Twitter Aktie
WKN DE: A1W6XZ / ISIN: US90184L1026
05.04.2022 22:09:40
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MÄRKTE USA/Ukraine-Krieg und Zinsanstieg lasten schwer
Von Steffen Gosenheimer
NEW YORK (Dow Jones)--Die Eskalation im Ukraine-Krieg und ein scharfer Anstieg der Marktzinsen haben am Dienstag an der Wall Street für teils stark sinkende Aktienkurse gesorgt. Dabei zeigte sich eine spiegelbildliche Entwicklung zum Montag: Die techniklastigen Titel fielen diesmal deutlich zurück, während die Bewegungen beim Dow und beim S&P-500 etwas moderater ausfallen, aber ebenfalls nach unten zeigten.
Der Dow-Jones-Index gab um 0,8 Prozent nach auf 34.641 Punkte, der S&P-500 büßte 1,3 Prozent ein. Die Nasdaq-Indizes verloren bis zu 2,3 Prozent. An der Nyse gab es nach vorläufigen Angaben 655 (Montag: 1.860) Kursgewinner, 2.707 (1.502) -verlierer und 118 (121) unveränderte Titel.
Aktien von Technik- und Wachstumsunternehmen wurden wegen ihrer oft hohen Bewertungen verkauft, was durch die anziehenden Marktzinsen noch verstärkt wird. Im Zehnjahresbereich ging es am Anleihemarkt um knapp 16 Basispunkte nach oben auf 2,56 Prozent; im Zweijahresbereich nicht ganz so stark, womit die Zinskurve dieser beiden Laufzeiten nicht mehr invers ist. Diese jüngst aufgetretene Inversität hatte zuletzt zusätzlich verunsichert, weil sie als Vorbote einer Rezession gilt.
US-Notenbankerinnen bringen großen Zinsschritt in Gespräch
Für die steigenden Zinsen sorgten die falkenhaft auftretenden US-Notenbankerinnen Brainard und George, die von weiter viel zu hoher Inflation, weiteren Inflationsgefahren und einer potenziellen großen Zinserhöhung um 50 Basispunkte im Mai gesprochen hatten.
Dazu kamen robust ausgefallene Einkaufsmanagerindizes aus den USA und Sorgen vor weiter steigenden und inflationstreibenden Energiepreisen als Folge weiterer Sanktionen des Westens gegen Russland vor dem Hintergrund von Bildern von Kriegsverbrechen in der ukrainischen Stadt Butscha. Im Gespräch ist ein Importstopp von Kohle. Dazu hat der ukrainische Präsident Selenskyj vor dem UN-Sicherheitsrat gefordert, Russland für die Gräueltaten zur Rechenschaft zu ziehen und brachte einen möglichen Rauswurf aus dem UN-Sicherheitsrat ins Spiel.
Die USA wollen derweil am Mittwoch ein neues Sanktionspaket gegen Russland verkünden und dabei auch "jegliche neue Investition" in dem Land verbieten. Geplant sind Kreisen zufolge zudem verschärfte Sanktionen gegen Finanzinstitutionen und staatliche Unternehmen sowie neue Strafmaßnahmen gegen russische Regierungsvertreter und deren Familien.
Auf die Stimmung drückte auch, dass die Weltbank ihre Wachstumsprognose für Ostasien und die Pazifik-Region gesenkt hat und auch die Wachstumsprojektion für China.
Der Dollar zog mit dem Rückenwind des Zinsanstiegs kräftig an, der Dollarindex legte um 0,5 Prozent zu, der Euro knickte von Tageshochs um 1,0980 auf 1,0904 Dollar ein. Die Ölpreise zeigten sich leichter, obwohl das voraussichtliche Verbot von Kohleimporten aus Russland die Preise für Öl- und Rohstoffe weiter treiben dürfte. Teilnehmer sprachen von einer Konsolidierung. Bremsend wirkte daneben der feste Dollar.
"Die Märkte sind in einem Schwebezustand", sagte Anthony Saglimbene, Marktstratege bei Ameriprise Financial. "Die Investoren warten auf das Fed-Protokoll morgen. Und nächste Woche ist Berichtssaison. Wir brauchen jetzt Unternehmensinfos, wie das Quartal gelaufen ist und noch wichtiger, wie es mit den Ausblicken aussieht".
Twitter-Kurs steigt weiter
Am Aktienmarkt lagen Aktien zyklischer Branchen am Ende, der S&P-500-Subindex der Autowerte knickte um 4,7 Prozent ein, der Halbleiterindex um 4,3 Prozent. An der Spitze lagen eher defensive Branchen wie Versorger (+0,6%) und Pharma (+0,5%).
Unter den Einzelwerten verteidigte die Twitter-Aktie das 27-prozentige Plus vom Vortag. Nach dem Einstieg von Tesla-Chef Elon Musk bei dem Kurznachrichtendienst kündigte dieser deutliche Verbesserungen an. Der Kurs gewann weitere 2 Prozent.
Carnival verteuerten sich um 2,5 Prozent. Die Kreuzfahrtreederei hatte die stärkste Buchungswoche in ihrer Geschichte gemeldet.
Synopsys (-3,7%) und Juniper Networks (-1,4%) wollen derweil in ein Gemeinschaftsunternehmen zur Herstellung von Silizium-Photonik-Plattformen investieren.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 34.641,18 -0,8% -280,70 -4,7%
S&P-500 4.525,12 -1,3% -57,52 -5,1%
Nasdaq-Comp. 14.204,17 -2,3% -328,39 -9,2%
Nasdaq-100 14.820,64 -2,2% -338,94 -9,2%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 2,53 +10,6 2,43 180,4
5 Jahre 2,71 +16,2 2,55 145,3
7 Jahre 2,67 +17,0 2,50 123,1
10 Jahre 2,56 +15,5 2,40 104,7
30 Jahre 2,58 +12,2 2,46 67,8
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:19 Uhr Mo, 17:59 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0904 -0,6% 1,0971 1,0993 -4,1%
EUR/JPY 134,78 +0,0% 134,43 134,91 +3,0%
EUR/CHF 1,0134 -0,3% 1,0158 1,0176 -2,3%
EUR/GBP 0,8339 -0,3% 0,8358 0,8382 -0,8%
USD/JPY 123,61 +0,7% 122,56 122,72 +7,4%
GBP/USD 1,3076 -0,3% 1,3124 1,3115 -3,4%
USD/CNH (Offshore) 6,3801 +0,1% 6,3663 6,3737 +0,4%
Bitcoin
BTC/USD 46.068,92 -0,9% 46.749,89 45.624,99 -0,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 100,44 103,28 -2,7% -2,84 +35,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.920,35 1.932,79 -0,6% -12,44 +5,0%
Silber (Spot) 24,26 24,53 -1,1% -0,27 +4,1%
Platin (Spot) 969,71 989,95 -2,0% -20,24 -0,1%
Kupfer-Future 4,76 4,78 -0,5% -0,03 +6,8%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos
(END) Dow Jones Newswires
April 05, 2022 16:10 ET (20:10 GMT)

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Aktien in diesem Artikel
Carnival plc | 17,68 | -0,25% |
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Carnival Corp & plc paired | 19,67 | -0,36% |
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Carnival PLCShs American Deposit.Receipt Repr. 1 sh | 17,70 | 0,57% |
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Juniper Networks Inc. | 33,33 | 0,21% |
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Synopsys Inc. | 422,50 | -0,12% |
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