03.04.2017 22:42:44
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MÄRKTE USA/Sorge um Konjunktur und Unternehmen belastet leicht
NEW YORK (Dow Jones)--Leichte Verluste hat die Wall Street am Montag verbucht. Enttäuschende Konjunkturdaten und schwache Autoabsatzzahlen drückten die Kurse bis gegen Mittag Ortszeit deutlicher nach unten. Der Markt zeigte sich aber robust und holte einen großen Teil der Abschläge wieder auf. Nach dem Geschmack der Börsianer waren Aussagen des Fed-Präsidenten von Philadelphia während des späten Handels. Patrick Harker lobte den guten Zustand der US-Wirtschaft, blieb aber bei der üblichen Forderung von drei Zinserhöhungen.
Neue Konjunkturdaten lagen auf der schwächeren Seite. Sowohl der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im März wie die Bauausgaben für Februar blieben unter den Prognosen. Schwächster Sektor waren die Automobilwerte, deren Index nach US-Absatzzahlen 2,3 Prozent nachgab.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,1 Prozent auf 20.650 Punkte, der S&P-500 gab 0,2 Prozent ab, der Nasdaq-Composite fiel um 0,3 Prozent. Im frühen Geschäft hatte der Nasdaq-Composite bei 5.928,93 Stellen ein neues Rekordhoch erreicht. Der Umsatz fiel auf 924 (Freitag: 982) Millionen Aktien. Im Plus schlossen nach vorläufigen Angaben der Nyse 1.329 (1.764) Titel, denen 1.671 (1.216) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert gingen 92 (129) Aktien aus dem Handel.
Auch der Blick auf die demnächst beginnende Saison der US-Unternehmensberichte ließ die Investoren vorsichtig agieren. Die Konzerne müssen nun das an Ergebniszahlen liefern, was die Aktien an Positivem bereits eingepreist haben. "Wir werden wohl etwas Schwäche am Markt sehen, bis die Berichtssaison startet", sagte Marktanalyst Wayne Kaufman von Phoenix Financial Services. "Wir haben uns für starke Zahlen positioniert, vor allem in den Sektoren Technologie, Finanzen und Pharma." Es gebe weit verbreitete Sorgen wegen der Bewertungen der Aktien.
Woche mit vielen Höhepunkten - China am US-Pranger Die wirklich bedeutsamen Ereignisse stehen erst im Wochenverlauf an. So werden am Mittwoch das Protokoll der vergangenen Sitzung der Federal Reserve sowie am Freitag der offizielle Arbeitsmarktbericht für März veröffentlicht. Beide Termine dürften dahingehend abgeklopft werden, ob Anleger noch mit drei oder nur zwei weiteren Zinserhöhungen bis Jahresende rechnen müssen.
Richtig spannend dürfte es werden, wenn Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping zusammentreffen. Auf dem Gipfel dürften die Handelsbeziehungen im Vordergrund stehen, nachdem der US-Präsident am vergangenen Freitag noch einmal den aus seiner Sicht unfairen Handel betont und dabei unter anderem unverhohlen China ausgeguckt hatte.
Bearische Signale am Ölmarkt lasten Die Ölpreise zeigten sich nach ihrem jüngsten Anstieg leichter. Öl der Sorte WTI kostete 50,24 Dollar, ein Minus von 0,7 Prozent. Der Preis blieb damit immerhin über der wichtigen Marke von 50 Dollar. Es überwogen aber am Montag die "bearischen" Signale. So bewegen sich die saudischen Erdölexporte trotz der geltenden Förderbegrenzung zwischen Staaten des Ölkartells Opec und Nichtmitgliedern auf Vorjahresniveau. Zudem wurden in Libyen einige Lieferunterbrechungen behoben. Dort hatten zuvor Milizen Öleinrichtungen sabotiert. Und schließlich war die Anzahl der in den USA aktiven Rohölförderanlagen in der Vorwoche erneut gestiegen.
Am Devisenmarkt gab es im Euro-Dollar-Paar ein Auf und Ab, aber letztlich stand der Euro mit 1,0673 in etwa auf dem Niveau des Wochenschlusses. Dagegen rückte der Yen etwas deutlicher zum Dollar vor, während das Pfund zum Dollar schwächelte.
Sicherheit war gefragt. So stieg der Goldpreis um 0,3 Prozent auf 1.253 Dollar je Feinunze. Der Schwung sei in den Markt gekommen, als Aktien im Gefolge der Konjunkturdaten abwärts liefen, hieß es von Teilnehmern. Die Risikoscheu ließ sich auch bei US-Renten ablesen, deren Notierungen nach oben liefen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen gab 5 Basispunkte ab auf 2,33 Prozent.
Tesla überholt Ford Der Elektroautohersteller Tesla ist auf dem Weg, sein Absatzziel für das erste Halbjahr 2017 zu erreichen. Das Unternehmen verkaufte im ersten Quartal 25.000 Fahrzeuge und damit 69 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit war dieser Dreimonatszeitraum das bislang beste Absatzquartal von Tesla. Anleger zeigten sich angetan, die Titel zogen um 7,3 Prozent an.
Ford Motor hatte im März dagegen einen Absatzrückgang um 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verkraften. Für die Aktie ging es 1,7 Prozent abwärts, GM verloren sogar trotz besserer Zahlen 3,4 Prozent. Die Kursentwicklungen des Tages sorgten dafür, dass Tesla nun Ford in der Marktkapitalisierung überholt hat und zweitgrößter US-Autokonzern nach GM ist.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 20.650,21 -0,06 -13,01 4,49 S&P-500 2.358,84 -0,16 -3,88 5,36 Nasdaq-Comp. 5.894,68 -0,29 -17,06 9,50 Nasdaq-100 5.432,20 -0,07 -4,03 11,69US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,23 -2,0 1,25 2,8 5 Jahre 1,86 -5,6 1,92 -6,2 7 Jahre 2,15 -6,2 2,21 -10,1 10 Jahre 2,33 -5,2 2,38 -11,2 30 Jahre 2,97 -4,1 3,01 -10,0
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:25 Fr, 17:15 % YTD EUR/USD 1,0673 +0,01% 1,0673 1,0694 +1,5% EUR/JPY 118,3397 -0,56% 119,0105 119,15 -3,7% EUR/CHF 1,0690 +0,03% 1,0687 1,0697 -0,2% EUR/GBP 0,8552 +0,50% 0,8509 1,1714 +0,3% USD/JPY 110,88 -0,58% 111,52 111,42 -5,2% GBP/USD 1,2481 -0,48% 1,2541 1,2526 +1,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,27 50,6 -0,7% -0,33 -10,3% Brent/ICE 53,16 53,53 -0,7% -0,37 -8,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.252,98 1.249,10 +0,3% +3,88 +8,8% Silber (Spot) 18,24 18,26 -0,1% -0,02 +14,5% Platin (Spot) 956,35 950,25 +0,6% +6,10 +5,8% Kupfer-Future 2,61 2,65 -1,7% -0,05 +3,8% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz
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April 03, 2017 16:11 ET (20:11 GMT)
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31.07.23 | Ford Motor Hold | Jefferies & Company Inc. |
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Tesla | 394,20 | 1,03% |