20.09.2018 14:31:46

MÄRKTE USA/Wall Street etwas fester erwartet

NEW YORK (Dow Jones)--Mit kleinen Gewinnen dürften die US-Börsen in den Donnerstagshandel starten. Der Future auf den S&P-500 legt vorbörslich um 0,3 Prozent zu. Fundamental seien die Bedingungen für den Aktienmarkt zwar nach wie vor gut, sagt Eric Wiegand, leitender Portfoliomanager bei U.S. Bank Wealth Management. Er wäre aber trotzdem nicht überrascht, wenn die Anleger ängstlich agierten, denn das Thema Handelsstreit überschatte nach wie vor den Markt. Daher wären jegliche Nachrichten über Verhandlungen, in denen sich die Kontrahenten um eine Lösung bemühten, gut für das Sentiment.

Auch Volkswirte machen sich Gedanken über die möglichen Folgen des Handelskonflikts. Unter anderem haben die Ökonomen der Citigroup ihre Schätzung für das diesjährige Wachstum der Weltwirtschaft erstmals seit Oktober vergangenen Jahres gesenkt, und zwar auf 3,3 Prozent. Für das kommende Jahr prognostiziert die Citigroup ein Wachstum in gleicher Höhe.

An Konjunkturdaten werden am Donnerstag vor der Startglocke die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der Philadelphia-Fed-Index für September veröffentlicht. Nach Handelsbeginn folgen der Index der Frühindikatoren und Daten zum Verkauf bestehender Häuser, jeweils für den Monat August. Der Einfluss dieser Daten auf das Geschehen an den Finanzmärkten dürfte aber eher gering sein, denn die Anleger haben schon die Zinssitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche im Blick. Eine Zinserhöhung gilt als nahezu sicher; die Fed-Fund-Futures preisen sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 94 Prozent ein.

Höhere Gewinnprognose beflügelt Under Armour

Mit einem Anstieg um 1,7 Prozent reagiert die Aktie von Under Armour im vorbörslichen Handel auf die neue Gewinnprognose des Anbieters von Sportbekleidung. Zwar wird die Restrukturierung des Unternehmens kostspieliger als erwartet, doch passte Under Armour das untere Ende der Gewinnprognosespanne nach oben an.

Schon am Mittwoch nach Börsenschluss hat der Softwareanbieter Red Hat Geschäftszahlen veröffentlicht, die nicht in allen Punkten überzeugten. Der Gewinn lag über den Erwartungen des Marktes, der Umsatz aber darunter. Die Citigroup senkte daraufhin das Kursziel für Red Hat auf 163 von 167 Dollar, bekräftigte aber die Empfehlung "Buy". Die Aktie fällt um 5,4 Prozent.

Gut kommen dagegen die Zahlen von Darden Restaurants an. Die Aktie steigt um 4,4 Prozent.

Trump bremst Ölpreisrally aus

Am Devisenmarkt gibt der Dollar zu Euro und Pfund leicht nach. Der Euro steigt auf rund 1,1770 Dollar. Das britische Pfund klettert auf 1,3290 Dollar. Das Pfund profitiere einerseits von überraschend guten Daten zum britischen Einzelhandel, andererseits von "optimistischen" Aussagen des britischen Lordkanzlers und Justizministers David Lidington bezüglich einer Brexit-Vereinbarung.

Während der schwächere Dollar einerseits die Ölpreise stützt, erhalten diese Gegenwind von US-Präsident Donald Trump. Dieser kritisierte die Opec, weil diese sich nicht genug darum bemühe, die Ölpreise niedrig zu halten. Das Monopol der Opec müsse die Preise senken, forderte er. Mit derartigen Forderungen gelingt es Trump, der seine Wähler bei Laune halten will, immer wieder, die Ölpreise kurzfristig zu drücken. Allerdings hatte vor einigen Tagen Saudi-Arabien signalisiert, dass es einen höheren Ölpreise tolerieren würde, und damit die Preise nach oben getrieben. Rückenwind erhielt der Ölmarkt zuletzt vom US-Energieministerium, das am Mittwoch einen Rückgang seiner Rohölvorräte meldete. Daraufhin stieg der Preis für ein Barrel US-Rohöl der Sorte WTI am Mittwoch um fast 2 Prozent. Aktuell zeigt sich der WTI-Preis unverändert bei 71,12 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent ermäßigt sich um 0,6 Prozent auf 78,89 Dollar.

Gold, das wie Öl in Dollar bezahlt wird, profitiert geringfügig von der Schwäche der US-Währung. Die Feinunze steigt um 0,2 Prozent auf 1.206 Dollar.

Am Anleihemarkt geben die Notierungen abermals nach. Die Zehnjahresrendite steigt um 2 Basispunkte auf 3,09 Prozent.

US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 2,81 0,8 2,80 160,5

5 Jahre 2,97 1,9 2,95 104,5

7 Jahre 3,05 2,4 3,03 80,3

10 Jahre 3,09 2,4 3,07 64,6

30 Jahre 3,24 2,6 3,21 16,8

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:22 Mi, 17:10 % YTD

EUR/USD 1,1772 +0,85% 1,1686 1,1678 -2,0%

EUR/JPY 131,98 +0,71% 131,07 131,16 -2,4%

EUR/CHF 1,1316 +0,21% 1,1298 1,1302 -3,4%

EUR/GBP 0,8858 -0,26% 0,8890 0,8876 -0,4%

USD/JPY 112,13 -0,12% 112,15 112,31 -0,5%

GBP/USD 1,3288 +1,10% 1,3146 1,3156 -1,7%

Bitcoin

BTC/USD 6.445,87 +0,1% 6.407,43 6.349,13 -52,8%

ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut

Deutschland 2 Jahre -0,53 -0,53 0,08

Deutschland 10 Jahre 0,50 0,49 0,07

USA 2 Jahre 2,81 2,80 0,92

USA 10 Jahre 3,09 3,07 0,68

Japan 2 Jahre -0,11 -0,11 0,03

Japan 10 Jahre 0,11 0,12 0,07

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,12 71,12 0% 0,00 +21,1%

Brent/ICE 78,89 79,40 -0,6% -0,51 +23,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.206,40 1.204,03 +0,2% +2,37 -7,4%

Silber (Spot) 14,32 14,25 +0,5% +0,07 -15,5%

Platin (Spot) 829,15 824,00 +0,6% +5,15 -10,8%

Kupfer-Future 2,71 2,71 -0,2% -0,01 -19,1%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/kla

(END) Dow Jones Newswires

September 20, 2018 08:31 ET (12:31 GMT)

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