MÄRKTE USA/Vor Fed und Handelsgesprächen kaum Bewegung erwartet

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street dürfte sich am Montag nur wenig von der Stelle bewegen. Im Vorfeld wichtiger Termine im Wochenverlauf sollte zunächst einmal Zurückhaltung dominieren. So wird mit Spannung auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch geschaut - eine Zinssenkung um 25 Basispunkte gilt als sicher, eine Senkung um gleich 50 Basispunkte als eher unwahrscheinlich. Zudem gehen die zuletzt festgefahrenen Handelsgespräche zwischen den USA und China weiter. Große Fortschritte dürften hier jedoch nicht zu erwarten sein. Und schließlich steht am Freitag noch der US-Arbeitsmarktbericht für Juli auf der Agenda.

Die US-Berichtssaison kommt erst am Dienstag wieder in Fahrt, wenn unter anderem Merck & Co, Pfizer und Procter & Gamble und nachbörslich AMD und Apple ihre Quartalszahlen vorlegen werden.

Der Future auf den S&P-500 zeigt sich aktuell kaum verändert.

Fusion zwischen T-Mobile US und Sprint weiter Thema

Bei den Einzelwerten bleibt die am Freitag vom US-Justizministerium unter Auflagen genehmigte Fusion von T-Mobile US mit Sprint weiter ein Thema. So wollen einige US-Bundesstaaten gegen den Zusammenschluss klagen. Zudem müssen beide Unternehmen umfangreiche Aktiva an den Satellitenfernsehanbieter Dish abgeben, der in den US-Mobilfunkmarkt einsteigt. Damit bleibt die Zahl der Anbieter bei vier, was hohen Preisdruck verhindern soll. Die Aktien von T-Mobile US und Sprint sind vorbörslich noch nicht aktiv. Am Freitag hatten sie mit der erteilten Genehmigung deutlich zugelegt.

Eine Fusion steht im Pharma-Sektor an. Pfizer und der Generikahersteller Mylan legen ihr patentfreies Arzneimittelgeschäft zusammen. Das neue Unternehmen käme 2020 auf einen Umsatz von 19 bis 20 Milliarden Dollar. Die Konzerne erwarten Synergien von rund 1 Milliarde Dollar. Die Aktien von Mylan schießen vor Handelsbeginn um 13,2 Prozent nach oben, denn das Unternehmen übertraf zudem mit den Zahlen für das zweite Quartal die Erwartungen. Auch Pfizer hat Ergebnisse für das zweite Quartal vorgelegt. Hier lag zwar der Gewinn je Aktie über den Prognosen, doch blieb der Umsatz hinter den Marktschätzungen zurück. Die Aktie fällt um 2,7 Prozent.

Die Aktie von Lexicon Pharmaceuticals bricht um knapp 51 Prozent ein. Der französische Partner Sanofi hat nach eigenen Angaben die Kooperation beim Diabetes-Medikament Zynquista beendet. Bisher hatten beide Unternehmen bei der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung des Produkts zusammengearbeitet.

Dollar vor Sitzung der US-Notenbank wenig verändert

Der US-Dollar bewegt sich vor der Fed-Zinsentscheidung nur wenig. Dass er nach den starken US-BIP-Zahlen am Freitag nicht zugelegt habe, ergibt nach Meinung von Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen Sinn. Denn die erwartete Zinssenkung der Fed werde dadurch nicht abgeblasen. Zugleich sehe es nicht danach aus, als könnte irgendetwas den Dollar nennenswert unter Abwärtsdruck setzen. Auch nicht die Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump, nach denen er Interventionen zur Schwächung der US-Währung noch nicht ausgeschlossen habe. Die andauernde Dollar-Stärke zeige, dass der Markt diese Drohungen nicht allzu ernst nimmt. Der Euro notiert über der Marke von 1,11 Dollar seitwärts.

Dagegen steht das Pfund weiterhin unter Druck und fällt mit 1,2272 Dollar im Verlauf auf den tiefsten Stand seit März 2017. Investoren fliehen aus dem Sterling wegen der erhöhten Unsicherheit, dass der neue Premierminister Boris Johnson die Europäische Union ohne ein Abkommen verlässt, sagt Jeremy Stretch, Währungsstratege bei CIBC. Der zur Stärke neigende Dollar unterstütze diese Bewegung noch. Aktuell geht das Pfund mit 1,2276 Dollar um, nach 1,2386 Dollar im späten US-Handel am Freitag.

Wenig verändert zeigen sich Ölpreise. Die Sorgen um eine nachlassende Nachfrage würden das Sentiment leicht belasten, heißt es. Daneben seien die Blicke aber auch auf den Konflikt mit dem Iran und die US-chinesischen Handelsgespräche gerichtet - auch wenn hier kurzfristig mit keinen Fortschritten gerechnet wird. Dazu komme die Sitzung der US-Notenbank. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI liegt wenig verändert bei 56,22 Dollar, Brent reduziert sich um 0,1 Prozent auf 63,40 Dollar.

Der Goldpreis zeigt sich kaum verändert. Auch hier sind die Blicke vor allem auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank gerichtet. Der Preis für die Feinunze liegt 0,2 Prozent im Plus bei 1.421 Dollar.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 1,84 -0,8 1,85 64,0

5 Jahre 1,83 -1,5 1,85 -9,2

7 Jahre 1,93 -1,3 1,94 -31,6

10 Jahre 2,05 -1,3 2,07 -39,0

30 Jahre 2,57 -1,9 2,59 -49,2

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.15 Uhr Fr, 17.28 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1121 -0,07% 1,1126 1,1122 -3,0%

EUR/JPY 120,85 -0,07% 120,87 120,84 -3,9%

EUR/CHF 1,1037 -0,13% 1,1049 1,1046 -2,0%

EUR/GBP 0,9059 +0,78% 0,8997 0,8977 +0,7%

USD/JPY 108,67 -0,00% 108,64 108,67 -0,9%

GBP/USD 1,2276 -0,84% 1,2363 1,2388 -3,8%

Bitcoin

BTC/USD 9.446,25 +0,02% 9.559,25 9.765,25 +154,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 56,22 56,20 +0,0% 0,02 +17,5%

Brent/ICE 63,40 63,46 -0,1% -0,06 +14,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.421,12 1.418,44 +0,2% +2,68 +10,8%

Silber (Spot) 16,41 16,39 +0,1% +0,02 +5,9%

Platin (Spot) 871,41 865,17 +0,7% +6,24 +9,4%

Kupfer-Future 2,70 2,69 +0,4% +0,01 +2,0%

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July 29, 2019 08:47 ET (12:47 GMT)