02.07.2015 15:31:46

MÄRKTE USA/Stagnierende Löhne dämpfen Zinserhöhungserwartungen

   NEW YORK (Dow Jones)--Zentrales Thema an den US-Börsen ist am Donnerstag der heimische Arbeitsmarkt. Der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Juni wies einen soliden, aber etwas geringeren Beschäftigungsaufbau auf als erwartet. Marktteilnehmer interessieren sich indessen besonders für die Entwicklung der Stundenlöhne.

   Diese stagnierten im Juni auf Monatssicht, was Zinserhöhungserwartungen etwas dämpfen könnte. Arbeitsmarkt und Inflation sind die beiden Kriterien, an denen die Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Derzeit rechnet die Mehrheit der Beobachter mit einer ersten Zinserhöhung im September. Der Future auf den S&P-500-Index zeigt sich in Reaktion auf die Daten etwas fester.

   Die Bekanntgabe der Arbeitsmarktdaten wurde auf Donnerstag vorgezogen, weil in den USA ein langes Wochenende ansteht. Der US-Unabhängigkeitstag fällt in diesem Jahr auf den Samstag und wird deshalb auf den Freitag vorverlegt, an dem wiederum kein Börsenhandel stattfindet.

   Im Juni stieg die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft um 223.000 Stellen, während Volkswirte eine Zunahme um 233.000 erwartet hatten. Gleichzeitig wurden die Daten für den Mai nach unten revidiert. Demnach wurden nur 254.000 Stellen geschaffen, während vorläufig ein Plus von 280.000 gemeldet worden war.

   Die Erwartungen an die sogenannten Payrolls waren hoch, nachdem am Mittwoch Arbeitsmarktdaten des privaten Dienstleisters ADP überraschend gut ausgefallen waren.

   Zeitgleich mit dem Juni-Arbeitsmarktbericht wurde die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche veröffentlicht. Mit einer Zunahme um 10.000 fielen sie etwas schlechter aus als erwartet. Hier hatten Ökonomen eine Abnahme um 1.000 Anträge erwartet. Eine halbe Stunde nach Handelsbeginn folgen noch Daten zu den Auftragseingängen der Industrie.

   Das bevorstehende Referendum in Griechenland über die Zustimmung zu den Forderungen der Gläubiger des Landes spielt an den US-Finanzmärkten keine allzu große Rolle. Auch in Europa nehmen die Anleger eher eine abwartende Haltung ein.

   Der Dollar fällt nach den Arbeitsmarktdaten. Der Euro stieg vorübergehend auf rund 1,1110 Dollar. Kurz vor der Veröffentlichung der Payrolls waren es rund 1,1060 Dollar. Aktuell kommt die Gemeinschaftswährung etwas zurück auf 1,1080 Dollar.

   Am Anleihemarkt steigen die Kurse. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt im Gegenzug um 3 Basispunkte auf 2,39 Prozent.

   Auch der Goldpreis fällt. Die Feinunze ermäßigt sich um 0,6 Prozent auf 1.162 Dollar. "Entweder ist ein Euro-Austritt Griechenlands längst eingepreist, oder die Marktteilnehmer sind von einem positiven Referendum und einem Verbleib in der Eurozone überzeugt", sagt Martin Siegel, Geschäftsführer der Investmentboutique Stabilitas. Von anderer Seite heißt es, Gold leide stark unter der Zinserhöhungserwartung in den USA.

   Der Ölpreis stabilisiert sich von seinem Rücksetzer am Mittwoch. Das US-Energieministerium hatte einen Aufbau seiner Ölvorräte gemeldet und den Anleger damit daran erinnert, dass nach wie vor ein Überangebot an Öl auf dem Markt ist. Am Donnerstag steigt der Preis für das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI um 0,5 Prozent auf 57,23 Dollar.

   An der Börse steht eine Übernahme im Blickpunkt der Anleger. Krankenversicherer Centene wird für 6,8 Milliarden Dollar in bar und Aktien den Wettbewerber Health Net übernehmen. Für Centene geht es vorbörslich auf der Handelsplattform nasdaq.com um 2,8 Prozent nach oben, während Health Net um rund 16 Prozent nach oben springen.

   Eine andere Übernahme droht unterdessen zu scheitern. Das US-Justizministerium blockiert den 3,3 Milliarden Dollar schweren Verkauf der Haushaltsgerätesparte von General Electric (GE) an die schwedische Electrolux. Gleichwohl legt der GE-Kurs um 0,3 Prozent zu. Der Kurs von Tesla steigt um fast 4 Prozent. Der Hersteller von Elektrofahrzeugen hat den Absatz im zweiten Quartal verglichen mit dem Vorjahr um 52 Prozent gesteigert.

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   July 02, 2015 09:01 ET (13:01 GMT)

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