09.08.2018 17:55:42

MÄRKTE USA/Wall Street kaum verändert - Rite Aid brechen ein

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street tritt am Donnerstag weitgehend auf der Stelle. Allerdings bewegen sich der S&P-500 und der Nasdaq-Composite in der Nähe ihrer Rekordhochs. Weiterhin dominiert die Berichtssaison, während der Handelsstreit zwischen den USA und China im Hintergrund bleibt. Dazu kommt, dass sich der Konflikt in den US-Konjunkturdaten der vergangenen Wochen noch nicht widerspiegelt.

Am Mittag (Ortszeit) geht es für den Dow-Jones-Index um 0,1 Prozent auf 25.567 Punkte nach unten. Der S&P-500 zeigt sich kaum verändert und der Nasdaq-Composite verzeichnet ein Plus von 0,4 Prozent.

Die vor Börsenstart veröffentlichten Daten bestätigen die robuste Wirtschaftslage in den USA. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gingen in der Vorwoche überraschend zurück. Ohnehin herrscht praktisch Vollbeschäftigung in den USA. Auch der Inflationsdruck ist gering. Die Erzeugerpreise stagnierten im Juli insgesamt, in der Kernrate stiegen sie um 0,1 Prozent. Damit blieben sie unter den Erwartungen der Volkswirte, die im Konsens insgesamt und in der Kernrate einen Anstieg um je 0,2 Prozent prognostiziert hatten.

Im späteren Verlauf der Sitzung wird der Präsident der US-Notenbankfiliale von Chicago, Charles Evans, einer Gruppe von Nachrichtenagenturen ein Interview zu den Themen Konjunktur und Geldpolitik geben. Evans ist derzeit allerdings nicht stimmberechtigt im Offenmarktausschuss der Fed.

Etwas getrübt wird die Stimmung von den neuen Sanktionen der USA gegen Russland, die in Europa schon auf den Aktienmärkten lasteten. Die USA haben wegen des Giftanschlags auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter im englischen Salisbury weitere Sanktionen gegen Russland beschlossen, die in rund zwei Wochen in Kraft treten sollen. Nach Angaben eines Beamten des US-Außenministeriums zielen die Sanktionen auf Exporte bestimmter Technologien ab.

Geplatzte Fusion lässt Rite Aid abstürzen

Unter den Einzelwerten stehen die Aktien von Rite Aid unter Druck, nachdem die Drogeriekette die Fusion mit dem Supermarktbetreiber Albertsons abgesagt hat. Damit reagierten die Unternehmen auf die zunehmenden Proteste von Investoren. Rite Aid brechen um knapp 11 Prozent ein.

Mit einem Aufschlag von 0,5 Prozent reagieren L Brands auf Umsatzzahlen und Ausblick. Der Einzelhändler hat mit dem Umsatz im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen und sieht das Ergebnis je Aktie im Quartal nunmehr am oberen Ende der zuvor genannten Spanne. Allerdings hatten die Papiere zu Handelsbeginn schon deutlicher im Plus gelegen.

Die Aktien von Vaccinex fallen an ihrem ersten Handelstag um 5,0 Prozent auf 11,39 Dollar und liegen damit unter dem Ausgabepreis von 12 Dollar. Diesen hatte das Biopharma-Unternehmen auf das untere Ende Preisspanne von 12 bis 15 Dollar festgelegt. Insgesamt begibt das Unternehmen 3,3 Millionen Aktien und erwartet einen Erlös von 39,6 Millionen Dollar.

Anleihen legen leicht zu

Am Anleihemarkt legen die Notierungen leicht zu. Die Rendite zehnjähriger Titel sinkt um 2 Basispunkte auf 2,94 Prozent. US-Staatsanleihen profitierten als vermeintlich sicherer Hafen etwas von der Verunsicherung der Anleger wegen des Handelsstreits, sagen Händler. Allerdings sei vor der Auktion 30-jähriger Anleihen im späteren Verlauf auch eine gewisse Zurückhaltung auszumachen.

Der Goldpreis kann zwischenzeitliche leichte Gewinne nicht behaupten und liegt unverändert bei 1.214 Dollar.

Auch die Ölpreise können ihre anfängliche Erholung vom Einbruch am Mittwoch nicht behaupten und notieren wieder leicht im Minus. Die US-Sorte WTI fällt um 0,1 Prozent auf 66,85 Dollar, Brent reduziert sich um 0,2 Prozent auf 72,12 Dollar. Auf der einen Seite lastet der Handelsstreit auf den Preisen, denn es gibt Befürchtungen, dass die chinesische Ölnachfrage zurückgehen könnte. Andererseits erhält der Markt Unterstützung von Spekulationen, dass als Folge der US-Sanktionen gegen Iran weniger iranisches Öl auf den Markt kommen könnte.

Sanktionen der USA gegen andere Länder spielen auch am Devisenmarkt eine Rolle. Dort fällt die türkische Lira am Donnerstag zum Dollar auf ein Rekordtief. Ursächlich ist der Streit um einen in der Türkei inhaftierten US-Pastor. Die USA hatten deswegen in der vergangenen Woche neue Sanktionen gegen die Türkei beschlossen. Da auch die US-Sanktionen gegen Russland verschärft werden sollen, setzt dies den Rubel unter Druck.

Zu den wichtigen Währungen Euro, Yen und Pfund zeigt sich der Dollar derweil wenig verändert. Mit knapp unter 1,16 Dollar notiert der Euro etwas unter dem Niveau vom Mittwoch.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 25.566,59 -0,07 -17,16 3,43

S&P-500 2.859,04 0,05 1,34 6,94

Nasdaq-Comp. 7.917,06 0,36 28,73 14,68

Nasdaq-100 7.488,96 0,26 19,41 17,08

US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 2,65 -1,6 2,67 144,7

5 Jahre 2,81 -2,2 2,83 88,5

7 Jahre 2,89 -2,4 2,91 64,1

10 Jahre 2,94 -2,2 2,96 49,5

30 Jahre 3,09 -2,0 3,11 2,4

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7.52 Uhr Mi, 17.15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1572 -0,36% 1,1609 1,1608 -3,7%

EUR/JPY 128,32 -0,37% 128,82 128,81 -5,1%

EUR/CHF 1,1459 -0,61% 1,1532 1,1538 -2,2%

EUR/GBP 0,8990 -0,21% 0,9013 0,9002 +1,1%

USD/JPY 110,90 -0,02% 110,98 110,98 -1,6%

GBP/USD 1,2871 -0,13% 1,2881 1,2895 -4,8%

Bitcoin

BTC/USD 6.506,73 +3,0% 6.368,61 6.509,81 -52,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 66,85 66,94 -0,1% -0,09 +13,2%

Brent/ICE 72,12 72,28 -0,2% -0,16 +12,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.214,47 1.213,88 +0,0% +0,60 -6,8%

Silber (Spot) 15,45 15,42 +0,2% +0,03 -8,8%

Platin (Spot) 835,40 831,50 +0,5% +3,90 -10,1%

Kupfer-Future 2,77 2,75 +0,9% +0,02 -16,9%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/cln

(END) Dow Jones Newswires

August 09, 2018 11:56 ET (15:56 GMT)

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