10.08.2022 18:10:41
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MÄRKTE USA/Wall Street legt nach Inflationsdaten kräftig zu
NEW YORK (Dow Jones)--Für einen Kurssprung sorgen zur Wochenmitte die mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten an der Wall Street. Diese lagen mit einer Jahresrate von 8,5 Prozent unterhalb der Prognose von 8,7 Prozent. Die Kernrate verharrte entgegen der Erwartung bei 5,9 Prozent. Vor diesem Hintergrund erhoffen sich die Teilnehmer ein weniger harsches Vorgehen der US-Notenbank bei den künftigen Zinserhöhungen, so im September lediglich um 50 statt um 75 Basispunkte. Zudem könnte die Inflation damit ihren Höhepunkt gesehen haben, so die Hoffnung.
"Wenn dies wirklich der Höhepunkt der Inflation ist, könnte es ein offizielles Signal für eine wirtschaftliche Trendwende sein", so Rusty Vanneman, Chefanlagestratege bei Orion Advisor Solutions. "Dennoch bleibt das absolute Inflationsniveau schmerzhaft hoch und das Risiko, dass es sich um einen falschen Höhepunkt handelt, bleibt bestehen, vor allem angesichts der Tatsache, dass zwei wichtige Inflationstreiber immer noch problematisch sind: Löhne und Immobilien."
Der Dow-Jones-Index gewinnt am Mittag (Ortszeit) 1,6 Prozent auf 33.305 Punkte. Der S&P-500 legt um 2,0 Prozent zu und der Nasdaq-Composite rückt um 2,7 Prozent vor.
Dollar gerät mit Inflationsdaten unter Druck
Kräftig unter Abgabedruck steht der Dollar nach dem Rückgang bei den Verbaucherpreisen. Für den Dollar-Index geht es um 1,4 Prozent nach unten. Die Aussicht auf weniger aggressive Zinserhöhungen durch die US-Notenbank belastet den Greenback, heißt es. Die Erwartung an einen weiteren "großen" Zinsschritt um weitere 75 Basispunkte fällt auf 41,5 Prozent. Am Vortag waren es noch 68,0 Prozent. Nun setzen die meisten Marktteilnehmer auf "nur" 50 Basispunkte Erhöhung, die Wahrscheinlichkeit dafür wird nun bei 58,5 Prozent gesehen.
Die US-Anleihen werden mit den Daten kräftig gekauft, vor allem am kurzen Ende des Marktes, das die geldpolitischen Erwartungen besonders deutlich spiegelt. Die Zweijahresrendite reduziert sich um 11,1 Basispunkte auf 3,14 Prozent, die Zehnjahresrendite fällt um 2,0 Basispunkte auf 2,76 Prozent.
Der Goldpreis profitiert von den Teuerungsdaten und kletterte zwischenzeitlich wieder über die Marke von 1.800 Dollar je Feinunze. Hier stützen die Aussicht auf weniger stark steigende Zinsen in den USA und der schwache Dollar das zinslosen Edelmetall, heißt es.
Die Ölpreise geben leicht nach. Die Notierungen von Brent und WTI fallen um bis zu 0,4 Prozent. So sind die wöchentlichen US-Rohöllagerbestände laut der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 5,457 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche gestiegen. Analysten hatten nur einen Anstieg um 0,2 Millionen Barrel vorhergesagt. Dazu kommen Meldungen, wonach durch die Druschba-Pipeline wieder russisches Öl geleitet werden soll.
Coinbase legen trotz hohem Quartalsverlust zu
Bei den Einzelwerten haben Coinbase (+5,6%) einen unerwartet hohen Quartalsverlust verzeichnet. Allerdings zeigte sich die Handelsplattform für Kryptowährungen "vorsichtig optimistisch" in Bezug auf die Fähigkeit, im laufenden Jahr "innerhalb der avisierten Spanne eines EBITDA-Verlustes von 500 Millionen Dollar zu bleiben", die zu Beginn des Jahres angestrebt wurde.
The RealReal geben um 0,8 Prozent nach. Der Marktplatzbetreiber für Luxuswaren hat seinen Jahresausblick gesenkt. Roblox verlieren 5,1 Prozent, nachdem die Online-Spieleplattform gesunkene Anmeldungen im zweiten Quartal mitgeteilt hat.
Mit einem Minus um 4,7 Prozent zeigt sich die Aktie der Restaurantkette Sweetgreen. Nach operativen Verlusten reduziert die auf Salate spezialisierte Gesellschaft das Personal und senkte zudem die Prognose.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 33.304,57 +1,6% 530,16 -8,4%
S&P-500 4.206,28 +2,0% 83,81 -11,8%
Nasdaq-Comp. 12.829,07 +2,7% 335,14 -18,0%
Nasdaq-100 13.354,87 +2,7% 346,70 -18,2%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,14 -11,1 3,26 241,4
5 Jahre 2,88 -7,8 2,96 162,3
7 Jahre 2,83 -5,1 2,88 139,0
10 Jahre 2,76 -2,0 2,78 125,3
30 Jahre 3,04 +4,6 2,99 114,0
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:00 Uhr Di, 17:30 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0335 +1,2% 1,0211 1,0223 -9,1%
EUR/JPY 136,98 -0,8% 137,89 137,98 +4,7%
EUR/CHF 0,9725 -0,2% 0,9726 1,0492 -6,3%
EUR/GBP 0,8440 -0,2% 0,8456 0,8458 +0,5%
USD/JPY 132,60 -1,9% 135,03 134,96 +15,2%
GBP/USD 1,2248 +1,4% 1,2077 1,2087 -9,5%
USD/CNH (Offshore) 6,7220 -0,5% 6,7614 6,7558 +5,8%
Bitcoin
BTC/USD 24.014,80 +3,5% 22.941,23 23.125,37 -48,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 90,27 90,50 -0,3% -0,23 +26,2%
Brent/ICE 95,90 96,31 -0,4% -0,41 +28,8%
GAS VT-Schluss +/- EUR
Dutch TTF 206,27 195,53 +7,3% 14,08 +222,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.797,73 1.794,22 +0,2% +3,51 -1,7%
Silber (Spot) 20,73 20,53 +1,0% +0,20 -11,1%
Platin (Spot) 949,15 937,12 +1,3% +12,03 -2,2%
Kupfer-Future 3,65 3,59 +1,8% +0,07 -17,6%
YTD zu Vortagsschluss
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/raz
(END) Dow Jones Newswires
August 10, 2022 12:10 ET (16:10 GMT)
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