01.03.2023 17:57:39
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MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Zinssorgen halten an
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich zur Wochenmitte uneinheitlich. Bestimmendes Thema ist weiter die Zinspolitik der Notenbanken zur Bekämpfung der hohen Inflation. Zuletzt hatten Preisdaten aus Europa und den USA die Sorge vor einem hartnäckig hohen Zinsniveau zu Lasten des Wirtschaftswachstums geschürt. Positive Konjunkturdaten aus China, die darauf hindeuten, dass die dortige Wirtschaft nach Aufhebung der strikten Corona-Maßnahmen Fahrt aufnimmt, stützen kaum.
Auch die Renditen setzen ihren Anstieg fort. Die Rendite zehnjähriger Papiere klettert im Verlauf erstmals seit November wieder über die Marke von 4,00 Prozent. Aktuell geht es um 6,7 Basispunkte auf 3,99 Prozent nach oben.
Der Dow-Jones-Index gewinnt am Mittag (Ortszeit) 0,2 Prozent auf 32.714 Punkte. Für den S&P-500 geht es dagegen um 0,2 Prozent nach unten und der Nasdaq-Composite reduziert sich um 0,4 Prozent.
"Der Markt ist immer noch sehr stark von der Inflation und den Zinserwartungen abhängig", sagt Ben Jones, Direktor des Makro-Research bei Invesco. "Wir sehen, dass die Inflation sinkt, aber auf eine holprige Art und Weise, und ich denke, das wird sich fortsetzen. Das spricht für höhere Zinsen."
Der Präsident der Atlanta Fed, Raphael Bostic, rechnet bis weit ins nächste Jahr hinein mit keiner Senkung der Zinsen. Er sieht im Gegenteil die Notwendigkeit, die Zinsen bis auf eine Bandbreite von 5 bis 5,25 Prozent anzuheben, wie er in einem Beitrag schreibt. Zwar gebe es Anzeichen dafür, dass der Preisdruck nachlasse, doch sei es für die Fed zu früh, um aus Angst vor einer Rezession den Kurs zu ändern, so Bostic.
Konjunkturseitig hat sich die Aktivität in der US-Industrie laut einer Umfrage von S&P Global im Februar gegenüber dem Vormonat verstärkt, blieb aber leicht unter der Prognose der Ökonomen. Der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes hat sich im Februar ebenfalls leicht erhöht, blieb aber im vierten Monat in Folge im kontraktiven Bereich. Die Bauausgaben für Januar zeigten entgegen der Erwartung einen leichten Rückgang.
Novavax kräftig im Minus
Novavax knicken um 26,0 Prozent ein, nachdem der Pharmahersteller schwache Zahlen vorgelegt hat. Der Verlust im vierten Quartal war doppelt so hoch wie von Analysten erwartet. Außerdem geht Novavax das Geld aus; das Unternehmen sieht deshalb seinen Fortbestand gefährdet. Aktuell scheine die Finanzierung auf Sicht eines Jahres gesichert.
Der Computer- und Druckerhersteller HP (-2,1%) hat im ersten Quartal einen kräftigen Rückgang beim Umsatz verzeichnet, da sich die Ausgaben der Verbraucher und Unternehmen verlangsamten, was die andauernde Inflation und die Befürchtungen einer Rezession widerspiegelt. Der Ausblick für das zweite Quartal bewegte sich im Rahmen der Erwartungen.
Rivian büßen 17,5 Prozent ein. Die Produktionsprobleme reißen nicht ab. Der Elektroautobauer kündigte aus Sicherheitsgründen den Rückruf von 12.716 Fahrzeugen an, um einen fehlerhaften Sensor im Beifahrersitz zu tauschen. Zudem hat das Unternehmen mit Umsatz und Ausblick die Erwartungen verfehlt.
Die Aktie von Reata Pharmaceuticals macht einen kräftigen Sprung um 168,8 Prozent auf 83,82 Dollar, nachdem das Unternehmen bekannt gegeben hat, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA das Medikament Skyclarys zur Behandlung der Friedreich-Ataxie, einer extrem seltenen neuromuskulären Erkrankung, zugelassen hat.
Dollar gibt deutlich nach
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar schwächer. Der Dollar-Index gibt um 0,4 Prozent nach. Der Euro legt dagegen um 0,9 Prozent auf 1,0670 Dollar zu. Die Gemeinschaftswährung profitiert von Spekulationen über eine härtere Gangart der EZB im Zinserhöhungszyklus, nachdem die jüngsten Preisdaten eine beharrlich hohe und höher als erwartete Inflation zeigen. Auch ermutige der stark ausgefallene chinesische Einkaufsmanagerindex die Anleger zu Umschichtungen aus sicheren Anlagen wie dem Dollar in riskantere Schwellenländerwährungen, so die ING.
Die Ölpreise drehen nach den wöchentlichen US-Lagerdaten kurzzeitig ins Plus, geben die Gewinne aber rasch wieder ab. Diese erhöhten sich die zehnte Woche in Folge, wenn auch weniger stark als die API-Daten am Vorabend. Zudem gingen die Benzinbestände leicht zurück. Dazu schüren die Konjunkturdaten aus China die Hoffnung auf eine höhere Nachfrage. Die Preise für Brent und WTI fallen um bis zu 0,4 Prozent.
Der Goldpreis notiert fester, gestützt vom schwächeren Dollar. Der Preis für die Feinunze klettert um 0,7 Prozent auf 1.839 Dollar. Teilnehmer sprechen auch von einer leichten Erholung, nachdem im Februar der größte Monatsverlust seit Juni 2021 verzeichnet worden war.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 32.714,07 +0,2% 57,37 -1,3%
S&P-500 3.961,78 -0,2% -8,37 +3,2%
Nasdaq-Comp. 11.413,73 -0,4% -41,81 +9,1%
Nasdaq-100 11.979,29 -0,5% -62,83 +9,5%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,87 +5,8 4,82 45,4
5 Jahre 4,26 +7,6 4,19 26,3
7 Jahre 4,15 +7,4 4,08 18,4
10 Jahre 3,99 +6,7 3,92 11,0
30 Jahre 3,96 +4,4 3,92 -0,8
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:33 Uhr Di, 17:32 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0670 +0,9% 1,0616 1,0613 -0,3%
EUR/JPY 145,04 +0,7% 144,76 144,43 +3,3%
EUR/CHF 1,0017 +0,6% 0,9977 0,9936 +1,2%
EUR/GBP 0,8871 +0,9% 0,8807 0,8758 +0,2%
USD/JPY 135,94 -0,2% 136,36 136,10 +3,7%
GBP/USD 1,2028 -0,1% 1,2057 1,2116 -0,6%
USD/CNH (Offshore) 6,8769 -1,1% 6,9096 6,9496 -0,7%
Bitcoin
BTC/USD 23.727,58 +2,4% 23.712,99 23.484,13 +42,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 76,75 77,05 -0,4% -0,30 -4,7%
Brent/ICE 83,41 83,45 -0,0% -0,04 -2,3%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 48,16 46,67 +3,2% +1,50 -38,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.839,13 1.826,83 +0,7% +12,30 +0,8%
Silber (Spot) 21,02 20,90 +0,6% +0,12 -12,3%
Platin (Spot) 960,43 955,50 +0,5% +4,93 -10,1%
Kupfer-Future 4,15 4,10 +1,2% +0,05 +8,8%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/err
(END) Dow Jones Newswires
March 01, 2023 11:58 ET (16:58 GMT)
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