14.01.2021 18:13:42

MÄRKTE USA/US-Börsen von Aussicht auf Konjunkturpaket gestützt

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich am Donnerstag mit moderaten Aufschlägen. Gestützt wird der Markt von Hoffnungen auf ein neues Konjunkturpaket. Der künftige US-Präsident Joe Biden will seine Pläne für das nächste US-Hilfspaket präsentieren. Im Raum steht ein Volumen von etwa 2 Billionen US-Dollar, darunter direkte Hilfen an Bürger. Händler versprechen sich davon ein Anspringen des volkswirtschaftlich bedeutsamen US-Konsums.

Gegen Mittag (Ortszeit New York) notiert der Dow-Jones-Index 0,4 Prozent fester bei 31.174 Punkten, der S&P-500 legt 0,2 Prozent zu. Für den Nasdaq-Composite geht es um 0,4 Prozent nach oben. Sowohl der Dow-Jones als auch der Nasdaq-Composite markierten im Verlauf neue Rekordstände.

Die zusätzliche Wirtschaftshilfe komme auch dem Aktienmarkt zugute und bestätige einmal mehr die Hoffnung auf Wachstum, sagt Investment-Stratege Luc Filip von SYZ Private Banking. "Wie die Hilfe in der Realwirtschaft bis runter zu den kleineren Unternehmen implementiert wird, wird der Schlüssel sein", so der Experte weiter. Wie wichtig weitere Stimuli sind, zeigen überaus schwache wöchentliche Arbeitsmarktdaten.

Das auf den Weg gebrachte zweite Amtsenthebungsverfahren gegen den noch amtierenden US-Präsidenten Donald Trump wird von Anlegern nur noch aus den Augenwinkeln beobachtet. Immerhin zehn Mitglieder von Trumps Republikanern stimmten im Repräsentantenhaus für die Amtsenthebung Trumps. Händler hoffen, dass das sich hinziehende Verfahren nicht zu einer erneuten Spaltung des Kongresses führe und wichtige Weichenstellungen damit verhindert würden.

Konjunkturseitig sind die US-Importpreise im Dezember wieder schneller und auch deutlicher als vorausgesagt gestiegen.

Dollar gibt leicht nach

Am Devisenmarkt gibt der Dollar moderat nach. Der Dollar-Index gibt 0,1 Prozent nach. Der Euro zeigt sich kaum verändert bei 1,2156 Dollar nach einem Tageshoch von 1,2172 Dollar. Das geplante Wirtschaftspaket könnte die Konjunktur beflügeln und dann die US-Notenbank zum langsamen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik bewegen, heißt es. Das Zurückfahren der quantitativen Lockerungen werde bereits aktuell diskutiert. Diese Aussicht könnte den Greenback kurzfristig stützen. Commerzbank-Analystin Antje Praefcke sieht derzeit wenig, was den Eurokurs markant treiben könnte. Dagegen stünden auf der Dollarseite die aktuelle Diskussion, dass die Fed in absehbarer Zeit mit einer Dämpfung der expansiven Geldpolitik beginnen könnte.

Am Rentenmarkt fallen die Notierungen wieder - wenn auch nur leicht. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um 1,1 Basispunkte auf 1,10 Prozent. Die Summen, die von der Biden-Administration für ein neues Konjunkturprogramm vorgeschlagen würden, seien schwindelerregend, heißt es mit Blick auf steigende Schulden und in der Folge anziehende Renditen.

Der Goldpreis pendelt leicht um den Vortageskurs. Die Entwicklung des Dollar und steigende Marktzinsen sowie die Aussicht auf weitere staatliche Stimuli ziehen den Kurs in die eine oder andere Richtung. Mit der erwarteten Geldflut des geplanten Fiskalpaketes steige das Inflationsrisiko, was dem Edelmetall in die Karten spiele, heißt es im Handel. Aktuell notiert der Preis für die Feinunze 0,2 Prozent höher bei 1.849 Dollar.

Am Erdölmarkt fallen die Preise leicht: US-Leichtöl der Sorte WTI verliert 0,2 Prozent auf 52,80 Dollar je Barrel, der Preis für die europäische Sorte Brent ermäßigt sich um 0,7 Prozent auf 55,67 Dollar. Das Erdölkartell Opec geht von einer gedämpften Nachfrage im ersten Quartal aus. Diese dürfte 4 Prozent unter dem Niveau von 2019 liegen.

Cisco übernimmt Acacia

Unter den Einzelaktien erholen sich Tesla von Abschlägen im frühen Handel und notieren nun 0,1 Prozent fester. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hat den Elektroautohersteller aufgefordert, rund 158.000 Fahrzeuge wegen Sicherheitsbedenken zurückzurufen.

Der Netzwerkausrüster Cisco kann Acacia Communications nach einer massiven Preiserhöhung nun doch übernehmen. Wie der Konzern mitteilte, hat er sich mit Acacia auf eine Übernahme für 115 Dollar je Aktie geeinigt, was den Hersteller von Hochgeschwindigkeitsprodukten für kohärente Verbindungen mit rund 4,5 Milliarden US-Dollar bewertet. Die Cisco-Aktie rückt 0,1 Prozent vor, während Acacia um 32,4 Prozent nach oben springen.

Blackrock sinken um 3,7 Prozent. Der Vermögensverwalter hat die Markterwartungen im vierten Quartal geschlagen. Aufgrund der zuletzt starken Kursentwicklung könnten Anleger Gewinne einstreichen, heißt es.

Delta Air Lines steigen um 3,9 Prozent, die Fluggesellschaft rechnet mit Zugang zu liquiden Mitteln in der ersten Periode von bis zu 19 Milliarden Dollar. Die Papiere von Nordstrom verlieren 3,2 Prozent. Für November und Dezember vermeldete die Kauf- und Versandhauskette einen Umsatzrückgang um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 31.173,87 0,37 113,40 1,85

S&P-500 3.815,83 0,16 5,99 1,59

Nasdaq-Comp. 13.184,13 0,42 55,18 2,30

Nasdaq-100 12.987,65 0,11 14,02 0,77

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,14 -0,8 0,15 -106,5

5 Jahre 0,47 -0,5 0,47 -145,7

7 Jahre 0,79 0,7 0,79 -145,4

10 Jahre 1,10 1,1 1,09 -134,8

30 Jahre 1,84 2,0 1,82 -123,1

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:58 Uhr Mi, 17:27h % YTD

EUR/USD 1,2156 -0,01% 1,2151 1,2156 -0,5%

EUR/JPY 125,97 -0,25% 126,43 126,36 -0,1%

EUR/CHF 1,0781 -0,12% 1,0783 1,0792 -0,3%

EUR/GBP 0,8882 -0,37% 0,8911 0,8920 -0,6%

USD/JPY 103,65 -0,21% 104,05 103,94 +0,4%

GBP/USD 1,3685 +0,31% 1,3635 1,3627

USD/CNH (Offshore) 6,4687 +0,03% 6,4663 6,4652 -0,5%

Bitcoin

BTC/USD 39.311,75 +5,74% 37.839,00 34.478,50 +35,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 52,80 52,91 -0,2% -0,11 +8,8%

Brent/ICE 55,67 56,06 -0,7% -0,39 +7,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.848,61 1.845,30 +0,2% +3,31 -2,6%

Silber (Spot) 25,60 25,23 +1,5% +0,37

Platin (Spot) 1.117,50 1.100,00 +1,6% +17,50

Kupfer-Future 3,66 3,62 +1,1% +0,04

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/flf

(END) Dow Jones Newswires

January 14, 2021 12:14 ET (17:14 GMT)

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