MÄRKTE USA/Umfeld lässt keine Kaufstimmung für Aktien aufkommen

   NEW YORK (Dow Jones)--Leicht nachgebend zeigen sich die US-Aktien zum Start am Dienstag. Aktuell fehle es dem Markt an Impulsen, was sich ändern könnte, wenn am Mittwoch das Protokoll der jüngsten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank veröffentlich werde, heißt es. Der S&P-500-Index büßt 0,2 Prozent ein auf 2.097 Punkte, für den Dow-Jones-Index geht es um 0,3 Prozent zurück auf 17.495 Zähler. Die Nasdaq-Indizes geben in ähnlicher Größenordnung nach.

   Am Markt herrsche ein Gefühl der Unbehaglichkeit angesichts zuletzt durchwachsen ausgefallener Konjunkturdaten und der Unsicherheit über den Zeitpunkt der erwarteten Zinserhöhung, sagt Mike McCudden, Derivateexperte bei Interactive Investor.

   Neue Daten aus dem Immobiliensektor unterstreichen dies. Die Zahl der Baubeginne ist im Juli einerseits nicht so stark gestiegen wie erwartet, andererseits wurden die Juni-Daten aber nach oben revidiert. Der Dollar reagiert mit Gewinnen auf die Daten. Der Euro gibt von 1,1060 auf 1,1040 nach. Am US-Anleihemarkt geben die Kurse nach den Immobiliendaten nach. Die Zehnjahresrendite steigt von 2,15 auf 2,18 Prozent, weil auch hier die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung schon im September nun höher veranschlagt wird.

   Daneben verweist Marktkenner McCudden auf die unsichere Lage in Griechenland, wo Ministerpräsident Alexis Tsipras womöglich mit einer Vertrauensfrage vor dem Parlament scheitern könnte, die anhaltenden Kursturbulenzen in China mit einem Tagesminus von über 6 Prozent und die eskalierende Lage in der Ukraine. "Die Anleger werden vorsichtig bleiben", so sein Fazit. Gründe, Aktien zu kaufen, gebe es derzeit kaum.

   Unternehmensseitig sorgt Wal-Mart für einen Dämpfer mit einer gesenkten Gewinnprognose. Das Einzelhandelsunternehmen liegt mit seinen Erwartungen für das laufende Quartal zudem unter den Marktschätzungen, nachdem im zweiten Quartal nur das untere Ende der ohnehin nicht optimistischen Prognose erreicht worden war. Wal-Mart scheint mit der Anhebung der Löhne und Investitionen in die Supermärkte erst einmal auf Gewinn zu verzichten, um langfristig wieder bei den Kunden zu punkten, meinen Beobachter. Die Aktie gibt um 1,7 Prozent nach.

   Um 2 Prozent nach oben geht es mit der Aktie von Home Depot. Die Baumarktkette hat ihre Jahresprognose ein weiteres Mal angehoben. Der Gewinn je Home-Depot-Aktie im zweiten Quartal entsprach zwar nur den Erwartungen, der flächenbereinigte Umsatz übertraf mit einem Plus von 5,7 Prozent aber die Marktschätzungen.

   Sprint ziehen um 3,9 Prozent an, nachdem das Unternehmen angekündigt hat, zukünftig keine Zweijahresverträge im Mobilfunkgeschäft abschließen zu wollen. Stattdessen sollen die Kunden Smartphones leasen. Zuvor hatte bereits Verizon und vor über zwei Jahren schon auch T-Mobile US diesen Weg beschritten. Lediglich AT&T subventioniert Smartphones damit noch. Der Kurs liegt wenig verändert.

   Die Aktie des US-Finanzdienstleisters BB&T Corp verliert 0,4 Prozent. Das Unternehmen kauft zu und zwar für rund 1,8 Milliarden US-Dollar in bar und Aktien die National Penn Bancshares. Deren Kurs springt um 16,3 Prozent an.

   Abercrombie & Fitch reagieren mit einem Minus von 2,6 Prozent auf die Restrukturierung des Managements. Es soll nun nach Marken und nicht nach Produkten organisiert sein. Für die Bekleidungskette Urban Outfitters geht es um 1,9 Prozent abwärts. Nachdem bereits die Konkurrenten Zumiez und Buckle auf ein verzögertes Geschäft rund um den Schulanfang in den USA hingewiesen haben, ergeht es Urban Outfitters nicht anders. Der flächenbereinigte Umsatz ist im August im Vergleich zum zweiten Quartal zurückgegangen.

   Beim Ölpreis tut sich wenig. Nach den jüngsten Verlusten stabilisiert er sich leicht bei 41,96 Dollar je Barrel der US-Sorte WTI. Auch das Gold zeigt sich zum Vortag mit 1.114 Dollar je Feinunze nur wenig verändert.

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   August 18, 2015 10:09 ET (14:09 GMT)

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