25.02.2015 17:07:32

MÄRKTE USA/Wall Street mit Atempause nach Rekordhoch

   Die Aktienkurse an der Wall Street nehmen am Mittwoch nach den Rekordhochs vom Vortag eine Auszeit. Mit einer Wiederholung des "Yellen-Effekts" rechnen Händler nicht. Am Dienstag hatte US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen die Aktienindizes mit ihren Aussagen vor dem Bankenausschuss des US-Senats auf neue Höchststände gehievt. Nun folgt im frühen Geschäft die Anhörung vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses. Händler sind der Auffassung, dass die oberste Geldpolitikerin der USA kaum etwas anderes sagen dürfte als am Vortag. Gleichwohl tun sich Anleger vor der Fragestunde schwer, sich klar am Markt zu positionieren. Niemand wolle auf dem falschen Fuß erwischt werden, falls Yellen doch für eine Überraschung sorge, heißt es.

   Im frühen Handel sinkt der Dow-Jones-Index um 0,1 Prozent auf 18.192 Punkte. Der S&P-500 gibt ebenfalls um 0,1 Prozent nach, während der Nasdaq-Composite minimal verliert.

   Am Dienstag hatte Yellen in ihren Ausführungen zum Zeitpunkt der 2015 erwarteten ersten Zinserhöhung letztlich alle Möglichkeiten offen gelassen. Allerdings hatte sich eine eher "taubenhafte" Interpretation am Markt durchgesetzt. "Die Aktienkurse sind wegen der Einschätzung, es werde keine deutlichen Zinserhöhungen geben, gestiegen. Allgemein ist die These, dass niedrigere Spritpreise und eine höhere Beschäftigungsquote den Konsum befeuern, aber keine schlechte", sagt Investmentstratege Douglas Burtnick von Aberdeen Asset Management.

   An Konjunkturdaten wurden bislang nur die Neubauverkäufe aus dem Januar veröffentlicht. Sie gingen weniger stark zurück als erwartet, was dem Markt aber kaum Impulse zu geben vermag. Mehr Beachtung dürften die wöchentlichen Rohöllagerbestandsdaten der US-Regierung finden, denn die Ölpreisentwicklung hat in jüngster Zeit großen Einfluss auf die Kursfindung an der Wall Street ausgeübt.

   Aktuell sinkt der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI um 0,4 Prozent auf 49 US-Dollar. Positive Konjunkturdaten aus China verhindern, dass der Ölpreis stärker nachgibt. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ist dort im Februar gestiegen, und zwar in den expansiven Bereich, der auf Wachstum deutet. Zudem verfestigt sich der Eindruck einer steigenden Nachfrage, denn laut Analysten bestätigte nun der saudische Ölminister Ali al-Naimi entsprechende Spekulationen.

   Ein Stimmungsdämpfer kommt derweil durch die enttäuschenden Geschäftszahlen von Hewlett-Packard. Die Aktie verliert fast 10 Prozent. Während die Quartalszahlen in etwa im Rahmen der Prognosen liegen, enttäuscht der Computerhersteller vor allem mit seinem gesenkten Ausblick.

   Um 0,3 Prozent nach unten geht es mit Lowe's nach Vorlage von Geschäftszahlen. In ersten Reaktionen werden die Geschäftszahlen als solide bezeichnet, aber nicht so herausragend wie die des Konkurrenten Home Depot am Dienstag. Immerhin schnitt die Baumarktkette Lowe's beim flächenbereinigten Umsatzzuwachs im vierten Quartal besser als vorhergesagt ab.

   Target geben um 0,3 Prozent nach, der Einzelhändler übertraf ebenfalls die Erwartung in der vierten Periode. Ergebnisseitig schwach, aber überzeugend beim Wachstum, so das Fazit im Handel zum Geschäftsausweis des Discounters Dollar Tree. Die Titel legen um 3,5 Prozent zu. Campbell Soup fallen dagegen nach nicht überzeugenden Geschäftszahlen um 1 Prozent.

   Am Rentenmarkt herrscht weitgehend Stagnation, die Notierungen steigen leicht. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen büßt 1 Basispunkt auf 1,98 Prozent ein. Die Feinunze Gold verteuert sich auf 1.206 US-Dollar nach Preisen unter 1.200 Dollar am Vorabend. Im Handel setzt man auf eine anziehende Nachfrage nach physischem Gold auf dem wichtigen Absatzmarkt China. Am Devisenmarkt kommt der Euro zum US-Dollar wieder leicht zurück auf 1,1350 nach einem Tageshoch von 1,1389 Dollar. Der Euro bleibe in der Seitwärtsspanne der letzten Wochen gefangen. Diese reiche etwa von 1,1270 bis 1,1530 Dollar, so die Einschätzung eines Analysten.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 18.192,30 -0,09 -16,89 S&P-500 2.112,86 -0,12 -2,62 Nasdaq-Comp. 4.967,04 -0,02 -1,08 Nasdaq-100 4.447,53 -0,08 -3,50

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.23 Uhr Di, 17.30 Uhr EUR/USD 1,1347 -0,23% 1,1373 1,1332 EUR/JPY 134,94 -0,05% 135,01 135,10 EUR/CHF 1,0765 -0,04% 1,0769 1,0770 USD/JPY 118,93 0,17% 118,73 119,21 GBP/USD 1,5493 -0,04% 1,5499 1,5444 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cln/smh

   (END) Dow Jones Newswires

   February 25, 2015 10:36 ET (15:36 GMT)

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