13.06.2023 15:01:41

MÄRKTE USA/Wall Street dürfte in Kauflaune bleiben

NEW YORK (Dow Jones)--Die Kauflaune des Vortages an der Wall Street dürfte am Dienstag anhalten. Der Aktienterminmarkt deutet für die Standardwerte eine gut behauptete Eröffnung an, der breitere Markt und die Technologietitel dürften etwas fester in den Tag gehen. Die US-Inflation ist exakt wie erwartet im Mai auf Jahressicht gesunken - auch in der Kernrate - und steht somit weiteren Käufen bei Aktien nicht im Wege. Denn der Markt setzt weiterhin auf eine Zinserhöhungspause, die nach den Daten nun für Mittwoch mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 80 Prozent eingepreist wird.

Gestützt wird der Markt von einer Zinssenkung in China. Marktteilnehmer setzen nun darauf, dass die chinesische Notenbank in den kommenden Tagen weitere Zinssätze senken wird. Am Markt machen zudem Spekulationen die Runde, die Volksrepublik könnte kurzfristig größere Konjunkturpakete auflegen. Außerdem sorgt Oracle für eine positive Stimmung vor allem im Technologiebereich.

Das Vorgehen der Chinesen darf nicht als Vorlage für die US-Notenbank gewertet werden, denn Zinssenkungen wie nun in China stehen in den USA mittelfristig eher nicht an. Am Markt wird weiter mit mindestens einer weiteren Zinsanhebung nach Juni gerechnet. "Die wichtigere und unmittelbarere Frage dieser Woche ergibt sich natürlich aus den heutigen Verbraucherpreisen und wie diese sich auf die morgige Reaktion der Fed auswirken", sagt Marktstratege Stephen Innes von SPI Asset Management.

Oracle gesucht

Unter den Einzelwerten ziehen Oracle im vorbörslichen Geschäft um 6 Prozent an. Der Konzern ist in seinem vierten Geschäftsquartal dank eines starken Cloud-Geschäfts kräftig gewachsen und hat die Erwartungen bei Umsatz und Ergebnis übertroffen.

Mit AMD (+2,1%) Und Intel (+2,2%) zeigen sich weitere Technikwerte sehr fest. Händler verweisen auf eine Unternehmenspräsentation von AMD am Abend. Da soll ein "Superchip" vorgestellt werden, der auch für KI-Anwendungen tauglich sein soll.

Die Baumarktkette Home Depot hat ihre vor einem Monat gesenkte Jahresprognose auf dem Investorentag bestätigt. Der Kurs steigt um 0,7 Prozent. Der Agrarkonzern Bunge schließt sich mit der Glencore-Agrartochter Viterra zusammen. Bunge zahlt mit etwa 65,6 Millionen eigenen Aktien im Wert von 6,2 Milliarden Dollar und etwa 2 Milliarden Dollar in bar. Zudem übernimmt Bunge Viterra-Schulden im Volumen von 9,8 Milliarden Dollar, Bunge sinken um 4,5 Prozent.

Der Ölfelddienstleister NexTier Oilfield Solutions (+2,6%) und Patterson-UTI Energy (+9,5%) führen einem Kreisebericht zufolge Gespräche über eine mögliche Fusion. Die Titel von Douglas Elliman rücken um 3,5 Prozent vor. Das Immobilienunternehmen hat seine Dividendenpolitik aktualisiert, um die Bilanz zu stärken. Die vierteljährliche Bardividende von 5 Cent je Aktie wurde gestrichen. Im Gegenzug wurde eine jährliche Aktiendividende von 5 Prozent je Stammaktie beschlossen.

Für die Titel des englischen Fußballklubs Manchester United geht es um 16,2 Prozent nach oben. Auslöser für den Kurssprung ist ein Medienbericht, laut dem Scheich Jassim bin Hamad al-Thani aus Katar als bevorzugter Bieter für den Klub benannt werden wird. Daneben hat Jim Ratcliffe Interesse an einem Kauf bekundet. Manchester United wird von der Familie Glazer in den USA kontrolliert, die einen Verkauf erwägt.

Duke Energy verkauft ihr Geschäft mit kommerziellen erneuerbaren Energien für 2,8 Milliarden Dollar an Brookfield Renewable. Die Titel von Duke Energy zeigen sich unverändert, während die Brookfield-Aktien 3,5 Prozent einbüßen. Der Kurs von Casella Waste Systems fällt um 1,7 Prozent. Das Entsorgungsunternehmen hat eine Vereinbarung zum Kauf der Vermögenswerte von Consolidated Waste Services für 219 Millionen Dollar unterzeichnet.

Opec treibt Erdölpreise

Die Erdölpreise zeigen sich sehr fest. Das Kartell Opec hat seine Bemühungen um eine Verknappung am Ölmarkt im Mai verstärkt, indem eine Handvoll der wichtigsten Mitglieder ihre Fördermengen aus freien Stücken wie geplant drastisch gesenkt hat. Der Rückgang deutet darauf hin, dass die Mitglieder der Gruppe ihr im April angekündigtes Versprechen, ihre gemeinsame Fördermenge zu reduzieren, weitgehend eingehalten haben.

Am Rentenmarkt ziehen die Notierungen mit den Inflationsdaten an und drücken die Renditen stärker ins Minus. Die Daten seien eher Futter für die Tauben innerhalb der Fed, so ein Händler. Daher gerät der Dollar etwas unter Druck, der Dollarindex büßt 0,5 Prozent ein. Dollarschwäche und sinkende Marktzinsen stützen den Goldpreis.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,49 -8,4 4,58 7,3

5 Jahre 3,83 -6,8 3,90 -17,3

7 Jahre 3,77 -5,7 3,82 -20,5

10 Jahre 3,70 -4,2 3,74 -18,5

30 Jahre 3,85 -2,7 3,88 -11,5

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:16 Mo, 17:45 % YTD

EUR/USD 1,0813 +0,5% 1,0794 1,0747 +1,0%

EUR/JPY 150,49 +0,2% 150,65 150,11 +7,2%

EUR/CHF 0,9786 +0,1% 0,9775 0,9777 -1,1%

EUR/GBP 0,8588 -0,1% 0,8597 0,8605 -3,0%

USD/JPY 139,14 -0,3% 139,57 139,67 +6,1%

GBP/USD 1,2594 +0,6% 1,2556 1,2488 +4,1%

USD/CNH (Offshore) 7,1577 +0,0% 7,1738 7,1590 +3,3%

Bitcoin

BTC/USD 26.144,73 +0,8% 26.058,95 25.835,88 +57,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,52 67,12 +2,1% +1,40 -14,2%

Brent/ICE 73,65 71,84 +2,5% +1,81 -12,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 33,40 31,04 +7,6% +2,36 -62,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.963,80 1.957,91 +0,3% +5,89 +7,7%

Silber (Spot) 24,12 24,08 +0,2% +0,05 +0,7%

Platin (Spot) 992,50 995,00 -0,3% -2,50 -7,1%

Kupfer-Future 3,84 3,75 +2,3% +0,09 +0,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/mgo

(END) Dow Jones Newswires

June 13, 2023 09:01 ET (13:01 GMT)

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