27.11.2020 15:50:39
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MÄRKTE USA/Wall Street legt am "Black Friday" leicht zu
NEW YORK (Dow Jones)--Mit Gewinnen ist die Wall Street am Freitag in den Handel gestartet. Am Brückentag nach "Thanksgiving" dürften allerdings viele Akteure dem Markt fernbleiben. Zumal nach dem Feiertag am Vortag nur eine verkürzte Sitzung stattfindet. Der Aktienmarkt bleibt lediglich bis 19.00 Uhr MEZ geöffnet, der Anleihemarkt eine Stunde länger. Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach der Eröffnung 0,2 Prozent auf 29.934 Punkte. Der S&P-500 verbessert sich um 0,3 Prozent und der Nasdaq-Composite legt um 0,7 Prozent zu.
Damit bewegt sich der Dow-Jones-Index weiter in der Nähe seiner in dieser Woche erreichten Rekordstände. Der Index hatte im Wochenverlauf erstmals die Marke von 30.000 Punkten übersprungen. Vor allem die Technologiewerte setzen ihre Aufwärtstendenz fort, immerhin hatte der Nasdaq-Composite am Mittwoch die Sitzung erneut auf einem Rekordschlussstand beendet.
Trotz der weiter rasant steigenden Infektionszahlen in den USA und den zuletzt durchwachsenen Konjunkturdaten blieben die Investoren mit Blick auf das kommende Jahr zuversichtlich, heißt es. Mit der Verfügbarkeit von Corona-Impfstoffen wird mit einer konjunkturellen Erholung und einer weitgehenden Rückkehr zur Normalität gerechnet.
"Die Optimisten verdrängen die Realisten", sagt Sébastien Galy, Makrostratege bei Nordea Asset Management. "Erstere glauben, dass die Wirtschaft wieder zu einem Gleichgewicht mit einer hohen Wachstumsrate zurückkehren wird und blicken damit über die angespannte Situation hinaus". Jedoch gebe es weiterhin große Sorgen mit der Corona-Pandemie in den USA. Erstmals überstieg die Zahl der in Krankenhäusern behandelten Infizierten die Marke von 90.000, zudem wurden am Donnerstag mehr als 110.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden vermeldet.
Auch die Situation um die Amtsübergabe im Weißen Haus entspannt sich weiter. US-Präsident Donald Trump will das Weiße Haus verlassen, sollte das Wahlkollegium den Demokraten Joe Biden Mitte Dezember zum neuen US-Präsidenten bestimmen. Der abgewählte Präsident fügte jedoch hinzu, dass das Electoral College in dem Fall einen "Fehler" begehen würde. Trump behauptete erneut, dass es bei der Präsidentschaftswahl "massiven Betrug" gegeben habe.
Euro weiter über 1,19 Dollar
Der Euro zeigt sich zum Wochenausklang weiter über der Marke von 1,19 Dollar. Allerdings sei der Anstieg über dieses Niveau "ohne echte Impulse" erfolgt, so die Commerzbank. Eigentlich belastende Nachrichten hätten dem Euro zuletzt nicht geschadet. So würden Mitglieder der EZB nicht müde zu signalisieren, dass die Notenbank im Dezember ihre Geldpolitik expansiver gestalten werde. Der Chefvolkswirt der EZB Philip Lane zeigt sich zudem besorgt über die Verschlechterung der Finanzierungsbedingungen für Unternehmen. Allerdings sei dies mittlerweile keine weltbewegende Neuigkeit mehr. Insofern pralle dies alles am Euro ab. Auch der Streit um den EU-Haushalt könne dem Euro aktuell nichts anhaben.
Die Ölpreise zeigen sich nach den kräftigen Gewinnen im Wochenverlauf mit einer uneinheitlichen Tendenz. Mit Spannung werde auf das Opec-Treffen in der kommenden Woche geschaut. Bislang geht der Markt von einer Ausweitung der bis Ende des Jahres laufenden Förderbeschränkungen um weitere drei Monate aus. Doch laut Presseberichten gibt es mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, Nigeria und dem Irak erste Gegner einer Verlängerung. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI reduziert sich um 1,0 Prozent auf 45,25 Dollar, Brent gewinnt dagegen 0,5 Prozent auf 48,02 Dollar.
Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich die "sicheren Häfen" Gold und Anleihen. Der Preis für die Feinunze reduziert sich um 1,7 Prozent auf 1.780 Dollar und fällt damit unter die wichtige Marke von 1.800 Dollar. Die US-Anleihen legen leicht zu. Die Rendite zehnjähriger Papiere reduziert sich im Gegenzug um 2,9 Basispunkte auf 0,86 Prozent.
Einzelhändler hoffen auf gutes Weihnachtsgeschäft
Am "Black Friday", dem traditionellen Beginn des Weihnachtsgeschäfts, dürften vor allem die Einzelhandelswerte im Fokus stehen. "Angesichts des schwierigen Jahres für so viele Einzelhändler haben diese definitiv Erwartungen, einen guten Teil wieder aufzuholen", sagt Esty Dwek, Leiterin der globalen Marktstrategie bei Natixis Investment Solutions.
Für die Slack-Aktie geht es 3,3 Prozent nach unten. Mit den Berichten um eine mögliche Übernahme durch Salesforce hatten die Titel im Wochenverlauf allerdings auch um knapp 40 Prozent zugelegt. Die beiden Firmen könnten innerhalb weniger Tage handelseinig werden, hieß es von eingeweihten Personen. Möglicherweise könnte Salesforce bei Vorlage der Geschäftszahlen für das dritte Quartal am Dienstag den Deal bekannt geben. Ein Zustandekommen sei jedoch noch nicht sicher, sagten einige der Insider. Die Salesforce-Papiere gewinnen 1,1 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 29.933,96 0,21 61,49 4,89
S&P-500 3.639,99 0,28 10,34 12,67
Nasdaq-Comp. 12.181,73 0,72 87,33 35,77
Nasdaq-100 12.246,15 0,77 93,93 40,23
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,15 -1,2 0,16 -105,0
5 Jahre 0,38 -1,3 0,39 -154,9
7 Jahre 0,63 -2,1 0,65 -162,0
10 Jahre 0,86 -2,9 0,88 -158,9
30 Jahre 1,59 -3,3 1,62 -147,7
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 08:19 Uhr Do, 17:22 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1939 +0,24% 1,1929 1,1841 +6,5%
EUR/JPY 124,29 +0,09% 124,10 122,99 +2,0%
EUR/CHF 1,0820 +0,18% 1,0806 1,0798 -0,3%
EUR/GBP 0,8942 +0,28% 0,8924 0,8952 +5,7%
USD/JPY 104,11 -0,14% 104,04 103,88 -4,3%
GBP/USD 1,3344 -0,10% 1,3367 1,3225 +0,7%
USD/CNH (Offshore) 6,5745 +0,08% 6,5755 6,5764 -5,6%
Bitcoin
BTC/USD 16.846,01 -1,98% 17.215,69 17.993,51 +133,6%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 45,25 45,71 -1,0% -0,46 -19,2%
Brent/ICE 48,02 47,80 +0,5% 0,22 -21,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.780,34 1.811,05 -1,7% -30,71 +17,3%
Silber (Spot) 22,58 24,13 -6,4% -1,55 +26,5%
Platin (Spot) 955,83 966,00 -1,1% -10,18 -1,0%
Kupfer-Future 3,39 3,36 +2,4% +0,08 +19,9%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/flf
(END) Dow Jones Newswires
November 27, 2020 09:50 ET (14:50 GMT)
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