06.05.2015 16:38:47

MÄRKTE USA/Wall Street baut Vortagesverluste aus

   Von Florian Faust

   NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Talfahrt des Vortages - der S&P-500 hatte den größten Absturz seit sechs Wochen verbucht - sind ganz frühe Stabilisierungsansätze an der Wall Street am Mittwoch schon wieder verpufft. Bereits zuvor hatten Händler wenig Hoffnung auf eine echte Erholung machen wollen. Im frühen Geschäft fällt der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 17.873 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite sinken um ebenfalls jeweils um 0,3 Prozent. Die weiter steigenden Zinsen belasten laut Marktteilnehmern Unternehmen und in der Folge auch deren Aktienkurse. Zuglcih wird damit wird die Dividendenrendite in Relation weniger atttraktiv.

   Etwas stütze die Ölpreisentwicklung, denn die zeige nach oben, heißt es am Markt. US-Leichtöl der Sorte WTI zieht den zweiten Tag in Folge deutlich an und verteuert sich um weitere 2,3 Prozent auf 61,77 US-Dollar - der höchste Stand seit fünf Monaten. Seit dem Jahrestief Mitte März ist der Preis für das "Schwarze Gold" um satte 42 Prozent nach oben geschossen. Getrieben wird die jüngste Rally von zwei Faktoren. So hat Saudi-Arabien die Ölpreise für Kunden in den USA und Europa angehoben. Zugleich wurde aus Libyen gemeldet, dass protestierende Gruppen einen wichtigen Ölexporthafen lahmgelegt haben.

   "Die Ölpreise haben jüngst sehr schnell angezogen. Das Überspringen der 60-Dollarmarke nimmt Anlegern einige Sorgen hinsichtlich der Entwicklung der Fracking-Branche und anderer am Öl hängenden Unternehmen", sagt Vermögensverwalter David O'Malley von Penn Mutual Asset Management. Die Branchenwerte Chevron und Exxon Mobil zählen mit Aufschlägen von 0,7 bzw. 0,6 Prozent zu den festesten Werten im Dow-Jones-Index. In der zweiten Reihe legen Transocean um 2,3 Prozent zu. Angesichts steigender Zinsen und dem aktuell noch immer hohen Bewertungsniveau rechnet O'Malley aufs Jahr gesehen mit fallenden Aktienkursen.

   Belastet wird der Aktienmarkt von schwachen Arbeitsmarktdaten. Denn laut dem Arbeitsmarktdienstleister ADP hat die Privatwirtschaft im April weniger neue Stellen geschaffen als vom Markt erhofft. Zudem sank die US-Produktivität einen Tick deutlicher als vorausgesagt. Damit erhält allerdings die Spekulation, die US-Notenbank könnte sich Zeit lassen mit der ersten Zinsanhebung seit der Finanzkrise, neue Nahrung. Händler sprechen von einem Fingerzeig auf den am Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht der Regierung, von dem sich Anleger Hinweise in der leidigen Zinsdebatte erhoffen. Diese könnten auch von den im Tagesverlauf anstehenden Konsultationen zwischen US-Notenbankgouverneurin Janet Yellen mit Christine Lagarde, Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), kommen. Außerdem melden sich mit Esther George und Dennis Lockhart zwei weitere Vertreter der Federal Reserve zu Wort. Die seit Monaten andauernde Debatte über den Zeitpunkt der Zinswende in den USA dürfte also munter weitergehen.

   Nach den mauen ADP-Daten geht es mit dem Dollar weiter bergab, der Euro steigt auf 1,1298 US-Dollar nach einem Tagestief von 1,1175. Auch der Goldpreis macht einen Satz auf 1.196 Dollar, im Tagestief kostete die Feinunze lediglich 1.188 Dollar. Der globale Trend steigender Renditen setzt sich am Rentenmarkt fort, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen zieht um zwei Basispunkte auf 2,19 Prozent an.

   Unter den Einzelwerten verbuchen Herbalife einen dicken Aufschlag von 16,6 Prozent. Der Hersteller von Diätprodukten hat im ersten Quartal die Gewinnerwartungen übertroffen. Zugleich wurde der Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Für die Aktien von Fossil geht es dagegen nach auf den ersten Blick positiven Geschäftszahlen um 7,3 Prozent abwärts, nachdem das Unternehmen seine Prognose gesenkt hat. Der Gegenwind für den Uhren- und Accesscoirehersteller aus der Wechselkursentwicklung sei unübersehbar, heißt es. Groupon verlieren 3,8 Prozent. Der Gutscheinvermittler hat im ersten Quartal 2015 zwar einen deutlich geringeren Verlust eingefahren als vor einem Jahr, doch der Ausblick auf das laufende Quartal liegt unter den Schätzungen.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.862,00 -0,37 -66,20 S&P-500 2.083,37 -0,29 -6,09 Nasdaq-Comp. 4.922,81 -0,33 -16,51 Nasdaq-100 4.386,59 -0,52 -22,80

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.30 Uhr Di, 18.11 Uhr EUR/USD 1,1305 0,57% 1,1241 1,1192 EUR/JPY 135,08 0,30% 134,67 134,05 EUR/CHF 1,0386 -0,05% 1,0391 1,0355 USD/JPY 119,53 -0,24% 119,82 119,80 GBP/USD 1,5249 0,17% 1,5223 1,5192 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   May 06, 2015 10:08 ET (14:08 GMT)

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