04.12.2015 15:50:46
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MÄRKTE USA/Wall Street dürfte nach Arbeitsmarktdaten etwas nachgeben
NEW YORK (Dow Jones)--Während in Europa der EZB-Schreck noch immer nicht verdaut ist und die Kurse dort weiter fallen, deutet der Aktienterminmarkt für die Handelseröffnung an der Wall Street am Freitag auf einen verhalteneren Pessimismus hin. Gebremst werden die Kurse dort von positiven Arbeitsmarktdaten. Nach dem größten Ausverkauf seit mehr als zwei Monaten am Vortag deuten die Aktienfutures zum Wochenschluss auf eine knapp behauptete Eröffnung am Kassamarkt an.
Der US-Arbeitsmarkt hat im November ein weiteres Mal ein kräftiges Jobwachstum verbucht. Die Zahl der Beschäftigten legte deutlicher als ohnehin erhofft zu. Der Weg zu einer Zinserhöhung im Dezember durch die Federal Reserve scheint damit geebnet. "Am 16. Dezember wird die Fed die Leitzinsen anheben", legt sich ein Händler fest.
Die Arbeitsmarktdaten sind die letzten, die bis zur nächsten Sitzung der US-Notenbank bekannt gegeben werden. "Ich denke nicht, dass irgendjemand den Zeitpunkt der Fed-Zinswende ernsthaft in Frage stellen wird, es sei denn, wir sehen wirklich furchtbare Arbeitsmarktdaten", sagt Chefvolkswirt Eric Lascelles von RBC Global Asset Management bereits vor Veröffentlichung der Daten.
Die ebenfalls veröffentlichen Daten zur US-Handelsbilanz spielen keine Rolle. Zudem werden sich gleich drei Vertreter der US-Notenbank im Sitzungsverlauf zu Wort melden. Und auch EZB-Präsident Mario Draghi wird eine Rede in den USA halten.
Am US-Rentenmarkt folgen Anleger der Interpretation der Arbeitsmarktdaten vom Aktienmarkt, denn die Notierungen geben nach. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen erhöhte sich um 2 Basispunkte auf 2,34 Prozent. Der Dollar reagiert nicht auf die Daten, er verharrt auf dem niedrigeren Niveau des Vortages knapp oberhalb der Marke von 1,09 zum Euro.
Am Vortag hatte die EZB mit den geldpolitischen Lockerungen, die geringer als vom Markt erwartet ausgefallen waren, den Euro zum Dollar massiv aufwerten lassen. Der Goldpreis sucht noch nach einer Richtung und reagiert mit hoher Volatilität auf die Daten. Aktuell steigt der Feinunze auf 1.066 Dollar nach 1.063 am Vorabend. Händler glauben jedoch nicht, dass sich diese Tendenz im Tagesverlauf durchsetzen wird.
Am Ölmarkt drehen die Notierungen massiv ins Minus. Offenbar hatten Anleger mit den Daten auf einen steigenden Dollar gesetzt und daher im Vorfeld gekauft. Nun stiegen spekulative Anleger wieder aus, heißt es im Handel. Fundamental spricht auch die Debatte auf der laufenden Sitzung des Erdölkartells Opec gegen Öl.
Saudi-Arabien wird keinen Vorschlag für eine koordinierte Senkung der Ölförderung vorlegen. Der saudische Ölminister Ali al-Naimi sagte in Wien außerdem, er erwartet auch für das kommende Jahr eine anhaltende Nachfrage nach Öl, räumte aber auch ein, dass es am Markt ein Überangebot gebe. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 1,6 Prozent auf 40,46 Dollar
Unter den Einzelaktien steigen Yahoo vorbörslich um 0,6 Prozent. Die dreitägigen Beratungen unter den Yahoo-Direktoren dürften Chefin Marissa Mayer zusätzlich unter Druck setzen. Das neunköpfige Board hat das Schicksal eines Unternehmens in der Hand, das kaum oder gar nicht wächst und mit der Trendwende nicht vorankommt. Der aktivistische Investor Starboard verlangt ein radikales Umdenken. Zur Diskussion steht die Frage, ob sich Yahoo von seinem Kerngeschäft trennen sollte, so Insider.
Avon ziehen um 8,3 Prozent an. Der Kosmetikkonzern steht offenbar kurz davor, sein nordamerikanisches Kosmetikgeschäft an die Beteiligungsgesellschaft Cerberus Capital zu verkaufen. Wie mit der Situation vertraute Informanten sagten, sind die Gespräche bereits weit fortgeschritten.
Zumiez brechen um 15,4 Prozent ein. Das Bekleidungsunternehmen hatte zwar die Gewinnschätzungen im dritten Quartal über- und die Umsatzerwartungen getroffen, enttäuschte aber deutlich mit dem Erlösausblick auf das Schlussquartal.
Five Below schnellen nach überzeugenden Drittquartalszahlen um 9,4 Prozent hoch. Der Schnäppchenmarktbetreiber hat die Markterwartungen bei Umsatz und Gewinn geschlagen. Zudem hob das Unternehmen den Ausblick an. Ambarella stürzen hingegen um 5,9 Prozent ab. Der Halbleiterkonzern verschreckt Anleger mit einem schwachen Ausblick auf die laufende Periode. Die positiven Drittquartalszahlen besänftigten Anleger nicht.
KaloBios Pharmaceuticals machen erneut einen ordentlichen Satz, die Titel schießen um 18,2 Prozent in die Höhe. Das gerade erst gerettete Unternehmen hat sich frisches Kapital besorgt. Über eine Privatplatzierung fließen der Gesellschaft 8,2 Millionen Dollar zu.
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