29.03.2017 14:58:04
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MÄRKTE USA: Wall Street dürfte auf der Stelle treten - Politik im Blick
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer wenig veränderten Tendenz dürfte die Wall Street zur Wochenmitte in den Handel starten. Mangels Impulsen und einer nahezu leeren Agenda bei den Konjunkturdaten richten sich die Blicke verstärkt auf die Politik. Nachdem das Scheitern der Gesundheitsreform von US-Präsident Donald Trump von den Märkten gut weggesteckt wurde und sich die Blicke schon auf die versprochene Steuerreform richten, rückt nun der Brexit in den Fokus.
Die britische Premierministerin Theresa May hat nun offiziell den Artikel 50 zum Austritt aus der EU ausgelöst. Von Interesse sind nun vor allem die Verhandlungen mit Brüssel, die sich allerdings über einen längeren Zeitraum erstrecken dürften. May strebt ein "ambitioniertes Freihandelsabkommen mit der EU an", merkt aber gleichzeitig an, dass es "keine Rosinenpickerei geben kann". Zudem hat das schottische Parlament den Weg für ein neues Unabhängigkeitsreferendum frei gemacht. Für ein rechtsverbindliches Referendum ist noch die Zustimmung Londons nötig, doch May sperrt sich bislang dagegen.
"Der Fokus dürfte in den kommenden Monaten vor allem auf politischen Entscheidungen liegen", so Aktien-Stratege Phil Orlando von Federated Investors. "Der Markt dürfte sich nun in einem 'Zeig-mir'-Modus befinden", ergänzt der Marktteilnehmer mit Verweis auf die geplante Steuerreform von Trump.
Aktuell deutet der Future auf den S&P-500 auf eine kaum veränderte Eröffnung am Kassamarkt hin. Impulse sind Mangelware, auf der Konjunkturseite stehen lediglich die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten an.
Pfund legt mit endgültigem EU-Austritt Großbritanniens leicht zu
Das britische Pfund legt nach der offiziellen Einreichung des EU-Austritts leicht zu. Hier gebe es möglicherweise "Erleichterung, dass dieser Schritt nun endlich erfolgt ist", so ein Beobachter. Das Pfund kostet 1,2436 Dollar, nach einem Tagestief bei 1,2376 Dollar. Vor der Brexit-Abstimmung im Juni 2016 lag das Pfund allerdings noch bei rund 1,45 Dollar. Den Investoren scheine langsam zu dämmern, was für eine Mammutaufgabe der Brexit werde, merkt Commerzbank-Devisenexpertin Thu Lan Nguyen zum Schwächeanfall vor dem Auslösen von Artikel 50 an. Neben den Inhalten werde es für die Anleger wichtig zu sehen, wie gut oder schlecht die Verhandlungen liefen. Denn daran dürften die Erfolgsaussichten für ein Abkommen gemessen werden, das die realwirtschaftlichen Folgen für beide Seiten möglichst minimieren solle.
Auch der Euro gerät mit dem nun offiziell beantragten EU-Austritt Großbritanniens unter Druck und rutscht auf ein Tagestief bei 1,0740 Dollar. Die Gemeinschaftswährung notiert aktuell mit 1,0756 Dollar nur knapp über diesem Niveau.
Für die Ölpreise geht es im Vorfeld der wöchentlichen US-Lagerdaten leicht nach oben. Daneben treibt weiterhin die Meldung, wonach in Libyen ein Milizheer mehrere Ölpipelines geschlossen hat, den Preis nach oben. Auch die Spekulation auf eine mögliche Ausweitung der Fördermengenkürzungen um weitere sechs Monate, wie sie die Opec zuletzt ins Spiel gebracht hatte, stützt. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI klettert um 0,5 Prozent auf 48,61 Dollar. Für Brent geht es um 0,5 Prozent auf 51,59 Dollar nach oben.
Wenig Veränderung gibt es beim Goldpreis, der sich weiter über der wichtigen Marke von 1.250 Dollar behaupten kann. Die Feinunze kostet aktuell 1.253 Dollar, ein leichtes Minus von 0,1 Prozent. Die Notierungen am US-Anleihemarkt holen einen Teil der Vortagesverluste wieder auf. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt um 2 Basispunkte auf 2,40 Prozent.
Wells Fargo mit Beilegung von Rechtsstreit im Fokus
Wells Fargo steht im Skandal um gefälschte Konten wohl unmittelbar vor der Beilegung einer Sammelklage. Mitarbeiter bei Wells Fargo hatten mehr als 2 Millionen Bankkonten im Namen von Kunden eröffnet, die davon nichts wussten, um ein besseres Geschäft vorzutäuschen. Die US-Großbank erzielte eine vorläufige Einigung über einen Vergleich, im Zuge dessen sie 110 Millionen US-Dollar zahlt. Das Gericht muss die Einigung noch absegnen. Die Aktie verliert vorbörslich 0,1 Prozent. === US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,29 -1,2 1,30 8,7 5 Jahre 1,95 -1,4 1,96 2,3 7 Jahre 2,22 -2,6 2,25 -2,7 10 Jahre 2,40 -1,9 2,42 -4,5 30 Jahre 3,00 -2,2 3,03 -6,4
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:24 Uhr Di., 17.11 Uhr % YTD EUR/USD 1,0756 -0,40% 1,0798 1,0858 +2,3% EUR/JPY 119,2594 -0,71% 120,1080 119,90 -3,0% EUR/CHF 1,0715 -0,10% 1,0725 1,0692 +0,0% EUR/GBP 0,8651 -0,76% 0,8717 1,1530 +1,5% USD/JPY 110,89 -0,29% 111,21 110,42 -5,1% GBP/USD 1,2436 +0,38% 1,2389 1,2519 +0,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,61 48,37 +0,5% 0,24 -13,3% Brent/ICE 51,59 51,33 +0,5% 0,26 -11,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.252,99 1.253,66 -0,1% -0,67 +8,8% Silber (Spot) 18,15 18,18 -0,2% -0,03 +14,0% Platin (Spot) 953,65 952,50 +0,1% +1,15 +5,5% Kupfer-Future 2,66 2,67 -0,5% -0,01 +5,8% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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