25.06.2024 22:19:39

MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Nvidia mit kräftiger Erholung

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben am Dienstag uneinheitlich geschlossen. Der Dow-Jones-Index schloss 0,8 Prozent tiefer bei 39.112 Punkte. Hier belasteten u.a. Kursverluste von Walmart (-2,2%), Home Depot (-3,6%) und Dow (-2,7%). Der S&P-500 stieg indessen um 0,4 Prozent, während der Nasdaq-Composite 1,3 Prozent zulegte. Dabei gab es insgesamt 1.007 (Montag: 1.934) Kursgewinner und 1.784 (864) -verlierer. Unverändert schlossen 92 (89) Titel.

Insgesamt zeigten sich die Anleger eher vorsichtig, denn erst am Freitag wird der mit Spannung erwartete PCE-Preisindex veröffentlicht - das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank. Ökonomen prognostizieren im Konsens, dass sich der Preisauftrieb abgeschwächt hat. Damit könnte eine Zinssenkung im September wahrscheinlicher werden.

Fed-Gouverneurin Michelle Bowman ist indessen unter Umständen bereit, für eine Leitzinsanhebung durch die US-Notenbank zu stimmen. "Ich bin nach wie vor bereit, das Zielband für den Leitzins auf einer künftigen Sitzung anzuheben, falls die Fortschritte bei der Inflation ins Stocken geraten oder sich sogar umkehren", sagte sie laut veröffentlichtem Redetext.

Nach Ansicht von Gouverneurin Lisa Cook ist der Zeitplan für eine Zinssenkung der Federal Reserve unsicher und datenabhängig. "Mit einem signifikanten Fortschritt bei der Inflation und einem sich allmählich abkühlenden Arbeitsmarkt wird es an einem bestimmten Punkt angemessen sein, das Niveau der geldpolitischen Restriktionen zu reduzieren, um eine gesunde Balance in der Wirtschaft beizubehalten", sagte Cook. Einen konkreten Pfad nannte sie nicht.

Konjunkturseitig wurde der Chicago Fed National Activity Index veröffentlicht. Er erholte sich im Mai auf einen Stand von +0,18 von -0,26 im Vormonat. Indessen hat sich wie erwartet die Stimmung unter den US-Verbrauchern im Juni abgeschwächt. Der Index des Verbrauchervertrauens fiel auf 100,4. Ökonomen hatten einen Stand von 100,0 erwartet. Der Vormonatswert wurde auf 101,3 von zunächst 102,0 nach unten revidiert.

Nvidia mit deutlichen Aufschlägen - Carnival mit Kurssprung

Vor allem Aktien des Technologiesektors gewannen etwas verlorenes Terrain zurück. Nvidia, die im Zuge von Gewinnmitnahmen an den drei vergangenen Handelstagen kräftig abverkauft wurden und etwa 13 Prozent abgaben, stiegen um 6,8 Prozent. Seit Beginn des Jahres summieren sich die Kursgewinne der KI-Ikone allerdings immer noch auf rund 140 Prozent. Super Micro Computer erholten sich um 1,9 Prozent. Arm Holdings gewannen 6,3 Prozent.

Die Aktie von Microsoft verzeichnete Kursgewinne von 0,7 Prozent, obwohl die EU-Kommission mitgeteilt hatte, einen vorläufigen Kartellverdacht bei dem Unternehmen zu prüfen. Die Kommission untersucht, ob Microsoft den Wettbewerb in der EU durch die Bündelung von Teams mit seiner Produktivitätssoftware behindert haben könnte.

Ford (-1,2%) ruft mehr als eine halbe Million Pickups seines beliebten Modells F-150 zurück, deren Getriebe unabhängig von der Geschwindigkeit unbeabsichtigt in den ersten Gang herunterschalten können.

Nach Vorlage überzeugender Geschäftszahlen ging es mit der Aktie der Kreuzfahrtreederei Carnival um 8,9 Prozent nach oben.

Derweil brachen Solaredge Technologies um 20,6 Prozent ein. Das Unternehmen hat die Ausgabe von Wandelanleihen im Zuge einer Privatplatzierung angekündigt und in einer separaten Mitteilung bekanntgegeben, dass ein Kunde, der Solaredge 11,4 Millionen Dollar über ein besichertes Schuldscheindarlehen schuldet, kürzlich Insolvenz angemeldet habe.

Dollar etwas fester - Ölpreise geben nach

Am Devisenmarkt notierte der Dollar etwas fester. Für den Dollarindex ging es um 0,2 Prozent nach oben. Die US-Währung profitiere von einer leichten Schwäche des Euro, hieß es am Devisenmarkt. Bedingt durch die Unsicherheit vor den Neuwahlen in Frankreich trauen die Analysten der ING dem Euro kein nachhaltiges Aufwertungspotenzial zu.

Am US-Anleihemarkt zeigten sich die Renditen nach den Vortagesabgaben wenig verändert. Die Rendite 10-jähriger Papiere stieg um 0,2 Basispunkte auf 4,24 Prozent. Allianz Global Investors hält an ihren Longpositionen in zehnjährigen US-Treasurys in ihren Multi-Asset-Portfolios fest und verwies ebenfalls auf Bedenken am Markt wegen des möglichen Ausgangs der französischen Wahlen.

Die Ölpreise gaben nach ihrem Anstieg zu Wochenbeginn nach. Die Preise für die Sorte WTI und Brent sanken um bis zu 1,2 Prozent. Marktteilnehmer sehen die Preise allerdings gut unterstützt durch den steigenden Bedarf an Kraftstoffen während der sommerlichen Urlaubssaison.

Der Goldpreis gab mit dem festeren Dollar die Vortagesaufschläge wieder ab. Der Preis für die Feinunze fiel um 0,6 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 39.112,16 -0,8% -299,05 +3,8%

S&P-500 5.469,30 +0,4% 21,43 +14,7%

Nasdaq-Comp. 17.717,65 +1,3% 220,84 +18,0%

Nasdaq-100 19.701,13 +1,2% 226,51 +17,1%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,73 +0,9 4,72 31,3

5 Jahre 4,26 +0,6 4,25 26,1

7 Jahre 4,24 +0,5 4,23 27,0

10 Jahre 4,24 +0,2 4,23 35,5

30 Jahre 4,37 +0,3 4,36 39,7

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:08 Mo, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,0714 -0,2% 1,0738 1,0730 -3,0%

EUR/JPY 171,03 -0,2% 171,17 171,31 +9,9%

EUR/CHF 0,9585 +0,0% 0,9582 0,9583 +3,3%

EUR/GBP 0,8445 -0,2% 0,8461 0,8455 -2,6%

USD/JPY 159,63 +0,0% 159,41 159,66 +13,3%

GBP/USD 1,2686 +0,0% 1,2690 1,2692 -0,3%

USD/CNH (Offshore) 7,2889 +0,1% 7,2832 7,2843 +2,3%

Bitcoin

BTC/USD 62.020,92 +3,3% 60.962,48 61.267,78 +42,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 80,76 81,63 -1,1% -0,87 +12,7%

Brent/ICE 84,94 86,01 -1,2% -1,07 +11,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 34,54 34,60 -0,2% -0,06 +8,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.319,20 2.333,33 -0,6% -14,13 +12,5%

Silber (Spot) 28,90 29,68 -2,6% -0,77 +21,6%

Platin (Spot) 985,05 1.002,00 -1,7% -16,95 -0,7%

Kupfer-Future 4,37 4,44 -1,6% -0,07 +11,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err

(END) Dow Jones Newswires

June 25, 2024 16:19 ET (20:19 GMT)

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