07.04.2016 16:18:46
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MÄRKTE USA/Wall Street gibt Vortagesgewinne wieder ab
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Mit Abgaben sind die Aktienkurse an der Wall Street in den Handel am Donnerstag gestartet. Nach den Kursgewinnen am Mittwoch, ausgelöst durch kräftig steigende Ölpreise und einen fallenden Dollar, gibt der Markt die Vortagesgewinne wieder ab. Wenig Klarheit hat vor allem das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank vom Vorabend gebracht. Die US-Währungshüter wandten sich überwiegend gegen eine Anhebung im April, doch einige Fed-Vertreter zeigten sich für solch einen Schritt durchaus offen.
Positiv kann gewertet werden, dass die Fed in diesem Jahr wohl nur einmal die Zinsen anheben wird. Die Pessimisten dürften vor allem gehört haben, dass die Fed der erhöhten Unsicherheit um die globale Nachfrage- und Finanzmarktentwicklung eine höhere Gewichtung eingeräumt hat. Ein Blick auf die Fed-Fund-Futures zeigt, dass derzeit eine Zinsanhebung im Juni nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent erwartet wird. Die Marktstrategen der Societe Generale rechnen damit, dass die Fed sogar erst in der zweiten Jahreshälfte aktiv wird und die Zinsen erhöht.
Die vor der Startglocke veröffentlichten wöchentlichen US-Erstanträge sorgen für keinen Impuls. Die Zahl der neuen Arbeitslosen ist erstmals seit vier Wochen wieder gesunken, was ein anhaltend positives Bild des US-Arbeitsmarkts zeichnet. Die Erstanträge blieben damit zudem die 57. Woche in Folge unterhalb der Marke von 300.000. Der Dow-Jones-Index verliert im frühen Handel 0,6 Prozent auf 17.604 Punkte. S&P-500 und der Nasdaq-Composite reduzieren sich um jeweils 0,5 Prozent.
US-Dollar weiterhin unter Druck Der Dollar steht weiter unter Abgabedruck, während die japanische Währung als "sicherer Hafen" gesucht bleibt. Zum Yen rutscht der Greenback auf das niedrigste Niveau seit 18 Monaten. Der Euro kletterte im Tageshoch bis auf 1,1454 Dollar und damit den höchsten Stand seit sechs Monaten. Das Protokoll der jüngsten Sitzung der Europäischen Zentralbank drückt allerdings auf die Gemeinschaftswährung, die auf ein Tagestief bei 1,1336 Dollar fällt. Aus dem Protokoll geht hervor, dass sich die EZB die Tür für weitere Zinssenkungen offen gehalten hat. Zinssenkungen blieben Teil des Werkzeugkastens der Euro-Notenbank.
Die Analysten von Morgan Stanley halten eine weitere Abwertung des Dollar zum Yen für möglich, zumal eine direkte Intervention der japanischen Notenbank (BoJ) gegen den Yen im Vorfeld des G7-Treffens im Mai unwahrscheinlich erscheine - schon weil Japan bei dem Treffen der Gastgeber sei. Aktuell geht der Dollar mit 108,39 Yen um.
Keinen Impuls liefern dagegen die Ölpreise, die sich nach der Vortagesrally mit leichten Abgaben zeigen. Der Markt hänge derzeit zwischen dem überraschenden Rückgang der US-Lagerbestände und den Hoffnungen auf eine Reduzierung der globalen Fördermenge, so ein Teilnehmer. "Es ist schon lange her, dass die Lagerdaten dem Markt einen solch positiven Impuls geliefert haben", sagen die Analysten von PVM Brokerage. Allerdings hätten sich beim genaueren Betrachten der Daten auch negative Aspekte gezeigt, heißt es von den Experten weiter. So sind die Bestände an Benzin erstmals wieder gestiegen, nachdem in den sechs Wochen zuvor jeweils ein Rückgang verzeichnet worden war. Ein Barrel der Sorte WTI verbilligt sich um 0,8 Prozent auf 37,45 Dollar. Für Brent geht es um 1,3 Prozent auf 39,33 Dollar nach unten. Am Vortag hatten die Preise noch um jeweils über 5 Prozent zugelegt.
Sichere Häfen mit erhöhter Nachfrage Die Risikoaversion der Investoren hat sich wieder erhöht, was auch am Goldpreis und der wieder gestiegenen Nachfrage für US-Anleihen abzulesen ist. Der Preis für die Feinunze steigt, begünstigt auch durch den schwachen Dollar, auf 1.243 Dollar, ein Plus von 1,4 Prozent. Aber auch das Fed-Protokoll stützt. "Die Sorgen um eine globale Konjunkturabschwächung wurden höher gewichtet als die Stärke der US-Konjunktur", heißt es von der Commerzbank. Dies sorge für einen erhöhten Zulauf in die "sicheren Häfen". Auch die US-Anleihen legen zu. Für die Rendite zehnjähriger Papiere geht es um einen Basispunkt auf 1,72 Prozent nach unten.
Bed Bath & Beyond nach Zahlen gesucht Von positiven Quartalszahlen profitiert die Aktie von Bed Bath & Beyond. Die Einrichtungskette hatte mit Gewinn und Umsatz im vierten Quartal die Erwartungen übertroffen. Die Aktie steigt um 3,8 Prozent. Dagegen enttäuschte Apollo Education mit einem deutlich größer als erwartet ausgefallenen Verlust. Für die Aktie des vor allem im Hochschulbereich aktiven Bildungsunternehmens geht es um 4 Prozent nach unten.
Der Chemiekonzern Dow Chemical hat sich nach der Beilegung einer Sammelklage wegen Preisabsprachen nun auch mit jenen Großkunden geeinigt, die sich dieser Klage nicht angeschlossen hatten. An diese Kunden zahlt Dow Chemical nun rund 400 Millionen US-Dollar, um die Vorwürfe beizulegen. Die Aktie gibt um 0,8 Prozent nach.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.604,21 -0,63 -111,84 1,03 S&P-500 2.055,97 -0,52 -10,69 0,59 Nasdaq-Comp. 4.897,05 -0,48 -23,66 -2,20 Nasdaq-100 4.521,30 -0,49 -22,48 -1,57DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7.58 Mi, 17.12 Uhr % YTD EUR/USD 1,1356 -0,54% 1,1417 1,1377 +4,6% EUR/JPY 122,72 -1,26% 124,29 125,15 -3,8% EUR/CHF 1,0860 -0,32% 1,0894 1,0890 -0,2% GBP/EUR 1,2410 +0,14% 1,2393 1,2390 -8,6% USD/JPY 108,11 -0,70% 108,87 110,01 -7,9% GBP/USD 1,4091 -0,39% 1,4146 1,4097 -4,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 37,45 37,75 -0,79 -0,30 -6,3% Brent/ICE 39,31 39,84 -1,33 -0,53 -3,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.242,84 1.226,00 +1,4% +16,84 +17,2% Silber (Spot) 15,35 14,97 +2,6% +0,38 +11,1% Platin (Spot) 963,65 947,50 +1,7% +16,15 +8,1% Kupfer-Future 2,09 2,14 -2,4% -0,05 -2,3% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/raz
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April 07, 2016 09:48 ET (13:48 GMT)
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