsausweis um 0,3 Prozent zulegen, ziehen die Titel des Spielzeugherstellers Hasbro um 4,7 Prozent an. Der Getränke- und Snackhersteller Pepsico hat im ersten Quartal 2016 zwar deutlich weniger verdient, die Markterwartungen aber übertroffen. Mit der Vorlage überraschend starker Umsatz- und Ergebniszahlen für das erste Quartal hat Hasbro seine Erfolgsserie indes fortgesetzt. Dieses Mal kann sich das Unternehmen dafür vor allem bei Disney bedanken. Hatten im vergangenen Quartal noch Produkte zum jüngsten Star-Wars-Film das Wachstum angetrieben, waren es diesmal der Verkauf der Disney-Prinzessin und Produkte zu dem Disney-Film "Eiskönigin - Völlig unverfroren".

   Yahoo stehen im Fokus mit dem Auslaufen der Angebotsfrist für eine Übernahme des zum Verkauf stehenden Internetunternehmens. Die besten Chancen scheint derzeit aus einer Reihe von Interessenten Verizon zu haben. Yahoo verlieren 1,2 Prozent, Verizon stagnieren.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.891,57 -0,03 -5,89 2,68 S&P-500 2.078,20 -0,12 -2,53 1,68 Nasdaq-Comp. 4.927,00 -0,23 -11,22 -1,61 Nasdaq-100 4.543,36 0,00 0,20 -1,09

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:31 Fr, 17.35 Uhr % YTD EUR/USD 1,1298 +0,10% 1,1287 1,1289 +4,0% EUR/JPY 122,85 +0,79% 121,89 122,84 -3,7% EUR/CHF 1,0913 +0,01% 1,0912 1,0922 +0,3% GBP/EUR 1,2571 +0,22% 1,2543 1,2576 -7,4% USD/JPY 108,73 +0,68% 108,00 108,81 -7,4% GBP/USD 1,4203 +0,34% 1,4154 1,4195 -3,7%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 39,04 40,36 -3,27 -1,32 -2,4% Brent/ICE 41,37 43,1 -4,01 -1,73 +2,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.238,37 1.233,94 +0,4% +4,43 +16,8% Silber (Spot) 16,26 16,25 +0,1% +0,02 +17,7% Platin (Spot) 981,03 984,81 -0,4% -3,78 +10,0% Kupfer-Future 2,15 2,15 -0,0% -0,00 +0,5% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   April 18, 2016 09:48 ET (13:48 GMT)

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